Blase an der Börse? Das spricht jetzt dafür!

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Der Markt läuft trotz aller Probleme scheinbar von einem Allzeithoch zum Nächsten. Ein Anzeichen für eine Blase? Das spricht jetzt dafür, und das sollten Anleger tun.

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Viele Anleger machen sich Sorgen vor einer Spekulationsblase an den Märkten – doch was spricht eigentlich konkret dafür?

Das spricht jetzt für eine Blase an den Märkten: die Bewertung

Der erste Punkt, der aktuell für eine Blase an den Märkten spricht, ist die Bewertung. Denn der Gesamtmarkt befindet sich aktuell auf historisch stark erhöhten Niveaus. Das gilt interessanterweise nicht nur für die Top-10 Werte, sondern für den gesamten S&P 500, wenn man einen Blick auf die untere Grafik wirft.

Setzt man die Bewertungen in den Zusammenhang mit den historischen Renditen, so ist in der kommenden Dekade mit einer p.a. Performance von 2% laut der Bank of America zu rechnen. Solche Entwicklungen zeigen sich in der Regel nach dem Platzen einer großen Blase wie der Internet-Bubble im Jahr 2000.

Das spricht jetzt für eine Blase an den Märkten: der Risikoappetit

Ein zweiter Faktor, der für eine Blase bzw. zumindest für Korrekturbedarf spricht, ist ein Verkaufssignal, das kürzlich getriggert wurde. Konkret geht es dabei um den Risikoappetit der Fondsmanager. Dieser wird in der monatlichen Umfrage der Bank of America ermittelt und weist gemeinsam mit den Cashlevels aktuell historisch bedenkliche Werte aus. Das zeigt, dass bereits viel Geld in Aktien, besonders in risikoreiche Werte, investiert wurde.

Das wird übrigens nicht nur an den Fondsmanagern, sondern auch im normalen Markt deutlich, wo Memecoins langsam ein Comeback feiern und Aktien wie Opendoor & Co. Schlagzeilen machen. In der Vergangenheit war dies immer wieder ein Anzeichen für eine Blasenbildung.

Das spricht jetzt für eine Blase an den Märkten: die Renditeverteilung

Für eine Blase spricht außerdem die Verteilung der Returns. Wie eine aktuelle Auswertung der Bank of America zeigt, sind 80% der Gewinne im S&P 500 seit April von nur zehn Aktien erwirtschaftet worden, die dazu noch sehr hoch bewertet sind.

Hierzu eine Statistik von Seeking Alpha:

Die aktuelle Rallye steht also auf wackeligen Beinen, sollten Anleger diese hoch bewerteten Titel nicht mehr kaufen wollen. Zudem haben diese ein historisch hohes Gewicht im Index, wodurch dieser stark abhängig von der Performance einzelner Unternehmen ist.

Blase und trotzdem nicht verkaufen?

Also, warum jetzt nicht einfach aus dem Markt rausgehen und alles verkaufen?

Die Antwort: Weil das ins Auge gehen kann! Denn trotz aller Statistiken und Indikatoren kann der Markt noch eine ganze Weile sehr irrational nach oben laufen, wie man es im Jahr 1999 beobachten konnte. In einem solchen Fall verpassen Anleger womöglich hohe Renditen, was sich wiederum enorm negativ auf die langfristige Performance auswirken kann.

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