Viper Energy: Dividendenstarker Geheimtipp im Permian Basin

Interessante Öl-Aktie
Redaktion

Die Aktie von Viper Energy steht in diesem Jahr unter Druck, obwohl das Unternehmen mit starken Fundamentaldaten überzeugt. Trotz eines Rückgangs von rund 22 Prozent seit Jahresbeginn infolge fallender Ölpreise bleibt die Gesellschaft solide aufgestellt und lockt Anleger mit einer attraktiven Dividende.

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Geschäftsmodell und Fokus auf das Permian Basin

Viper Energy konzentriert sich auf den Besitz und Erwerb von Mineral- und Lizenzrechten an Öl- und Gasfeldern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf hochwertigen Flächen im Permian Basin, das sowohl die Midland- als auch die Delaware-Region umfasst. Durch jüngste Akquisitionen konnte die Produktionsbasis je Aktie erheblich gesteigert werden, wenngleich der Aktienkurs die Abhängigkeit vom Ölpreis widerspiegelt.

Enge Verbindung zu Diamondback Energy

Der wichtigste Betreiber ist Diamondback Energy, der zugleich größter Anteilseigner von Viper ist. Diamondback verantwortet den Großteil der Förderrechte im Midland-Becken und einen signifikanten Anteil im Delaware-Gebiet. Hinzu kommen namhafte Partner wie Exxon Mobil und Occidental Petroleum, die zusätzliche Stabilität sichern. Nach der Übernahme von Sitio Royalties wird der Anteil von Diamondback zwar reduziert, bleibt aber weiterhin prägend.

Starke Cashflows und Synergieeffekte

Im Jahr 2024 erzielte Viper Energy einen Cashflow (CAD) von fast 319 Millionen US-Dollar, Tendenz steigend. Mit der Sitio-Übernahme erwartet das Unternehmen einen zusätzlichen Zuwachs von 8 bis 10 Prozent pro Aktie sowie jährliche Synergien von rund 50 Millionen US-Dollar. Bei einer Marktkapitalisierung von knapp 14 Milliarden US-Dollar ergibt sich zwar kein besonders günstiges Bewertungsverhältnis, dafür bietet das Lizenzmodell geringere Volatilität und höhere Planungssicherheit.

Solide Bilanzstruktur und optimierte Finanzierung

Die Verschuldung ist überschaubar und langfristig gestaffelt. Zuletzt wurden Anleihen in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar zu günstigeren Konditionen refinanziert, wodurch sich die durchschnittlichen Zinskosten senkten. Ziel ist es, die Nettoverschuldung bei rund 1,5 Milliarden US-Dollar zu stabilisieren. Sobald dieser Wert erreicht oder unterschritten ist, sollen überschüssige Mittel konsequent an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Attraktive Dividendenpolitik

Seit dem Börsengang überzeugt Viper Energy mit einer soliden Ausschüttung. Die quartalsweise ausgeschüttete Dividende beträgt annualisiert rund 6% und ist selbst bei deutlich niedrigeren Ölpreisen nachhaltig. Hinzu kommt eine variable Komponente, die von den tatsächlich erzielten Cashflows abhängt. Damit bietet die Aktie Anlegern eine verlässliche Grunddividende plus zusätzliche Ausschüttungen in Phasen hoher Ölpreise.

Chancen durch Zinsentwicklung und Ölpreis

Kurzfristige Impulse für den US-Ölmarkt hängen stark von den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank ab. Weitere Zinssenkungen könnten die Nachfrage nach Öl ankurbeln und damit Viper indirekt begünstigen. Zusätzlich könnten ein schwächerer US-Dollar, weniger Handelsunsicherheiten und steigende Fördermengen der OPEC für Auftrieb sorgen. Sinkende Anleiherenditen erhöhen zudem die Attraktivität dividendenstarker Aktien wie VNOM.

Risiken bleiben bestehen

Trotz der geringeren Volatilität eines Lizenzgebers ist Viper Energy weiterhin vom Ölpreis abhängig. Ein Rückgang führt unmittelbar zu sinkenden Ausschüttungen und belastet den Aktienkurs. Dennoch bleibt das Chance-Risiko-Profil im Vergleich zu klassischen Ölproduzenten günstiger.

Wachstum durch Übernahmen

Die Übernahme von Sitio Royalties im Wert von rund 4,1 Milliarden US-Dollar verspricht unmittelbare Ergebnissteigerungen. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen mit einem Produktionswachstum von etwa 15 Prozent je Aktie bis 2026. Auch durch die enge Verbindung zu Diamondback Energy bleibt Viper ein wesentlicher Akteur mit attraktiven Expansionsmöglichkeiten im Permian Basin.

Vergleich mit Wettbewerbern

Im Vergleich zu anderen Lizenz- und Royalty-Unternehmen wie Black Stone Minerals, Kimbell Royalty Partners oder Freehold Royalties zeigt sich Viper solide bewertet. Zwar liegt die Dividendenrendite im Branchenvergleich nicht an der Spitze, die Stabilität des Geschäftsmodells und die nachhaltige Basisdividende sorgen jedoch für ein starkes Fundament.

Bewertung und Fazit

Auf Basis der erwarteten Cashflows nach der Sitio-Transaktion und unter Berücksichtigung eines realistischen Wachstums ergibt sich ein fairer Wert je Aktie von rund 44 US-Dollar. Damit liegt die Bewertung deutlich über dem aktuellen Kurs und signalisiert ein attraktives Aufwärtspotenzial.

Trotz der Abhängigkeit vom Ölpreis sorgt die Lizenzstruktur für Sicherheit und planbare Erträge. Langfristig verspricht die Aktie durch steigende Ausschüttungen und organisches Wachstum weiteres Potenzial, auch wenn für kurzfristige Renditen andere Titel attraktiver sein könnten.

Für uns ist klar: Viper Energy bietet Investoren eine stabile Kombination aus verlässlichen Dividenden, Wachstum durch Übernahmen und einem widerstandsfähigen Geschäftsmodell im Permian Basin.

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