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Birkenstock geht an die Börse: Gutes Investment?

Peter Wolf-Karnitschnig / 13.09.23 / 11:20

Bereits seit Monaten wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Birkenstock geht an die Börse. Der traditionsreiche Sandalenhersteller reichte gestern seinen Börsenprospekt bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Voraussichtlich in der zweiten Oktoberwoche wird die Birkenstock-Aktie ihr Debüt an der New Yorker Börse NYSE geben.

stock.adobe.com/Claudio Caridi

ℹ️ Birkenstock vorgestellt

Birkenstock ist ein deutscher Schuhhersteller mit Sitz in Linz am Rhein. Unter der gleichnamigen Marke ist das Unternehmen in aller Welt vor allem für seine Sandalen bekannt. Darüber hinaus verkauft Birkenstock aber auch andere Schuhmodelle wie Sneakers und Stiefel. Gegründet im Jahr 1774, zählt Birkenstock zu den traditionsreichsten deutschen Unternehmen. Ende 2023 wird das Unternehmen sein Debüt an der New Yorker Börse NYSE geben.

Details zum Börsengang

Viele Anleger werden sich zuerst die Frage stellen: Warum geht ein deutscher Schuhhersteller in den USA an die Börse? Die Antwort ist recht einfach: Mit einem Umsatzanteil von 54% sind Nord- und Südamerika der mit Abstand wichtigste geografische Markt für Birkenstock.

Bislang sind noch recht wenige Details über das Birkenstock-IPO bekannt. Voraussichtlich werden 10 bis 15% der Firmenanteile zum Verkauf angeboten. Als Unternehmensbewertung steht ein Betrag von mindestens acht Milliarden US$ im Raum. Sofern es Birkenstock gelingt, Investoren davon zu überzeugen, dass das Unternehmen kein dröger Schuhhersteller, sondern ein begehrter Hersteller von Lifestyle- und Luxusprodukten ist, wäre laut Fachleuten auch eine Bewertung von über zehn Milliarden US$ denkbar.

Vom Sandalenhersteller zum Lifestyleunternehmen

In den letzten Jahren hat sich Birkenstock sehr geschickt dabei angestellt, diese Transformation vom langweiligen Sandalenhersteller zum innovativen Lifestyleunternehmen zu schaffen. Neben Sandalen verkauft das Traditionsunternehmen inzwischen auch andere Schuhmodelle wie Sneakers und Stiefel und wagt sich in neue Produktgruppen wie Betten und Matratzen vor.

Eine große Rolle haben dabei Kooperationen mit Luxusmodemarken und Influencern sowie Product Placements gespielt. Jüngstes Beispiel: Im kürzlich angelaufenen Blockbuster-Film Barbie entscheidet sich die Hauptfigur, ihre High Heels gegen Gesundheitsschuhe von Birkenstock zu tauschen. Das Modell Arizona aus Veloursleder in der Farbe Light Rose entwickelte sich aufgrund der Publicity des Films innerhalb kürzester Zeit zum Verkaufsschlager.

Gemischte Zahlen

Letztlich wird Birkenstock aber mit seinen Zahlen überzeugen müssen. Diese hinterlassen einen gemischten Eindruck. Während der Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr (bis Ende März 2023) um ca. 19% auf 644 Millionen € gesteigert wurde, ging der Gewinn von 73,5 Millionen € im Vorjahreszeitraum auf 40,2 Millionen € zurück. Grund für den Gewinnrückgang waren vor allem ungünstige Wechselkurse.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet das Unternehmen mit deutlichen Steigerungen beim Umsatz und beim Gewinn. Der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr lag bei 1,2 Milliarden € und der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) bei ca. 400 Millionen €.

Allerdings sind anscheinend immer mehr Kunden mit der Qualität der Produkte unzufrieden. Auf Bewertungsportalen kommt das deutlich zum Ausdruck.

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