Bitcoin: Kommt es nun zu einer Gold-ähnlichen Kursrallye?
Der Bitcoin stand in den vergangenen Wochen massiv unter Druck und verlor gegenüber dem Rekordhoch von Anfang Oktober zwischenzeitlich mehr als -18% an Wert. Dabei lief der Kurs bis knapp an die 100.000-US$-Marke heran. Nun zeigt sich seit einigen Tagen eine Stabilisierung. Doch wie sind die weiteren Aussichten für die Mutter aller Kryptowährungen?
Unterschiedliche Prognosen
Diesbezüglich gehen die Meinungen nach wie vor stark auseinander. Zum bärischen Lager gehört der Krypto-Milliardär Mike Novogratz, Gründer von Galaxy Digital. In einem Interview mit CNBC erklärte er, dass das Jahr nur noch etwas mehr als zwei Monate dauere und viel „verrücktes Zeug“ passieren müsse, damit der Bitcoin die zum Teil weiterhin extrem hohen Preisprognosen erreichen könne.
Und nicht nur das: Novogratz hält es sogar für möglich, dass die größte und älteste Kryptowährung in den Bereich um 100.000 US$ zurückläuft. Für am wahrscheinlichsten hält der US-Milliardär jedoch eine Preisrange zwischen 120.000 und 125.000 US$, was immerhin noch um bis zu +13% über dem aktuellen Preislevel liegt.
Andere Analysten sind dagegen deutlich zuversichtlicher, was die weitere Entwicklung von BTC angeht. Die Mitgründer des Krypto-Marktforschungsunternehmens Glassnode, Jan Happel und Yann Allemann, betonen, dass die Volatilität zwar anhalte, sich unter der Oberfläche aber bereits eine Struktur festige.
Macht es Bitcoin so wie Gold?
Demnach sei ein Ende der Krypto-Flaute absehbar. So könne es innerhalb der nächsten zwei bis sechs Wochen zu einer deutlichen Verbesserung der Lage kommen, mit einer Gold-ähnlichen Preisrallye, angeführt von Bitcoin und Ethereum.
Katalysatoren seien dabei das Ende der quantitativen Straffung der US-Notenbank Fed, ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und China sowie die Kapitalverschiebungen von Gold- und Geldmarktfonds.
Bodenbildung mit Restrisiko
Vor diesem Hintergrund könnte sich ein Einstieg durchaus lohnen. Kurzfristig zeigen sich bereits auch erste Erholungstendenzen, die auf eine Bodenbildung hindeuten. Allerdings hat es der Bitcoin bislang nicht geschafft über die Marke von 112.000 US$ zu klettern.
Erst wenn dies gelingt, dürfte BTC wieder stärkeres Momentum aufbauen. Ein Restrisiko besteht darin, dass es bei dem anberaumten Treffen zwischen Trump und Xi nicht zu einer Einigung im Handelsstreit kommt. Das würde vor allem im Krypto-Sektor für Kursverwerfungen sorgen, so wie jüngst beim Trump-Crash zu beobachten war.
Ich gehe jedoch davon aus, dass sich die beiden Länder am Ende des Tages einigen werden, da Trump bereits angekündigt hat, dass die 100%-Zölle nicht nachhaltig seien. Dafür sind die gegenseitigen Abhängigkeiten der beiden Länder einfach zu groß. Und keiner der beiden will seine Wirtschaft schließlich in eine Rezession stürzen.
Bitcoin weiter ein Kauf?
Dementsprechend bleibe ich auch bullisch, was die weitere Entwicklung beim Bitcoin angeht und traue der Mutter aller Kryptowährungen im Rahmen einer Jahresendrallye neue Rekorde absolut zu.
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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de und der Autor halten Anteile an Bitcoin. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Anteile – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
ℹ️ Bitcoin in Kürze
- Der Bitcoin, kurz BTC für Bitcoin Core, wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto (Pseudonym) als Antwort auf die Finanzkrise 2007 bis 2009 ins Leben gerufen.
- Die Kryptowährung basiert auf einem dezentral organisierten Buchungssystem, bei dem Zahlungen kryptographisch legitimiert und über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) abgewickelt werden.
- Diese dezentrale Datenbank ist die sogenannte Blockchain.