Puma-Aktie +14%: Kommt doch die Übernahme?

Interesse aus Asien

Nachdem die Puma-Aktie bereits am Dienstag und Mittwoch in Summe um +10% zulegen konnte, springt der Raubkatzen-Titel am Donnerstagmorgen um satte +14% nach oben. Warum schießt der deutsche Sportartikelkonzern momentan durch die Decke und wie sollten Anleger jetzt reagieren?

stock.adobe.com/OlegD

Mehrere Interessenten aus Asien

In meiner gestrigen Analyse der Puma-Aktie habe ich noch davon berichtet, dass die Übernahme-Fantasie rund um den Sportartikelhersteller erkaltet ist. Im September gab es Medienberichten zufolge Interessenten an Puma, jedoch kam es bislang zu keiner offiziellen Interessensbekundung.

Das könnte sich nun aber ändern, denn es scheint neue Übernahmefantasie aufzukeimen. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg sollen einige asiatische Unternehmen aus der Sportbranche an einem Kauf von Puma interessiert sein.

Zu den genannten Namen zählen die beiden chinesischen Sportartikelriesen Anta Sports und Li Ning sowie der bekannte japanische Schuh- und Sportartikelhersteller Asics. Vor allem für Anta Sports und Li Ning könnte eine Übernahme der deutschen Nummer 2 der Sportartikelwelt ein großer Schritt in Richtung Internationalisierung sein.

Besonders Anta hat sich durch den Kauf der bekannten Marken Fila und Jack Wolfskin bereits international einen Namen gemacht. Aber auch für Asics wäre ein Erwerb von Puma ein großer Sprung nach vorne.

Nicht zuletzt sollte man auch einen Kauf durch einen Finanzinvestor nicht ausschließen. Vor allem auf Turnarounds spezialisierte Private Equity Gesellschaften könnten Appetit auf die Raubkatze haben.

Trendwende gelungen

Der Puma-Aktie scheint tatsächlich die Trendwende zu gelingen. Inzwischen hat sich der Aktienkurs bereits um +25% vom erst vor wenigen Tagen aufgestellten 10-Jahrestief entfernt. Die Volatilität des Sportartikeltitels dürfte angesichts der Übernahmegerüchte jedoch hoch bleiben.

Der Preis als Knackpunkt

Der Knackpunkt bei einer Übernahme von Puma dürfte jedoch der Preis werden. Die Eigentümerfamilie Pinault wird über ihre Artémis-Holding einen ordentlichen Aufschlag auf den aktuellen Börsenkurs erwarten, um nicht allzu große Verluste mit ihrem Puma-Engagement einzufahren. Ob allerdings andere Sportartikelkonzerne bereit sind, eine substanzielle Prämie für die Puma-Aktie zu bezahlen, ist fraglich.

Der deutsche Sportartikelkonzern ist massiv angeschlagen. Der Umsatz ging im letzten Quartal deutlich zurück und operativ verdient das Unternehmen praktisch kein Geld mehr.

Die Restrukturierung von Puma wird den neuen Eigentümer viel Geld kosten und ein Erfolg ist meiner Meinung nach keineswegs garantiert. Der internationale Sportartikelmarkt steckt angesichts der mauen Konsumlaune in Europa und China sowie neuer Zölle in seiner schwierigsten Situation seit Jahren.

Ich rate Anlegern, besser nicht auf eine große Kaufprämie für die Puma-Aktie zu setzen. Das Risiko, dass eine Übernahme nicht oder zu einem niedrigen Kaufpreis erfolgt, ist meines Erachtens hoch.

3 KI-Gewinner 2026

Im Übrigen: Wer nach den besten KI-Investments Ausschau hält, findet in unserem Report „KI-Gewinner 2026“ eine Auswahl an Aktien mit dem Potenzial für überdurchschnittliche Renditen.

ℹ️ Puma in Kürze

  • Die Puma SE (WKN: 696960) ist neben Adidas der führende deutsche Hersteller von Sportartikeln. Das Unternehmen bietet seinen Kunden eine breite Palette aller möglichen Sportutensilien in verschiedenen Sportarten.
  • Neben dem Hauptsitz im bayerischen Herzogenaurach unterhält Puma Produktionsstätten in mehr als 25 Ländern: Die Produkte werden in über 105 Ländern weltweit vertrieben.
  • Das Unternehmen ist im MDAX gelistet. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 2,8 Milliarden €.
Zugehörige Kategorien: Konsum-Aktien