Barrick Mining-Aktie: CEO geht – ein Warnsignal?

Unter Druck

Nach zuletzt deutlichen Kursgewinnen geht es für die Aktie von Barrick Mining seit Beginn der neuen Woche wieder kräftig nach unten. Am Montag büßte das Papier fast -4% ein, obwohl der Goldpreis ein weiteres Rekordhoch erklomm. Auch am Dienstag gaben die Kurse weiter nach. Was steckt hinter dem Abverkauf und bieten sich hierdurch vielleicht Chancen?

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Überraschender Führungswechsel

Während der Goldpreis seine Rekordrallye fortsetzt, zeigt die Aktie von Barrick Mining erste Ermüdungserscheinungen. Der Rücksetzer vom Montag war zugleich der höchste Tagesverlust seit Anfang Juli. Für Abgabedruck sorgt die Nachricht, dass der langjährige Konzernchef Mark Bristow von seinem Posten als CEO zurücktritt.

Für Anleger kommt diese Nachricht wie aus heiterem Himmel, da Bristow zuletzt keine Anstalten gemacht hat, in den Ruhestand zu gehen. Der gebürtige Südafrikaner hatte den Chefposten bei Barrick seit der Fusion mit Rangold Resources und damit inzwischen sieben Jahre inne. Zuvor war er Vorstandsvorsitzender bei Rangold.

Interimsweise wird Mark Hill das Unternehme führen. Er hatte zuvor das operative Geschäft als COO verantwortet und war auch übergangsweise Präsident bei Barrick Mining gewesen. Dass der Konzern bislang keinen Nachfolger gefunden hat, deutet darauf hin, dass der Führungswechsel nicht von langer Hand geplant war, sondern kurzfristig erfolgte. Über die Gründe ist aber nichts bekannt.

Barrick-Chairman John Thornton teilte lediglich mit:

Der Vorstand ist entschlossen, die richtige Führungspersönlichkeit zu finden, um die erstklassigen Vermögenswerte und Fähigkeiten von Barrick voll auszuschöpfen.

Gab es Zweifel an Bristow?

Hat der Vorstand diese Aufgabe Mark Bristow also nicht mehr zugetraut? Fakt ist, dass Bristow es nicht geschafft hat, die Probleme in der Loulo-Gounkoto-Mine in Mali zu lösen, sodass dem Unternehmen eine Jahresproduktion von einer halben Millionen Unzen durch die Lappen ging.

Dazu legte Bristow den strategischen Fokus ganz klar auf die Erschließung der Reko-Diq-Mine in Pakistan, um die Kupferproduktion zu steigern und den Konzern als breiter aufgestellten Rohstoffproduzenten zu positionieren. Diese Strategie wurde vielfach auch kritisiert, zumal die Entwicklung des Projekts eine Finanzierung von mehreren Milliarden US$ erfordert.

Gleichzeitig hat Bristow in den vergangenen Jahren aber auch gezeigt, dass er große Bergbaukonzerne erfolgreich führen kann.

Ergeben sich nun Chancen?

An der Börse löst ein Wechsel an der Führungsspitze, besonders wenn dieser so überraschend kommt, zunächst einmal Verunsicherung aus. Mit seinen 66 Jahren war Bristow aber ohnehin nicht mehr der Jüngste. Daher sehe ich die Sache durchaus positiv und traue dem Gold-Major zu, mit einer neuen Führungsspitze wieder voll anzugreifen. Frei nach dem Motto: Frisches Blut tut gut.

Dazu gibt es die Hoffnung, dass der Konzern unter einem neuen CEO wieder Zugang zur malischen Regierung bekommt und es bezüglich der Loulo-Gounkoto-Mine eine Lösung gibt.

Dazu sprechen der rekordhohe Goldpreis, der das Potenzial hat weiter nach oben zu klettern, sowie die im Peer-Group-Vergleich günstige Bewertung für einen Kauf der Barrick Mining-Papiere.

Aus diesem Grund sehe ich in dem Rücksetzer eine gute Möglichkeit, um sich bei einem der größten Goldbergbaukonzerne zu engagieren und vom steigenden Goldpreis zu profitieren.

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ℹ️ Barrick Mining in Kürze

  • Branche: Goldbergbau und -produktion
  • Spezialisierung: Einer der weltweit größten Goldproduzenten mit hochwertigem Portfolio an Tier-1-Assets und wachsender Kupferproduktion
  • Anleger-Chancen: Solide Bilanz, attraktive Dividendenrendite von rund 2,0%, Potenzial von steigenden Gold- und Kupferpreisen zu profitieren
  • Marktkapitalisierung & Heimatbörse: Knapp 57 Milliarden US$, gelistet an der Toronto S.E. und New York S.E.
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