BYD-Aktie: Das könnte kritisch werden
Die BYD-Aktie galt lange Zeit neben Tesla als das Maß aller Dinge im Bereich der E-Mobilität. Dementsprechend stark verlief der Kursanstieg. Seit Ende Mai änderte sich das, seit dieser Zeit kämpft sie mit einem Rückgang von rund -21%. Am Donnerstag verliert der Titel weitere -3% und steht aktuell bei 13,80 €. Wie sind die weiteren Aussichten?
Ertragskraft sinkt
Ein wichtiges Kriterium für die zukünftigen Kursaussichten ist die Ertragskraft des Unternehmens. Somit lassen sich die Aktien der gleichen Branche vergleichen. Lange Zeit konnte das chinesische Unternehmen diese steigern.
Mittlerweile änderte sich das jedoch. Die Ursache hierfür ist, dass der chinesische Markt von E-Fahrzeugen gesättigt ist. Die Zahl der Hersteller von E-Fahrzeugen in China ist sehr hoch, und dementsprechend groß ist der Konkurrenzkampf.
Um den Absatz dennoch zu steigern, senken die Hersteller die Absatzpreise. BYD senkte seine Preise zuletzt deutlich. Dies geht zulasten der Ertragskraft. Das Ziel dürfte dabei sein, den Marktanteil zu vergrößern. Der Staat erkannte diesen Mangel und kritisierte das ruinöse Verhalten.
Mittelfristig dürfte es zu einer größeren Konzentration auf wenige Hersteller kommen. Diesen Prozess gab es auch in Europa sowie allen anderen führenden Autonationen. BYD dürfte dabei profitieren. Kritiker sehen eine ähnliche Tendenz wie auf dem Immobilienmarkt. Viele Unternehmen konnten nur mit staatlicher Hilfe gerettet werden.
Export als Alternative
Um die Überkapazität zu verkaufen, bleibt nur der Export. Bei den E-Fahrzeugen in Europa und den USA spielt BYD eine führende Rolle. Der Vorteil gegenüber den dortigen Autokonzernen ist das günstige Preisniveau sowie die technologische Überlegenheit. Die westlichen Hersteller verschliefen lange Zeit die technologische Entwicklung.
Mittlerweile änderte sich diese Situation. Besonders die deutschen Hersteller geben mächtig Gas und holen dabei schnell auf. Auch preislich bieten sie günstigere Fahrzeuge an. Zudem werden die Exportautos aus China mit Zöllen belegt, insgesamt sind es 30%. Um diese zu vermeiden, plant BYD den Bau einer Produktionsstätte in Ungarn.
Was bedeutet das für die Aktie?
Die Kurskorrektur ist positiv zu werten, hierdurch wurde der Druck aus der Aktie genommen. Allerdings sprechen die vorgenannten Gründe auch nicht für weiter stark steigende Kurse. Meiner Meinung nach ist vorerst mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen. Je nach Nachrichtenlage sind größere Schwankungen möglich.
Sollte sich der ruinöse Wettbewerb fortsetzen, sind weitere Kursrückgänge wahrscheinlich. Mittel- und langfristig sieht dies anders aus. Dann dürfte der Konsolidierungskurs fortgeschritten sein und BYD davon profitieren.
Mein Fazit: Momentan besteht keine Eile zum Einstieg.
Ergänzend dazu: Unser exklusiver Report „Motoren-Machtkampf“ enthüllt einen Geheimtipp mit Tenbagger-Potenzial und analysiert, welche Branchenriesen ins Straucheln geraten dürften.
ℹ️ BYD in Kürze
- BYD („Build your dreams“) (WKN: A0M4W9) ist ein chinesischer Mischkonzern, der vor allem im Bereich der Herstellung von Akkumulatoren und Automobilen tätig ist.
- Der im chinesischen Shenzhen ansässige Konzern stieg 2023 zum weltgrößten Hersteller von Elektroautos auf.
- Mit einer Marktkapitalisierung von rund 105 Milliarden € zählt BYD zu den wertvollsten Konzernen Chinas.
💸 sharedealsPlus: Jetzt Mitglied werden!
Echte Expertise und konkrete Tipps: Hebe Dein Depot mit Deutschlands erfolgreichster Aktien-Community auf das nächste Rendite-Level und profitiere von wahren Börsenstars! Hier erfährst Du mehr.