Silber: Steckt hier noch viel mehr Potenzial?

Leichte Gewinnmitnahmen

Silber ist nach der jüngsten Preisexplosion auf neue Höchststände oberhalb von 50 US$ am Dienstag wieder deutlich zurückgekommen. Zeitweise korrigierte das Edelmetall um fast -3,5%. Handelt es sich dabei nur um einen Zwischenstopp oder könnte es für die Preise nun wieder deutlicher nach unten gehen?

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Silber bricht über 50 US$ aus

Der Silberpreis kannte in den vergangenen Tagen und Wochen nur eine Richtung und zwar die nach oben. Angestachelt durch die Rekordrallye bei Gold ging es für Silber seit Anfang August in der Spitze um satte +46% nach oben. Allein seit Mitte September zogen die Preise um über +30% an.

Am Donnerstag gelangen schließlich der Sprung über das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2011 bei 49,83 US$ und erstmals Preisniveaus von über 50 US$. Es folgte ein scharfes Intraday-Reversal um -4%, das Silber wieder unter die 50-US$-Marke drückte.

Umso wichtiger war die Kaufreaktion am Freitag, die Silber nicht nur um +2% ansteigen ließ, sondern auch zu einem Wochenschlusskurs oberhalb von 50 US$ führte. Daraus resultierte ein charttechnisches Kaufsignal, das den Silberpreis zum Auftakt in die neue Woche um weitere gut +4% nach oben trieb.

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Rücksetzer werden umgehend gekauft

Die hohen RSI-Werte, die letztmals während der Preisrallye im April 2011 erreicht wurden, signalisieren zwar eine deutlich überkaufte Marktsituation, dennoch greifen Anleger weiter munter zu. Das zeigt sich vor allem auch bei Rücksetzern wie dem vom Donnerstag oder auch dem vom Dienstag, die umgehend zum Einstieg genutzt werden.

Keine Frage: Der Chart hat parabolische Züge angenommen, doch das scheint die Anleger angesichts der vielfältigen Kurstreiber nicht weiter zu kümmern. Silber kann sich immer mehr als zweiter sicherer Hafen neben Gold etablieren.

Die jüngste Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, der anhaltende Regierungsstillstand in den Vereinigten Staaten und die angespannte geopolitische Lage treiben Anleger weiter ins „Safe-Haven"-Investment. Dazu kommen der schwache US-Dollar und die Aussicht auf weitere Zinssenkungen, die die Edelmetallpreise unterstützen.

Weiter mit großem Potenzial

Der Silberpreis hat in den vergangenen Wochen zwar besser abgeschnitten als Gold, wodurch sich die Gold-Silber-Ratio etwas verringert hat, sie liegt mit 79,89 aber immer noch deutlich über dem historischen Mittelwert von 60.

Die Analysten der französischen Investmentbank Société Générale (SocGen) prognostizieren bis zum Jahresende 2026 einen Goldpreis von mindestens 5.000 US$. Legt man diesen Wert zugrunde, müsste der Silberpreis auf über 83 US$ klettern, damit die Gold-Silber-Ratio ihr statistisches Mittel von 60 erreicht.

Insgesamt bleiben die Aussichten für den Silberpreis also exzellent. Natürlich kann es angesichts des parabolischen Anstiegs auch mal zu einer Konsolidierungsphase kommen, etwaige Rücksetzer stellen in meinen Augen aber sehr gute (Nach-)Kaufgelegenheiten dar.

Mich würde es auch nicht wundern, wenn der Silberpreis angesichts der starken Nachfrage und des vorherrschenden Defizits mittelfristig sogar in dreistellige Preisregionen vorstößt.

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