Bitcoin: Schnell raus oder den Dip kaufen?
Mitte August war der Bitcoin auf ein neues Rekordhoch bei 124.517 US$ geklettert, doch seitdem tendiert die Mutter aller Kryptowährungen deutlich tiefer. Inzwischen belaufen sich die Abschläge auf über -10%. Das steckt hinter dem jüngsten Abverkauf und so sollten sich Anleger nun verhalten.
Bitcoin steigt und fällt wieder zurück
Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole in der vergangenen Woche hatte die Märkte in Euphorie versetzt und dem Dow Jones zum Ausbruch auf ein neues All Time High verholfen. Die Aussicht auf Zinssenkungen im September sorgte auch im Krypto-Space für deutlich steigende Kurse, der Bitcoin schnellte in der Folge um fast +4% hinauf.
Zu einer Trendwende führte dies jedoch nicht, da die älteste Kryptowährung von der 50-Tage-Linie (SMA50) nach unten abprallte und in der Folge weiter zurückfiel. Auch das Wochenende und der Beginn der neuen Woche waren von roten Vorzeichen geprägt, die den Kurs im Tief sogar bis auf 108.717 US$ zurückkommen ließen. Dazu beigetragen hat vor allem ein Krypto-Wal, der seine BTC-Bestände in Ethereum umgeschichtet hat.
Zentraler Support hält
Dieser Verkauf hat Nachahmer auf den Plan gerufen, die in die Korrektur hinein ebenfalls ihre BTC-Bestände liquidierten und so den Kurs weiter unter Druck brachten. Wichtig dabei ist jedoch, dass sich der Bitcoin oberhalb der zentralen Unterstützung von 109.356/112.000 US$ halten konnte, dem Ausbruchslevel aus der ersten Julihälfte.
Solange dies der Fall ist, bleibt das bullische Szenario intakt. Saisonal gesehen war der August in der Vergangenheit selbst in einem Bullenzyklus oftmals von Kursschwäche geprägt, sodass Anleger die Ruhe bewahren sollten. Die wichtigen Supports wurden bislang verteidigt und ein Rücksetzer um -10% ist immer noch als technische Korrektur einzustufen.
Jetzt auf eine Erholung setzen?
So besteht weiterhin die Möglichkeit, dass es zu einem Pump nach oben kommt. Denn grundsätzlich bleiben die Aussichten für den Kryptosektor aufgrund der kryptofreundlichen Regierung in Washington gut. Das gilt vor allem für die zweite Jahreshälfte, der finalen Anstiegsphase im aktuellen Bullenzyklus.
Auffällig ist, dass die Bitcoin-Dominanz zuletzt nachgelassen hat und andere Kryptos in den Vordergrund getreten sind. Das wiederum deutet darauf hin, dass die Altcoin-Season vor der Tür steht. Für den Bitcoin bedeutet das aber nicht, dass die Kurse keine neuen Hochs erreichen können, denn auch in vergangenen Zyklen sank die Dominanz, während BTC weiter nach oben kletterte.
Kommt es zu einem neuen Hoch, läge das nächste Kursziel im Bereich 130.000 US$. Analysten halten aber sogar Anstiege bis auf 150.000, 180.000 und selbst 200.000 bis Ende 2025 für möglich.
Fällt der Kurs dagegen unter den Support von 109.356/112.000 US$, könnten sich die Korrekturen auch in Richtung 100.000 US$ ausdehnen.
Ergänzend dazu: Unser exklusiver Report „Krypto-Treasuries und Altcoins“ gibt nicht nur Einblicke, wie ETFs den Markt befeuern, sondern benennt auch die Coins, die davon am meisten profitieren.
Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de und der Autor halten Anteile an Bitcoin. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Anteile – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
ℹ️ Bitcoin in Kürze
- Der Bitcoin, kurz BTC für Bitcoin Core, wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto (Pseudonym) als Antwort auf die Finanzkrise 2007 bis 2009 ins Leben gerufen.
- Die Kryptowährung basiert auf einem dezentral organisierten Buchungssystem, bei dem Zahlungen kryptographisch legitimiert und über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) abgewickelt werden.
- Diese dezentrale Datenbank ist die sogenannte Blockchain.