ARM-Aktie -10%: Jetzt ein Schnäppchenkauf?
Für die einstigen Highflyer ARM läuft es nicht mehr an der Börse. Nachdem die ARM-Aktie bereits in den vergangenen drei Monaten um fast -25% einbrach, sackt sie am Donnerstagmorgen im europäischen Handel um weitere -10% ab. Was steckt hinter dem Kurseinbruch? Und können Anleger die Papiere des Chipdesigners nun zum Schnäppchenpreis kaufen?
Eine unerwartet schwache Prognose
Aktionäre wissen, dass sich die Börse nun mal nicht für die Vergangenheit und Gegenwart, sondern nur für die Zukunft interessiert. Das gilt insbesondere für Technologieaktien.
Ein typisches Beispiel für diese alte Börsenweisheit ist die ARM-Aktie. Die Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr fielen gut aus, nicht jedoch die Prognose für das laufende Quartal.
Im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2024/25 steigerte der Chipdesigner seinen Umsatz um ganze 34% auf 1,24 Milliarden US$ und übertraf damit minimal die Markterwartung von 1,23 Milliarden US$. Umsatztreiber war laut Unternehmensangaben vor allem die verstärkte Nutzung der CSS-Plattformen von ARM in den Bereichen KI-Rechenzentren, Cloud-Computing und Mobilgeräte.
Auch beim Gewinn konnte der Technologiekonzern überzeugen. Die EPS lagen mit 0,55 US$ um 0,03 US$ über dem Analystenkonsens.
Aber nun zum Wermutstropfen, der die stark negative Kursreaktion der ARM-Aktie auslöste. Im laufenden ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2025/26 rechnet der britische Konzern nur mit einem Umsatz zwischen 1,0 und 1,1 Milliarden US$. Analysten hatten bislang Quartalserlöse von 1,1 Milliarden US$ auf dem Zettel.
Noch schwächer fallen die Gewinnaussichten aus. Während Analysten bisher von einem Gewinn je Aktie von 0,42 US$ ausgingen, rechnet ARM nur mit EPS in einer Bandbreite von 0,30 bis 0,38 US$.
Die Erholung ist vorerst vorbei
Der heutige Kurssturz der ARM-Aktie tut dem Chart alles andere als gut. Nachdem der Technologiewert vor exakt einem Monat auf ein neues 12-Monatstief gefallen war, konnte er sich wieder deutlich erholen.
Doch diese Erholung ist nun fürs Erste zu Ende. Die kommenden Tage werden zeigen, in welche Richtung die ARM-Aktie tendieren wird.
Attraktiv, aber zu teuer
Vom Geschäftsmodell von ARM bin ich nach wie vor voll und ganz überzeugt. Die Briten erstellen die Designs von Halbleitern und lizenzieren diese an fast alle Tech-Konzerne der Welt. Ein wunderbares Business Model mit wiederkehrenden Einnahmen. An dieser Stelle ein Hinweis: Für Anleger auf der Suche nach zukunftsträchtigen Investments bietet unser exklusiver Report „3 Top-Picks“ einen exklusiven Einblick in Aktien, die von wichtigen Megatrends profitieren könnten.
Aber so wunderschön dieses Geschäftsmodell auch ist, so hoch ist auch die Bewertung der ARM-Aktie. Mit einem Forward-KGV von 63 ist sie mir momentan einfach zu teuer.
Die schwache Quartalsprognose von ARM zeigt, dass auch beim Chipdesigner die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Ich rate Anlegern, die ARM-Aktie auf jeden Fall auf der Watchlist zu haben. Bei weiteren Kursrückgängen bzw. Gewinnsteigerungen könnte sie in einen attraktiven Preisbereich geraten.
ℹ️ ARM vorgestellt
- ARM (WKN: A3EUCD) ist ein britisches Unternehmen mit Sitz in Cambridge, welches das Design von RISC-Prozessoren entwickelt.
- Die ARM-Chiparchitektur wird von fast allen Chipherstellern weltweit übernommen.
- Während einige Unternehmen die Chipdesigns von ARM lizenzieren, entwickeln andere auf Basis der ARM-Architekturlizenz eigene Prozessordesigns (darunter Apple, Qualcomm und Samsung).
- ARM ging im September 2023 an die Börse, ist jedoch mehrheitlich im Besitz der japanischen Softbank.
- ARM ist Mitglied des Nasdaq 100-Index und aktuell mit rund 131 Milliarden US$ bewertet.
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