Ethereum: Startet nun die große Aufholjagd?

Nach einem blutroten Montag hat Ethereum am Dienstag ein starkes Comeback gefeiert. Der Kurs der zweitgrößten Kryptowährung zog um mehr als +7% an und schaffte so den Wiederanstieg über die 3.000-US$-Marke. Doch sehen wir hier gerade den Beginn einer großen Trendwende oder nur ein letztes verzweifeltes Aufbäumen der Bullen?

Bitmine kauft weiter zu

Weiterhin sehr zuversichtlich mit Blick auf Ethereum gibt sich Tom Lee, Chairman der Treasury-Firma BitMine. Der Krypto-Fachmann hat zwar seine Prognose für den Bitcoin-Kurs zum Jahresende deutlich gesenkt, gleichzeitig aber die ETH-Käufe ausgeweitet.

In einer Pressemitteilung gab Lee bekannt, dass BitMine weitere rund 97.000 ETH zugekauft hat. Damit besitzt die Treasury-Firma 3,73 Millionen ETH und damit bereits 3% aller im Umlauf befindlichen Coins – mit einem Gesamtwert von aktuell 10,5 Milliarden US$.

Mittelfristig will Lee 5% des ETH-Bestandes für sein Unternehmen erwerben.

Lee sieht in dem jüngsten Kursrückgang eine gute Gelegenheit, sich günstig einzukaufen – zumindest für langfristig orientierte Anleger. Er geht davon aus, dass Kryptowerte zwischen heute und Mitte Januar und sogar bis in den Februar hinein deutlich an Wert gewinnen dürften.

Attraktive Einstiegschance?

Trotz kurzfristiger Volatilität erkennt Lee ein attraktives Rendite-Risiko-Profil auf Sicht von zwei Monaten, da sich die Fundamentaldaten, gemessen an Wallets, On-Chain-Aktivitäten, Gebühren oder Tokenisierung weiterentwickelt hätten. Konkret hält er bei Ethereum einen Anstieg auf 9.000 bis 12.000 US$ für möglich, was einem Potenzial von bis zu +300% entsprechen würde.

Zudem verweist Lee auf das unmittelbar bevorstehende Fusaka-Upgrade am 03. Dezember, das seiner Meinung nach zu einer nachhaltigen Verbesserung von Sicherheit, Bedienbarkeit und Skalierbarkeit der Ethereum-Bestände führen soll.

Jetzt bei Ethereum einsteigen?

Laut Lee sind die Aussichten für Ethereum also weiterhin gut. Trotzdem muss sich zeigen, ob der Kurssprung vom Dienstag wirklich zu einer nachhaltigen Erholung führt. Kurzfristig orientierte Anleger sollten daher erst einmal abwarten, ob sich in den kommenden Tagen eine Trendwende abzeichnet. Positiv wäre in dieser Hinsicht ein Wiederanstieg über den Widerstandsbereich bei 3.200/3.600 US$ zu werten. Hier verlaufen auch 50- und 200-Tage-Linie.

Wer an das langfristige Potenzial von Ethereum glaubt, könnte aber schon jetzt einen Fuß in die Tür stellen und den Dip zum Einstieg nutzen. Zumal mit dem Ende der quantitativen Straffung (QT) und der erwarteten Zinssenkung am 10. Dezember absehbar mehr Liquidität in die Märkte fließen wird – ein Zustand, der Kryptos in der Vergangenheit zu hohen Renditen verholfen hat.

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