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Anheuser-Busch-Aktie: Zeit zum Einstieg?

Johann Werther / 30.05.23 / 9:25

Anheuser-Bush InBev (WKN: A2ASUV) ist nach den Kontroversen um die Marke Bud Light und dem Boykott seiner Produkte in wirklich arge Bedrängnis geraten. Doch sollten Anleger diesen Abverkauf vielleicht eher als Chance verstehen, sich Anteile eines der größten Brauereikonzerne überhaupt zu sichern?

Budweiser/Canva

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Die Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) ist weltweit in der Herstellung, dem Vertrieb und dem Verkauf von Bier, alkoholischen Getränken und Erfrischungsgetränken tätig. Es bietet ein Portfolio von rund 500 Biermarken an, darunter vor allem Budweiser, Corona und Stella Artois, Beck’s, Hoegaarden, Leffe und Michelob Ultra. Das Unternehmen wurde 1366 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Leuven, Belgien. An der Börse hat die Aktie eine Marktkapitalisierung von 113,71 Milliarden US$.

Boykott geht weiter

Seit der Werbekooperation mit dem Trans-Aktivisten Dylan Mulvaney läuft bei Anheuser nichts mehr rund. Die Hauptmarke des Konzerns, Bud Light, wird nicht mehr gekauft, in vielen Stores gar nicht mehr angeboten und, wie einige Videos der Social-Media-Plattform TikTok belegen, sogar öffentlich weggeschüttet.

Schon wenige Wochen nach dem ersten Boykott brachen deswegen die Umsätze mit der Marke um 22% ein. Viele Experten glauben, dass sich Bud Light, und damit Anheuser Bush, aktuell in einem noch viel schlimmeren Zustand befindet. Aber ist dies vielleicht auch eine ideale Einstiegsmöglichkeit?

Analysten optimistisch

Geht es zumindest nach Evercore ISI-Analyst Robert Ottenstein, dann ja. Dieser veröffentlichte kürzlich eine Studie zu Anheuser und den Problemen des Konzerns. Dabei schrieb er Folgendes:

Die Probleme in den USA stellen heute eine ernsthafte Herausforderung dar, scheinen sich aber zu stabilisieren. Wenn sich [negative] Volumentrends bald abschwächen – und wir denken, dass die Chance groß ist –, wird sich dies wahrscheinlich als attraktiver Einstiegspunkt erweisen.

Tatsächlich kommen nämlich nur 30% der Gewinne von Anheuser aus den USA und Kanada und vermutlich wird der Boykott nicht ewig andauern. Aber ist es jetzt Zeit, bei der Aktie einen Einstieg zu wagen?

Negative Punkte beachten

Von der reinen Bewertung her ist der Titel durchaus attraktiv, denn Anheuser hat nur noch ein Forward-KGV von 17,9, während andere Basiskonsumhersteller wie Coca-Cola mit dem 25-fachen Gewinn bepreist werden. Außerdem notiert die Aktie rund 50% unter ihrem Hoch aus dem Jahr 2016 bei 133 US$.

Trotzdem gibt es auch einige negative Punkte, die es zu beachten gilt. Durch die Boykotte erwartet die Wall Street in diesem Jahr Gewinnstagnation oder Rückgänge. Zudem sitzt Anheuser auf einem Schuldenberg und niemand weiß so wirklich, ob die Flaggschiffmarke Bud Light noch tragbar ist.

Aus diesem Grund sollten sich Anleger meiner Ansicht nach in diesem Fall zurückhalten und ihre Augen auf deutlich weniger kontroverse Brauereikonzerne wie Heineken werfen.

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