TOYO: Neuer Stern am Solarmarkt?

Starke Performance
Redaktion

Die weltweite Energiewende beschleunigt sich und eröffnet Unternehmen, die auf erneuerbare Technologien setzen, außergewöhnliche Chancen. Ein Unternehmen, das dabei besonders hervorsticht, ist TOYO Co., ein japanischer Anbieter von Solarlösungen mit beeindruckender Wachstums- und Erfolgsgeschichte.

Quelle: canva.com

TOYO Co. agiert in einem hart umkämpften Sektor, der von dynamischen politischen Rahmenbedingungen geprägt ist. Als vertikal integrierter Anbieter von Solarlösungen hat das Unternehmen nicht nur den Schritt an die Börse gewagt, sondern dabei auch Renditen erzielt, die weit über den gängigen Indizes liegen.

Aggressive Expansion, strategische Übernahmen und eine global optimierte Produktionsstruktur verschaffen TOYO klare Wettbewerbsvorteile. Trotz einer jüngst verlangsamten Wachstumsdynamik zeigt die Bilanz eine robuste Finanzlage, während die Bewertung im Branchenvergleich ausgesprochen attraktiv bleibt.

Überlegenheit am Kapitalmarkt

Seit dem Börsengang am 1. Juli 2024 hat TOYO eine Gesamtrendite von 106,25 Prozent erzielt – deutlich mehr als der SPDR S&P 500 ETF mit 22,33 Prozent und der iShares Russell 3000 ETF mit 21,89 Prozent. Auch im laufenden Jahr setzt sich diese Entwicklung fort: Mit einer Rendite von 70,86 Prozent übertrifft das Unternehmen die Vergleichsindizes erneut deutlich.

Wurzeln und Mission

TOYO wurde im November 2022 im Zuge einer Umstrukturierung gegründet, bei der die Solarzellen- und Modulproduktion der Schwestergesellschaft Vietnam Sunergy Joint Stock Company (VSUN Co.) ausgegliedert wurde. Die Mission des Unternehmens lautet, die Welt mit sauberer, grüner Energie zu versorgen. Mit einem durchgängigen Geschäftsmodell – von der Wafer- und Siliziumfertigung über die Solarzellenproduktion bis hin zur Modulherstellung – deckt TOYO die gesamte Wertschöpfungskette ab.

Globale Produktionsstandorte als strategischer Vorteil

Das Unternehmen betreibt zwei große Produktionsstätten für Solarzellen in Vietnam und Äthiopien. Die vietnamesische Fabrik mit einer Jahreskapazität von 2 Gigawatt konzentriert sich auf dynamisch wachsende Märkte wie Indien und Taiwan. Das Werk in Hawassa, Äthiopien, gilt als Vorzeigeprojekt mit niedrigen Kosten, modernster Technik und günstigen Tarifen. Bis Oktober 2025 soll die Kapazität von 2 auf 4 Gigawatt verdoppelt werden. Ergänzt wird das Netz durch ein neues Werk in den USA, das auf den steigenden Bedarf nach inländisch produzierten Modulen reagiert und steuerliche Vorteile nutzen soll.

Ausbau in den USA

Im November 2024 übernahm TOYO die Firma Solar Plus Technology Texas und sicherte sich damit einen Standort nahe Houston mit einer Ausgangskapazität von 2,5 Gigawatt, die bis 2029 auf 6,5 Gigawatt ausgebaut werden soll. Erste Testproduktionen laufen bereits, und bis Ende 2025 sollen 2,5 Gigawatt erreicht werden. Mit diesem Schritt stärkt TOYO seine Präsenz in den USA und reduziert gleichzeitig Risiken in der Lieferkette.

Die Übernahme von VSUN schafft Mehrwert

Im September 2025 erwarb TOYO die Marke VSUN. Diese Akquisition verleiht dem Unternehmen zusätzliche Schlagkraft, da VSUN in Nordamerika über ein etabliertes Netzwerk, langjährige Kundenbeziehungen und einen starken Markenwert verfügt. Durch die Verbindung von TOYOs technologischer Kompetenz in der Zellproduktion mit der Reichweite der VSUN-Marke ergeben sich deutliche Wettbewerbsvorteile, insbesondere im großskaligen Versorgersegment.

Einbettung in ein starkes Unternehmensnetzwerk

TOYO profitiert zudem von der Zugehörigkeit zu einem japanischen Unternehmensverbund (Keiretsu). Über die Muttergesellschaft Fuji Solar und deren Anteilseigner Abalance Corporation ist TOYO Teil eines Netzwerks, das auf Investitionen, Projektentwicklung und internationale Solarprojekte spezialisiert ist. Dieses Umfeld stärkt Synergien und verschafft Zugang zu zusätzlicher Expertise.

Vertikale Integration als Erfolgsfaktor

Ein wesentlicher Vorteil von TOYO liegt in der vertikalen Integration entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Von der Rohstoffverarbeitung bis zur Modulproduktion ermöglicht dieses Modell Kostenvorteile, höhere Qualitätskontrolle und eine bessere Absicherung gegenüber Lieferkettenrisiken.

Finanzielle Entwicklung und Wachstumsperspektiven

Der Umsatz stieg von 62,38 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 auf 177,98 Millionen in den letzten zwölf Monaten. Zwar lag das Wachstum zuletzt nur bei 0,6 Prozent, doch erklärt sich dies durch die laufende Anlaufphase neuer Produktionsstätten. Der Nettogewinn erhöhte sich insgesamt von 9,89 Millionen auf 17,33 Millionen US-Dollar, auch wenn die Ergebnisse im Übergangsjahr schwankten.

Trotz steigender Betriebsausgaben durch den Aufbau neuer Werke verfügt TOYO mit einer starken Liquidität von 30 Millionen US-Dollar über ausreichend Mittel für die Expansion. Das Management rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit deutlich höheren Umsätzen, steigenden Auslieferungen und einem Gewinn von bis zu 45 Millionen US-Dollar.

Herausforderungen durch Handelspolitik

Die größte externe Unsicherheit ergibt sich aus den globalen Handels- und Zollregelungen. Plötzliche Änderungen könnten die Kostenvorteile einzelner Standorte mindern. Dennoch bietet die geografisch diversifizierte Aufstellung TOYO eine gewisse Absicherung gegen politische Risiken.

Attraktive Bewertung und hohes Potenzial

TOYO vereint eine klare Wachstumsstrategie mit internationaler Produktionsstärke und innovativer Technologie. Die spektakuläre Börsenentwicklung seit dem IPO unterstreicht das Vertrauen des Marktes in das Geschäftsmodell. Trotz temporärer Belastungen durch den Ausbau neuer Kapazitäten bleibt die langfristige Perspektive vielversprechend.

Mit der Integration der Marke VSUN, dem erfolgreichen Produktionsstart in Äthiopien und dem Markteintritt in die US-Fertigung ist TOYO bestens aufgestellt, um in einem expandierenden Solarmarkt weiter Marktanteile zu gewinnen. Angesichts der aktuell günstigen Bewertung ergibt sich erhebliches Aufwärtspotenzial für Anlegerinnen und Anleger.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,09 liegt TOYO deutlich unter dem Branchendurchschnitt, der zwischen 30,99 und 36,33 angesiedelt ist. Ein Anpassung der Bewertung auf Marktniveau würde Kurssteigerungen von bis zu 272 Prozent ermöglichen.

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