Strategy: +50% Kursanstieg könnte JPMorgan in Bedrängnis bringen
Strategy, früher als MicroStrategy bekannt, steht unter massivem Druck. Die Aktie ist von ihrem Rekordhoch bei 543 US$ um satte 69 % eingebrochen. Dabei spielt nicht nur der schwächelnde Bitcoin eine Rolle. Es kursieren hartnäckige Gerüchte, dass JPMorgan eine erhebliche Short-Position auf MSTR aufgebaut hat. Die Dimension dieser Wette wird erst deutlich, wenn man sich vor Augen führt, welche Verwerfungen ein Kursanstieg von 40 bis 50 % bei der Bank auslösen könnte.
MSCI-Rauswurf als Damoklesschwert
JPMorgan hat letzte Woche eine Warnung herausgegeben, die aufhorchen lässt. Strategy droht der Ausschluss aus wichtigen Aktienindizes, allen voran dem MSCI USA Index. Der Grund ist schnell erklärt. MSCI prüft gerade, ob Unternehmen mit mehr als 50 % digitalen Währungen in der Bilanz überhaupt noch in traditionelle Aktienindizes gehören. Bei Strategy sieht die Sache eindeutig aus. Das Unternehmen hält gigantische Bitcoin-Bestände und könnte deshalb tatsächlich rausfliegen.
Die Analysten von JPMorgan beziffern die möglichen Abflüsse durch einen MSCI-Ausschluss auf rund 2,8 Milliarden US$. Falls andere Indexanbieter nachziehen, könnte sich der Betrag sogar auf 8,8 Milliarden US$ aufblähen. Das Timing dieser Warnung wirft Fragen auf. Sie kam genau dann, als Bitcoin ohnehin unter Druck stand und die Liquidität dünn war. Bitcoin notiert aktuell bei etwa 86.000 US$, nachdem der gesamte Kryptomarkt in vier Wochen eine Billion US$ an Marktkapitalisierung verloren hat.
Verdächtige Kontoschließungen häufen sich
Experten wie die Analysten von Bull Theory sehen bei JPMorgans Vorgehen ein bekanntes Muster. Die Bank veröffentlicht gerne bearishe Kommentare, wenn die Kurse sowieso schwächeln. Gleichzeitig mehren sich Berichte über eine Welle von Kontoschließungen bei JPMorgan. Tausende Kunden behaupten, ihr Konto aus Protest gegen die vermeintliche Manipulation rund um MSTR und Bitcoin geschlossen zu haben.
Was die Sache noch brisanter macht ist die Tatsache, dass das Ausleihen von MSTR-Aktien deutlich zugenommen hat. Broker verleihen verstärkt Aktien an Short-Seller, was den Abwärtsdruck weiter erhöht. Solche Konstellationen können extrem explosiv werden, wenn sich das Blatt wendet.
Short Squeeze als reale Gefahr
Michael Saylor, CEO von Strategy, hat inzwischen klargestellt, dass sein Unternehmen kein passiver Bitcoin-Halter ist. Strategy betreibt ein funktionierendes Softwaregeschäft mit aktiver Finanzstrategie. Diese Argumentation soll der MSCI-Kritik entgegenwirken. Die endgültige Entscheidung steht aber noch aus.
Ein Kursanstieg von 40 bis 50 % bei MSTR könnte einen massiven Short Squeeze auslösen und JPMorgan in ernsthafte Bedrängnis bringen. Der Crash vom 10. Oktober fiel verdächtig genau mit der MSCI-Ankündigung zusammen.
Mein Fazit
Die Konstellation bei Strategy ist hochexplosiv. JPMorgans Timing wirkt nicht zufällig, und die sich häufenden Kontoschließungen zeigen, dass viele Anleger das ähnlich sehen. Ich halte einen Short Squeeze für durchaus möglich, wenn Bitcoin sich stabilisiert und MSTR wieder anzieht. Bis zur MSCI-Entscheidung bleibt die Lage angespannt, aber gerade solche Situationen bieten oft überraschende Chancen. Wer hier investiert ist, braucht starke Nerven.
3 KI-Gewinner 2026
Wer mit Tech-Aktien noch weitere Renditechancen ergreifen möchte: Unser Report „KI-Gewinner 2026“ enthüllt die Unternehmen mit dem größten Wachstumspotenzial im KI-Sektor.
ℹ️ Strategy (MSTR) in Kürze
- MSTR (ehemals MicroStrategy) ist ein Softwareunternehmen, das als größte börsennotierte „Bitcoin-Treasury-Company“ gilt und derzeit etwa 650.000 Bitcoin im Bestand hält.
- Die Aktie hat seit Sommer 2025 ihren Wert mehr als halbiert; zum Stichtag lag der Kurs zuletzt zwischen 170 und 180 US-Dollar, die Marktkapitalisierung beträgt rund 50–54 Milliarden US-Dollar.
- Ein potenzieller Ausschluss aus bedeutenden Aktienindizes wie MSCI und Nasdaq 100 könnte Mittelabflüsse in Milliardenhöhe auslösen und die Aktie weiter unter Druck setzen, da schon jetzt die Kursentwicklung stark am Bitcoin-Preis hängt.