Aktien vor Momentumwechsel: Morgan Stanley sieht hier Trading-Chancen

Top-Aktien

Bei diesen Aktien erwartet die Investmentbank Morgan Stanley im Rahmen der Berichtssaison einen Momentumwechsel. Dabei könnten sich spannende Trading-Chancen für Investoren ergeben.

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Die Berichtssaison ist voll angelaufen und hat bereits einige positive, aber auch schon negative Überraschungen geliefert. Für die weiter zu meldenden Quartalsergebnisse dürfen Anleger aber laut einer Studie von Morgan Stanley optimistisch sein. Die Analysten des Geldhauses schrieben:

Angesichts der im April/Mai verzeichneten Abwärtskorrekturen des Gewinns pro Aktie und der anschließenden Erholung der Gewinnrevisionen von -25 % auf ~1 % erwarten wir, dass der Index im zweiten Quartal die Erwartungen in etwa im Einklang mit dem historischen Durchschnitt (4–5 %) übertreffen wird.

Es bleibt also zumindest laut Morgan Stanley alles im Rahmen in dieser Berichtssaison. Trotzdem können sich laut den Experten einige unglaubliche Trading-Chancen in diesem Zeitraum ergeben.

Passend dazu: In unserem exklusiven Report „3 Top-Picks 2025“ werden drei Unternehmen vorgestellt, die das Potenzial haben, Anlegerportfolios in eine neue Liga zu katapultieren. Eine seltene Gelegenheit, sich einen entscheidenden Wissensvorsprung zu verschaffen.

Aktien vor positivem Momentumwechsel

Konkret sieht Morgan Stanley diese 13 Aktien vor einem positiven Momentumwechsel im Rahmen der Berichtssaison. Das bedeutet, dass besser als erwartete Ergebnisse den Aktienkurs deutlich nach oben ziehen und Trading-Chancen für Anleger eröffnen könnten. Zu jeder Aktie ist im Folgenden ein Kommentar des Analystenteams aufgeführt:

argenx SE (ISIN: NL0015836803)

Wir sehen die Pipeline von argenx als unterbewertet an, da sich ein Großteil der Aufmerksamkeit der Investoren auf das vierteljährliche Wachstum der Vermarktung von Vyvgart bei Myasthenia gravis und chronisch entzündlicher demyelinisierender Polyneuropathie konzentriert hat.

Atlassian (ISIN: US0494681010)

Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass Atlassian in den kommenden Jahren ein nachhaltiges Umsatzwachstum von über 20 % sowie eine moderate Margensteigerung erzielen kann.

Chewy (ISIN: US16679L1098)

Da die Bemühungen des Unternehmens in den Bereichen Marketing, Nutzererfahrung und Sortiment kontinuierlich Früchte tragen, erwarten wir Umsätze auf oder über dem Niveau des ersten Quartals.

CVS Health (ISIN: US1266501006)

CVS dürfte Marktanteile gewinnen angesichts fortlaufender Ladenschließungen bei Mitbewerbern; unsere Analysen zeigen, dass die Besucherzahlen bei CVS-Filialen deutlich über denen der Konkurrenz liegen. Gleichzeitig sollte das Geschäftssegment für Arzneimittelrabattierung von neuen GLP-1-Vereinbarungen und Geschäftserfolgen profitieren.

DraftKings (ISIN: US26142V1052)

Wir erwarten, dass das zweite Quartal das erste seit Langem sein wird, in dem es durch höhere Gewinnmargen Rückenwind gibt. Die tatsächliche Marge von DraftKings dürfte über der strukturellen Marge liegen und es dem Unternehmen ermöglichen, die meisten steuerlichen (NJ/LA) und regulatorischen Belastungen (Investition mit MO-Start im Dezember) auszugleichen.

Eaton (ISIN: IE00B8KQN827)

Wir sehen Eaton gut positioniert für das zweite Quartal mit einem möglichen Gewinnüberraschungspotenzial, das durch die Margen im Segment Electrical Americas getrieben wird – diese wurden rund 70 Basispunkte unter dem Durchschnitt modelliert, obwohl sie typischerweise um 180 Basispunkte steigen.

Eli Lilly & Co. (ISIN: US5324571083)

Für das zweite Quartal 2025 rechnen wir mit einem Umsatz/Gewinn je Aktie von 15,2 Mrd. US$/5,92 US$ gegenüber den Konsensschätzungen von 14,6 Mrd. US$/5,56 US$. Mounjaro und Zepbound sollen zusammen 8,2 Mrd. US$ beitragen. Das Ausmaß der positiven Überraschung im Quartal dürfte bestimmen, ob die Umsatzprognose für 2025 angehoben wird – zumindest erwarten wir eine Erhöhung des unteren Endes der Spanne.

F5 (ISIN: US3156161024)

Unsere Rückmeldungen zu F5 sind durchweg positiv, da Wiederverkäufer zusätzliche Ausgaben für Multi-Cloud- und Load-Balancing-Produkte beobachten – ein Zeichen dafür, dass Kunden ihre Rechenzentren modernisieren.

Nvidia (ISIN: US67066G1040)

Die Endnachfrage bleibt sehr stark, und wir erwarten, dass Nvidia weiterhin auf der Angebotsseite überrascht, da Rack-Scale-Produktauslieferungen weiter zunehmen.

Omada Health (ISIN: US68217N1037)

Omada verzeichnet ein beschleunigtes Wachstum, das zusammen mit dem Einsatz von Technologie/GenAI-Tools und zunehmendem Erfolg beim Multi-Condition-Vertrieb beginnt, erhebliche operative Hebelwirkungen zu erzeugen.

Southwest Airlines (ISIN: US8447411088)

Die Positionierung der Investoren bleibt vorsichtig. Sollte es dem Management gelingen, mit der Umsetzung interner Maßnahmen zu überraschen – was weder im Aktienkurs noch in den Konsensschätzungen eingepreist ist – und gleichzeitig zu zeigen, dass die Einführung von Gepäckgebühren nicht zu Kundenverlusten geführt hat (weiterhin hohe NPS-Werte?), könnte dies der Aktie zu einem weiteren Aufschwung verhelfen.

Valley National Bancorp (ISIN: US9197941076)

Wir erwarten ein Quartalswachstum der Nettozinseinnahmen um 3 %, angetrieben durch eine verbesserte Zinsmarge und solides Kreditwachstum; außerdem gehen wir von rückläufigen Rückstellungen und Kreditausfällen aus.

Western Digital (ISIN: US9581021055)

Wir sind der Meinung, dass der Markt das Potenzial von Western Digital zur Steigerung der Bruttomarge in den kommenden Quartalen weiterhin unterschätzt.

Aktien vor negativem Momentumwechsel

Allerdings gibt es auch zwei Aktien, für die Morgan Stanley im Rahmen der Berichtssaison einen negativen Momentumwechsel erwartet:

National Storage Affiliates Trust (ISIN: US6378701063)

Wir erwarten anhaltenden Druck auf die NSA-Aktie vor den Ergebnissen, da unsere Prognose für den FFO 2025 mit 2,28 US$ um 1,7 % unter dem Konsens und 2,6 % unter der Unternehmensprognose liegt.

Teradyne (ISIN: US8807701029)

Unsere Umsatz-/Gewinnprognose für 2026 liegt 7 % bzw. 14 % unter den Markterwartungen. Wir gehen davon aus, dass sich die Schätzungen des Marktes in den kommenden Quartalen an unsere Prognose angleichen werden. Unsere Annahmen könnten sich bereits mit den Quartalszahlen im Juni bestätigen, denn die Erwartungen der Analysten gehen von 18 % Wachstum gegenüber dem Vorquartal aus, was einem Anteil von 44 % am Halbjahresumsatz entspricht – historisch lag dieser bei 49 %, unsere Prognose liegt bei 47 %.

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