SpaceX: Kommt der größte Börsengang aller Zeiten?

Elon Musk ist ein Mann der Superlative. Nun plant der reichste Mann der Welt offenbar seinen nächsten Rekord. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX soll Medienberichten zufolge in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres an die Börse gehen – und selbstverständlich soll es der größte Börsengang der Geschichte werden. Hier sind die bislang bekannten Details.

Ein Rekordbörsengang wird vorbereitet

Mehrere Medien berichteten zum Wochenbeginn, dass Elon Musk fleißig an den Vorbereitungen für einen Börsengang von SpaceX arbeitet. Es gibt Spekulationen, dass Mitarbeiter und frühere Investoren bereits Aktien kaufen können, die das Raumfahrtunternehmen mit 800 Milliarden US$ bewerten würde. Musk selbst wies diese Berichte zuletzt aber als falsch zurück.

Bei dieser Bewertung soll es beim Börsengang von SpaceX aber nicht bleiben. Medienberichten zufolge strebt Musk beim IPO eine Bewertung von 1,5 Billionen US$ an und will dabei mehr als 30 Milliarden US$ einnehmen. Bislang war der Börsengang des saudischen Ölriesen Saudi Aramco Ende 2019 mit einem Volumen von 29 Milliarden US$ der größte der Geschichte.

Die Bewertung von SpaceX würde damit eine absolut astronomische Größenordnung erreichen. Im laufenden Jahr plant der Raketen- und Satellitenbetreiber einen Umsatz von 15 Milliarden US$. 2026 sollen es 22 bis 24 Milliarden US$ werden. Der Großteil der Umsätze stammt von Satelliten-Internetdienst Starlink.

Wachstumstreiber Starlink

Starlink dürfte auch in den kommenden Jahren der größte Wachstumstreiber von SpaceX bleiben. Das größte globale Satellitennetzwerk soll zukünftig direkte Verbindungen zu Smartphones ermöglichen und könnte sich damit zu einem wichtigen Faktor in der weltweiten Telekommunikation entwickeln.

Gleichzeitig arbeitet SpaceX fieberhaft an der Entwicklung der Starship-Rakete, die in Zukunft Transporte zum Mond und zum Mars übernehmen soll. Sie könnte durch ihre Wiederverwendbarkeit und ihre regelmäßigen Einsätze die Kosten für den Langstrecken-Weltraumtransport deutlich senken.

Cathie Wood geht die Fantasie durch

Auch Starinvestoren Cathie Wood ist voller Vorfreude und Optimismus für den geplanten SpaceX-Börsengang. Sie hält eine Bewertung des Raumfahrtunternehmens in Höhe von 2,5 Billionen US$ im Jahr 2030 für realistisch.

Analysten ihres ARK-Investmentfonds haben offenbar verschiedene mögliche Entwicklungsszenarien für SpaceX durchgerechnet und kamen dabei auf eine Bandbreite für die Unternehmensbewertung von pessimistischen 1,7 Billionen US$ bis zu optimistischen 3,1 Billionen US$.

Geht es nach Wood, dürfte allein Starlink jedes Jahr bis zu 300 Milliarden US$ Umsatz erzielen und einen großen Teil des globalen Telekommunikationsmarktes beherrschen. Bis 2035 soll das gesamten Satellitennetzwerk fertiggestellt sein. Aber auch das Starship-Programm spielt nach Einschätzung von Wood eine wesentliche Rolle für den zukünftigen Geschäftserfolg von SpaceX.

Das spricht für und gegen SpaceX

Das größte Satellitennetzwerk der Welt, Dominanz im globalen Telekommunikationsmarkt, Flüge zum Mond und zum Mars und obendrauf noch weltraumgestützte Rechenzentren - SpaceX bringt wirklich alles mit, was die Fantasie der Börse elektrisiert. Elon Musk ist und bleibt einfach ein Großmeister der Vermarktung von Traumvorstellungen.

Angesichts fehlender Zahlen, Prognosen und Bewertungen lässt sich noch nicht viel zum geplanten SpaceX-IPO sagen. Musks Raumfahrtunternehmen bringt zweifellos die allerbesten Voraussetzungen mit, um an der Börse Erfolg zu haben.

SpaceX ist seit einigen Jahren die dominierende Kraft im Orbit. Mit mehr als 9.000 Satelliten betreibt das Unternehmen die mit Abstand größte und mächtigste Konstellation im All. Zudem hat SpaceX mit seiner Falcon-9-Rakete mehr Satelliten ins All befördert als jedes andere Unternehmen.

Konkurrenz schläft nicht

Aber die Konkurrenz schläft nicht. Die Raumfahrt ist und bleibt aufgrund ihrer Relevanz für die nationale und internationale Sicherheit ein hochpolitisches Thema. Neben den drei Großmächten USA, China und Europa spielen auch Mittelmächte wie Indien, Japan, Brasilien und Russland eine wichtige Rolle im Orbit.

SpaceX wird das All demnach nicht nach Belieben kontrollieren. Dazu sind die politischen Widerstände in Peking, Brüssel und anderen Hauptstädten viel zu groß.

Ob Cathie Wood mit ihrer fantasievollen Bewertung Recht behält, wird erst die Zeit weisen. Die Redaktion von sharedeals.de bleibt auf jeden Fall am Ball, was die weiteren IPO-Vorbereitungen von SpaceX anbelangt.

3 Top-KI-Aktien für 2026

Ergänzend sei hier erwähnt: Unser Report „KI-Gewinner 2026“ enthüllt die Unternehmen mit dem größten Wachstumspotenzial im KI-Sektor.