Analysten warnen: Löst DAS eine neue Finanzkrise aus?
An den Märkten läuft es seit einigen Wochen mit Unterbrechungen nach oben, doch laut einer aktuellen Studie der Société Générale könnte es nun ein Black Swan-Event geben, das die Börsen in die nächste Finanzkrise führt.
Nach dem Zoll-Schock aus dem April haben sich die Börsen zum Teil deutlich erholt, dennoch sind viele Anleger vorsichtig. Laut einer aktuellen Studie der Société Générale ist dies auch begründet. Nicht etwa wegen Trumps Zollpolitik, sondern wegen eines schwarzen Schwans, der auf die Märkte zusteuern könnte.
Warnung vor Japan
So warnte Albert Edwards, Chefstratege für Globalinvestitionen bei der Société Générale, davor, dass die aktuellen Ereignisse in Japan zu einer massiven Veränderung in der Finanzlandschaft bis hin zu einer neuen Krise am Markt führen könnten.
Denn aktuell verzeichnen die Renditen langlaufender japanischer Staatsanleihen einen gewaltigen Anstieg. Marktbeobachter sprechen von einem Käuferstreik. Dieser könnte einerseits zu Schwierigkeiten für die Regierung führen, andererseits aber ebenfalls massiven Einfluss auf das globale Finanzsystem nehmen.
Edwards sieht den japanischen Anleihemarkt als Grundpfeiler der globalen Niedrigzinspolitik, der in den vergangenen Jahren durch Yen-finanzierte Carry Trades und umfangreiche Käufe ausländischer Anleihen aufrechterhalten wurde. Sollte dieses Fundament der globalen Finanzwirtschaft nicht mehr halten, so dürfte es nicht nur zu einem massiven Anstieg der Renditen weltweit kommen, so Edwards. Der Experte sieht insbesondere in der dann notwendigen Abwicklung des Carry-Trades die Gefahr für einen Zusammenbruch an den US-Börsen.
Kommt jetzt wirklich der große Crash?
Dementsprechend sieht es nicht allzu gut für das globale Finanzsystem aus, so Edwards, zumal die Situation in den USA mit Blick auf das Haushaltsdefizit und schwache Konjunkturdaten nicht besser ist.
Dennoch sollten Anleger bedenken, dass Japan als Industrienation mit der höchsten Verschuldung im Vergleich zum BIP (236%) bereits seit Jahren von Experten als der Auslöser des nächsten großen Crashs gesehen wird. Allerdings ist es bisher nie dazu gekommen und selbst am Black Monday 2024 (5. August) als der Carry Trade kurzzeitig unter Druck geriet, fielen globale Aktien lediglich im einstelligen Prozentbereich und erholten sich anschließend schnell wieder.
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