Bitcoin: Gelingt die Bodenbildung?
Hochspannung am Kryptomarkt: Nachdem Bitcoin im Oktober bei über 126.000 US-Dollar ein Rekordhoch markiert hatte, folgte im November ein rasanter Rückgang von mehr als 30 Prozent. Der Kurs fiel zeitweise unter 85.000 US-Dollar – auf ein Niveau, das zuletzt im Frühjahr erreicht worden war. Gleichzeitig zeigen sich erste Anzeichen dafür, dass sich das Decline-Momentum zumindest temporär gelegt hat.
Hinweise auf einen möglichen Boden
Zwei Entwicklungen machen stutzig: Erstens deutet die technische Analyse auf eine „Death Cross“-Formation hin – das heißt, der kurzfristige Gleitende Durchschnitt nähert sich dem langfristigen von oben, was traditionell als negatives Signal gilt. Historisch gesehen markierten solche Kreuzungen in früheren Zyklusphasen bei Bitcoin dennoch nicht selten bereits ein lokales Tief.
Zweitens zeigen On-Chain-Indikatoren, dass große Marktteilnehmer („Whales“) wieder verstärkt aktiv werden: Wallets mit großen Beständen haben zuletzt zugenommen, während gleichzeitig der Abfluss von Bitcoin von Börsen steigt – beides potenziell positive Zeichen, die auf zunehmende Akkumulation hindeuten.
Die Erholung beginnt – aber ist sie nachhaltig?
Nach dem Absturz zeigt sich Bitcoin dieses Wochenende in einem Stabilisierungs- bis Erholungsmodus und der Kurs ist wieder über 85.000 US-Dollar gestiegen. Das spricht dafür, dass das Verkaufsinteresse der kurzfristigen Akteure zumindest kurzzeitig erschöpft sein könnte. Auch sentiment-technisch befinden wir uns schon seit einiger Zeit in einer Phase intensivster Verunsicherung und sogar Angst – historisch ein klassischer Bodenbildungsindikator.
Doch so vielversprechend die Signale sind: Es gibt gewichtige Risiken. Der Kursrückgang folgte nicht etwa einem einzelnen Negativereignis, sondern einer Kombination aus steigender Risikoaversion weltweit, Liquiditätsengpässen, ETF-Abflüssen und makroökonomischen Unsicherheiten. Ebenso alarmierend: Langfristige Halter – die bislang als stabil im Markt galten – haben zuletzt vermehrt verkauft, was auf einen Vertrauensverlust hindeuten könnte.
Darüber hinaus gilt: Sollte die gegenläufige Rallye nicht durch neue Kaufkraft gestützt werden, besteht die Gefahr, dass der Boden nur eine Zwischenstation bleibt und der Rückwärtsgang erneut eingelegt wird. Entscheidend wird sein, wie sich institutionelle Nachfrage, regulatorische Klarheit und das makroökonomische Umfeld entwickeln.
Ausblick – drei Szenarien
- Optimistisches Szenario: Bitcoin stabilisiert sich um die Marke von 85.000-95.000 US-Dollar, große Investoren akkumulieren weiter, institutionelle Mittel fließen zurück. Der Kurs kann in den kommenden Wochen wieder auf über 110.000 US-Dollar und schließlich auf neue Allzeithochs steigen.
- Neutrales Szenario: Die Erholung verläuft schleppend. Bitcoin bleibt volatil zwischen 80.000 und 100.000 US-Dollar, ohne klare Richtung. Bodenbildung dauert mehrere Monate, bevor nachhaltiger Aufwärtstrend beginnt.
- Pessimistisches Szenario: Die aktuellen Erholungsversuche verpuffen, neue negatives Ereignis (z. B. regulatorisches Eingreifen, Finanzmarktturbulenzen) löst zweite Abwärtsbewegung aus. Bitcoin fällt deutlich unter 80.000 US-Dollar zurück.
Fazit
Bitcoin befindet sich aktuell in einer kritischen Übergangsphase: Die Kombination aus technischem Signal, On-Chain-Daten und sentimentalen Tiefpunkten spricht dafür, dass eine Bodenbildungsphase im Gange sein könnte.
Gleichzeitig darf nicht vergessen werden: Der Markt bleibt hochgradig volatil und von äußeren Bedingungen stark abhängig. Wer in dieser Phase investiert, sollte daher mehr denn je auf Risikomanagement und Diversifikation setzen – der Boden mag nahe sein, aber der sichere Aufstieg noch nicht garantiert.
Überflieger 2026: Litecoin
Derweil ist für echte Experten klar: Litecoin hat die besten Chancen zum Krypto-Überflieger in 2026 zu werden. Der Legacy Coin – oftmals als das „digitale Silber“ zu Bitcoins „digitalem Gold“ bezeichnet – ist die am meisten unterschätzte Kryptowährung unserer Zeit und steht vor großen technischen Durchbrüchen.
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Interessenkonflikt: Der Autor und Mitarbeiter des Herausgebers halten Aktien des Unternehmens Lite Strategy in signifikantem Umfang (über 10% des ausstehenden Kapitals). Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
ℹ️ Bitcoin in Kürze
- Der Bitcoin, kurz BTC für Bitcoin Core, wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto (Pseudonym) als Antwort auf die Finanzkrise 2007 bis 2009 ins Leben gerufen.
- Die Kryptowährung basiert auf einem dezentral organisierten Buchungssystem, bei dem Zahlungen kryptographisch legitimiert und über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) abgewickelt werden.
- Diese dezentrale Datenbank ist die sogenannte Blockchain.