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Brookfield-Aktie: Das wirft unangenehme Fragen auf

Johann Werther / 20.04.23 / 9:43

Die Aktie von Brookfield Asset Management (WKN: A3D3EV) hat in den vergangenen Tagen um -3,5% verloren. Grund dafür sind vor allem Nachrichten rund um einen Immobilienkredit. Gibt es hier weitere Anzeichen auf eine Krise bei den Büroimmobilien?

stock.adobe.com/hanohiki


Brookfield Asset Management Ltd. bietet alternative Vermögensverwaltungsdienste an. Das Unternehmen ist dabei im Geschäft mit erneuerbarer Energie, Infrastrukturprojekten, Private Equity und Immobilien sehr stark vertreten. Brookfield Asset Management Ltd. wurde 1997 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Toronto, Kanada. An der Börse ist das Unternehmen rund 54 Milliarden € wert.

Immobilienkredit geplatzt

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf interne Quellen berichtet, hat der Vermögensverwalter Brookfield Asset Management als einer der wenigen großen Player seiner Branche erstmals einen großen Immobilienkredit platzen lassen.

Dabei handelt es sich um ein 161,4 Millionen US$ schweres Darlehen. Besichert war der Kredit mit mehreren Objekten rund um Washington D.C., dabei handelte es sich vermutlich um Bürokomplexe. Einher ging die Nachricht des Defaults mit dem Ausfall zweier weiterer Objekte in Los Angeles, die Brookfield ebenfalls betreute.

Startschuss für die Immobilienkrise?

Damit wurden natürlich die Sorgen vieler Anleger in Bezug auf eine mögliche Büroimmobilienkrise nur verstärkt. Investoren lassen Kredite bei Banken oftmals ausfallen, wenn durch die gestiegenen Zinskosten oder durch eine Abschreibung auf den Wert der Immobilie sich ein weiterer Betrieb nicht mehr rentiert.

Allerdings handle es sich hier um eine einmalige Ausnahme, ließ das Management verlauten, und Pressesprecherin Kerrie McHugh versuchte in einer E-Mail, Investoren Mut zu machen. Hier hieß es:

Wir haben uns immer auf Qualität konzentriert, daher sind 95% unseres Besitzes Klasse-A-Gebäude, die weltweit weiterhin stark nachgefragt werden und von der Flucht in die Qualität profitieren. Während die Pandemie das traditionelle Büro in einigen Teilen des US-Marktes vor Herausforderungen gestellt hat, stellt dieser Anteil bei uns nur einen sehr kleinen Prozentsatz unseres Portfolios dar.“

Dürften sich Ausfälle häufen?

Aber auch wenn das Management versucht zu beruhigen, so bleiben viele Investoren immer noch mit einigen offenen Fragen zurück. So zum Beispiel danach ob sich Ausfälle dieser Art häufen dürften und welche Folgen diese haben.

Tatsächlich könnte sich die Anzahl der nicht abbezahlten Kredite in den kommenden Jahren drastisch steigern, vor allem dann wenn es zur Refinanzierung dieser Objekte kommt. Die Folge und Risiken lägen aber weniger bei Investoren und Vermögensverwaltern, die kleinere Buch- und Vertrauensverluste hinnehmen müssten, sondern vor allem bei den Banken. Ca. 80% aller dieser Kredite liegen nämlich bei kleinen und mittelständischen Geldinstituten, wobei diese schnell in die Bredoullie geraten könnten, wenn es keine Eingriffe des Staates gibt.

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