Meta Platforms-Aktie: Setzt der Konzern aufs falsche Pferd?
Meta gehört zu den Vorreitern im Bereich der Künstlichen Intelligenz – und doch verfolgt der Konzern eine ganz eigene Strategie. Während Konkurrenten wie Microsoft, Amazon oder Alphabet ihre KI-Systeme gezielt in kommerzielle Produkte einbinden, nutzt Meta die Technologie vor allem intern, um sein Kerngeschäft effizienter zu machen. Der jüngste Quartalsbericht für das dritte Quartal 2025 zeigt, wie erfolgreich, aber auch einseitig dieses Modell bislang ist.
Teure KI-Strategie
Im Unterschied zu den großen Cloud- und Softwarekonzernen setzt Meta seine KI-Kompetenz nicht ein, um neue Produkte zu verkaufen. Zwar verfügt der Konzern mit dem offenen Sprachmodell LLaMa über eine der leistungsfähigsten KI-Plattformen der Branche und betreibt eines der größten Rechencluster der Welt, doch ein direktes, gewinnorientiertes Geschäftsmodell ist daran bislang nicht gekoppelt.
Stattdessen dient die Technologie vor allem der Optimierung bestehender Abläufe – insbesondere der Werbeaussteuerung, der Inhaltsverteilung und der Nutzerinteraktion. Das Prinzip bleibt somit dasselbe wie bei Facebook, Instagram und WhatsApp: Die Dienste sind kostenlos, der Ertrag kommt aus Werbung. Auch die Entscheidung, KI-Tools wie Chatbots für Unternehmen oder Suchfunktionen in Apps kostenlos bereitzustellen, folgt dieser Logik.
Allerdings geht diese Strategie mit erheblichen Investitionsrisiken einher. Metas Ausgaben für KI-Infrastruktur liegen deutlich höher als bei den Wettbewerbern – ohne dass ein unmittelbarer Return on Investment absehbar wäre.
Umsatzboom ohne klaren Margentreiber
Meta bleibt ein Werbegigant. Der Umsatz stieg im dritten Quartal 2025 um 50 Prozent auf 51,2 Milliarden Dollar. Fast die gesamten Erlöse stammen weiterhin aus dem Anzeigenverkauf. Die Sparte Reality Labs, in der Meta seine Virtual-Reality-Produkte bündelt, trägt weniger als ein Prozent zum Umsatz bei – und verzeichnete zugleich einen Verlust von 4,4 Milliarden Dollar.
Zwar beeindruckt die Nutzerbasis: Die sogenannten „Family of Apps“ – also Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger – verzeichnen inzwischen 3,54 Milliarden aktive Nutzer, ein Plus von zwölf Prozent. Doch strukturell fehlt es an einem zweiten profitablen Geschäftszweig. Die operative Marge pendelt seit Jahren zwischen 49 und 60 Prozent, ohne dass ein neuer Wachstumstreiber in Sicht wäre.
Risiken durch Regulierung und hohe Investitionen
Die größten Risiken für Meta kommen von außen wie von innen. Auf regulatorischer Ebene gerät das Unternehmen zunehmend unter Druck. In Europa greift der Digital Markets Act, der den Einfluss großer Plattformen beschränken soll. In Australien dürfen Minderjährige unter 16 Jahren künftig keine Social-Media-Accounts mehr führen, und ähnliche Gesetze werden in mehreren Ländern diskutiert. Das erhöht nicht nur die Compliance-Kosten, sondern könnte auch die Markenbindung junger Nutzer schwächen.
Hinzu kommen die massiven Investitionen in die Infrastruktur. Meta hat seine Kapitalausgaben auf rund 50 Milliarden Dollar im laufenden Jahr mehr als verdoppelt – größtenteils für KI- und Rechenzentrumsprojekte. Da jedoch kein marktfähiges Produkt aus diesen Investitionen hervorgeht, bleibt der finanzielle Nutzen begrenzt.
Chancen durch LLaMa und Virtual Reality
Trotz aller Risiken bietet Meta auch Potenzial. Eine mögliche Chance wäre, das KI-Modell LLaMa kommerziell zu nutzen – etwa über ein Abo-Modell für Unternehmen. Auch die Virtual-Reality-Sparte könnte langfristig zu einem zweiten Standbein werden, wenngleich die Profitabilität derzeit in weiter Ferne liegt. Solange dies nicht gelingt, bleibt Meta im Kern ein Werbeunternehmen – anders als Google, Amazon oder Microsoft, die auf mehrere Ertragsquellen setzen.
Kursziel von 1.000 US-Dollar?
Experten gehen davon aus, dass Metas EBITDA in den kommenden Jahren jährlich um 18 Prozent wachsen wird. Allerdings sinkt der freie Cashflow aufgrund der steigenden Investitionen voraussichtlich um elf Prozent. Auf Basis des Median-Verhältnisses von Unternehmenswert zu EBITDA ergibt sich ein Kursziel von 904,52 US-Dollar – ein Aufwärtspotenzial von rund 42 Prozent.
Der Konzern bleibt finanziell solide: Trotz hoher Ausgaben verfügt Meta über eine starke Bilanz und ausreichende Liquidität. Allerdings fließen künftig bis zu 80 Prozent des operativen Cashflows in Investitionen – ein Verhältnis, das langfristig Druck auf die freien Mittel ausübt.
Fazit: Stark in Werbung, schwach in Diversifizierung
Meta bleibt ein einseitig auf Werbung fokussiertes Unternehmen, das Künstliche Intelligenz vor allem als internes Effizienzwerkzeug nutzt. Trotz der technologischen Stärke fehlen bislang neue Erlösquellen, die die hohen Investitionen rechtfertigen würden.
Finanziell bietet die Aktie jedoch weiterhin Chancen. Wer an den langfristigen Erfolg der Plattformen glaubt und auf den Werbemarkt vertraut, findet in Meta einen soliden, wenn auch risikobehafteten Investmentwert. Analysten bewerten die Aktie deshalb mit „Kaufen“ – nicht wegen ihrer Innovationskraft, sondern wegen der anhaltenden Ertragsstärke des Kerngeschäfts.
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ℹ️ Meta Platforms in Kürze
- Meta Platforms (ehemals Facebook) (WKN: A1JWVX) ist ein US-Technologieunternehmen und Mutterkonzern der weltweit größten sozialen Netzwerke Facebook und Instagram.
- Darüber hinaus gehören auch die Instant-Messaging-Apps WhatsApp und Messenger sowie der Virtual-Reality-Gerätehersteller Meta Quest zu Meta Platforms.
- Der Konzern hat seinen Sitz im kalifornischen Menlo Park und ist sowohl Mitglied des Nasdaq 100 auch als des S&P 500 Index.
- Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 1,56 Billionen US$ liegt Meta Platforms gegenwärtig auf Platz 6 der wertvollsten Unternehmen der Welt.