Anfield Energy: Kleiner Uranplayer mit strategischer Schlagkraft

Spannende Rohstoff-Aktie
Redaktion

Die Rohstoffmärkte befinden sich in einer Phase zunehmender geopolitischer Bedeutung. Insbesondere Uran- und Lithium-Unternehmen rücken immer stärker in den Fokus der US-Regierung, die im Rahmen ihrer Energiepolitik strategische Beteiligungen prüft. Diese Entwicklung eröffnet Chancen für Anleger, insbesondere bei kleineren Unternehmen mit großem Hebel auf steigende Rohstoffpreise.

Quelle: anfieldenergy.com

Lithium-Sektor im Aufwind

Lithium Americas verdoppelte am Mittwoch nahezu seinen Börsenwert, nachdem Berichte aufkamen, dass die Trump-Regierung an einer Beteiligung interessiert sei. Diese Meldung wirkte sich auch positiv auf andere Lithium-Junioren in den USA aus. Der entscheidende Punkt ist jedoch die politische Dynamik hinter dem „Unleashing American Energy“-Dekret, das zu Beginn der zweiten Amtszeit erlassen wurde. Uran-Aktien wie Energy Fuels (UUUU) und Uranium Energy (UEC) konnten dadurch in diesem Jahr bereits mehr als 100 Prozent zulegen.

Anfield Energy – ein kleiner, aber strategisch wichtiger Spieler

Anfield Energy Inc. (NASDAQ:AEC) notiert seit Kurzem an der NASDAQ und ist ein deutlich kleinerer Wettbewerber von UUUU und UEC. Bisher erhielt das Unternehmen wenig Aufmerksamkeit, mit Ausnahme von UEC, das seinen Anteil am Unternehmen auf 32,4 Prozent verdoppelte. Besonders wertvoll ist der Besitz der Shootaring Canyon Mill, einer von nur drei lizenzierten Uranmühlen in den USA. Damit gehören UUUU, UEC und AEC zu den wahrscheinlichsten Kandidaten für eine staatliche Beteiligung an der heimischen Uranproduktion.

Bewertung und Marktstellung

Laut einer Übersicht von ListingTrack ist AEC die kleinste börsennotierte Uran-Gesellschaft in den USA. Sollte es zu einer Übernahme kommen, wäre der prozentuale Gewinn für AEC am größten. Das Unternehmen hinkte der Performance seiner größeren Wettbewerber hinterher, was unter anderem an der späten NASDAQ-Notierung liegt. Mit der neuen Börsenpräsenz ist jedoch der Weg frei für Investitionen institutioneller Anleger.

Regierungsinteresse und Projektpipeline

Neben seiner Marktstellung überzeugt AEC durch konkrete Projekte. Das Velvet-Wood-Projekt in Utah war das erste Uranvorhaben, das von der US-Regierung im Rahmen der beschleunigten Genehmigung von Energieprojekten freigegeben wurde. Zusammen mit der Shootaring Canyon Mill und weiteren Projekten wie Slick Rock verfügt AEC über eine aussichtsreiche Pipeline, die strategisch in Reichweite der eigenen Infrastruktur liegt.

Risiken und Finanzlage

Als Small Cap mit hoher Volatilität bietet AEC im Bullenmarkt überdurchschnittliche Renditechancen, im Abschwung jedoch auch höhere Verlustrisiken. Zum 30. Juni 2025 verfügte das Unternehmen über rund 11 Millionen kanadische Dollar an liquiden Mitteln und einen Quartalsverbrauch von etwa 3 Millionen. Damit reicht der Finanzpuffer für 9 bis 12 Monate, unter strikter Kostendisziplin auch länger. Der größte Risikofaktor ist daher Verwässerung durch Kapitalerhöhungen, nicht die Insolvenzgefahr.

Wirtschaftlichkeit der Projekte

Die Kapitalinvestitionen für Velvet-Wood und Slick Rock werden auf rund 112 Millionen US-Dollar geschätzt, zusätzlich 6 Millionen an Betriebskapital. Diese Summe entspricht in etwa der aktuellen Marktkapitalisierung. Dennoch liegt der Vorsteuer-NPV des Projekts bei 238 Millionen US-Dollar, basierend auf einem Uranpreis von 70 Dollar pro Pfund. Bei aktuellen Marktpreisen von rund 82 Dollar steigt dieser Wert auf etwa 300 Millionen.

Angesichts der hohen Investitionskosten dürfte AEC einen starken Partner benötigen, wobei UEC als naheliegend gilt. Ein solches Modell reduziert Risiken erheblich, beschränkt jedoch auch das Gewinnpotenzial, da Erlöse geteilt werden müssen.

Fazit: Spekulative Chancen mit großem Hebel

AEC bleibt ein hochriskanter, aber vielversprechender Wert. Neben der NASDAQ-Notierung gibt es auch in Kanada handelbare Aktien sowie Warrants, die ein spekulatives Engagement mit geringerem Kapitaleinsatz ermöglichen. Während die Aktie im Erfolgsfall mehrere Hundert Prozent zulegen könnte, ist auch ein Totalverlust nicht auszuschließen. Dennoch spricht die Kombination aus staatlichem Interesse, Projektpipeline und der Beteiligung von UEC für ein hohes Kurspotenzial. Uran gilt als strategischer Rohstoff der Zukunft, und AEC könnte sich vom Außenseiter zum Profiteur entwickeln.

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