Bitcoin: Fällt die Jahresendrallye aus?

Unter Druck

Der Bitcoin ist zuletzt wieder deutlich zurückgekommen. Die Korrekturen setzten bereits zum Ende der vergangenen Woche ein. In dieser Woche notiert die Mutter aller Kryptowährungen schon wieder mit  knapp -4% im Minus. Damit entfernt sich der Bitcoin immer deutlicher von seinem Rekordhoch bei 124.517 US$. Müssen sich Anleger nun Sorgen machen?

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Hält der September-Fluch an?

Historisch gesehen läuft es sowohl für Aktienmärkte als auch für den vergleichsweise jungen Krypto-Sektor im September schlecht. Der Monat ist von Anlegern gefürchtet und das völlig zu Recht. So hat der Bitcoin in den vergangenen 13 Jahren seit der Einführung des Coins in acht Fällen Rückgänge verzeichnet.

Insofern schlägt sich die größte Cyberdevise in diesem Jahr noch erstaunlich gut, denn trotz der jüngsten Korrekturen steht auf Monatssicht weiterhin ein kleines Plus von +2,74% auf den Kurstafeln. Zudem ist der September auch von steigenden ETF-Zuflüssen in die Mutter aller Kryptowährungen geprägt.

Dementsprechend sollten Anleger weiterhin Ruhe bewahren, zumal der Oktober, der von Tradern gerne auch als „Uptober“ bezeichnet wird, in der Regel hohe Gewinne bereithält.

Und auch für die Monate November und Dezember sind die Aussichten hervorragend, denn das vierte Quartal gilt insgesamt als das stärkste Vierteljahr, sowohl für traditionelle Aktienmärkte als auch für den Bitcoin und die Kryptobranche im Besonderen.

Experten weiter zuversichtlich

Viele Experten gehen davon aus, dass der Bitcoin vor dem finalen Bull Run im Rahmen seines typischen 4-Jahres-Zyklus steht. Sehr optimistisch in dieser Hinsicht zeigt sich auch Arthur Hayes, Chief Investment Officer bei Maelstrom. Er prognostiziert, dass BTC bis zum Jahresende noch auf 250.000 US$ steigen könnte, was vom aktuellen Niveau aus mehr als eine Kursverdopplung wäre.

Hayes begründete seine optimistische Prognose mit der Erwartung einer steigenden Liquidität vor allem aus den USA. Die höhere Geldmenge basiere damit zum einen auf den nun wieder sinkenden Zinsen, nachdem die Fed den Lockerungszyklus wieder aufgenommen hat, zum anderen aber auch auf weiteren Maßnahmen des Finanzministeriums, die Wirtschaft anzukurbeln.

Die höhere globale Geldmenge könne dann, so Hayes, vor allem in Assets wie den Bitcoin fließen, mit der Folge, dass auch der typische 4-Jahres-Zyklus verlängert werden könnte.

Jetzt beim Bitcoin einsteigen?

Auch ich würde die jüngsten Korrekturen nicht überbewerten. Der Bitcoin behauptet sich bislang gekonnt über der wichtigen Supportzone von 108.000/112.000 US$. Für mich ergeben sich auf diesem Niveau noch einmal gute Möglichkeiten, um nachzukaufen und sich so für den finalen Bull Run zu positionieren.

Passend dazu: Unser exklusiver Report „Krypto-Treasuries und Altcoins“ nennt die Namen der Firmen, die Bitcoin in Milliardenhöhe halten und jetzt vor satten Gewinnen stehen könnten.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de und der Autor halten Anteile an Bitcoin. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Anteile – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. 

ℹ️ Bitcoin in Kürze

  • Der Bitcoin, kurz BTC für Bitcoin Core, wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto (Pseudonym) als Antwort auf die Finanzkrise 2007 bis 2009 ins Leben gerufen.
  • Die Kryptowährung basiert auf einem dezentral organisierten Buchungssystem, bei dem Zahlungen kryptographisch legitimiert und über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) abgewickelt werden.
  • Diese dezentrale Datenbank ist die sogenannte Blockchain.
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