Thiogenesis-Aktie: Die Spannung steigt

Studiendaten kommen

Steht die Thiogenesis-Aktie vor einer Kursexplosion? Möglich ist das, wenn das kanadische Biotech-Unternehmen Top-Interimsdaten aus seiner laufenden Phase-2-Studie zur mitochondrialen Erbkrankheit MELAS vorlegt, die für September angekündigt worden sind.

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Hopp oder top?

Mit jedem Tag, der vergeht, rückt eine Entscheidung näher. Nämlich die, ob der Thiogenesis-Aktie ein Ausbruch nach oben aus der seit Mitte Mai anhaltenden Seitwärtsbewegung gelingt. Der Katalysator, auf den Anleger hoffen, ist die avisierte Vorlage von Interimsdaten für die klinische Studie zum MELAS-Syndrom. Sie läuft in zwei Kliniken, dem Radboud University Medical Center im niederländischen Nimwegen und dem Angers University Hospital Center im französischen Angers.

Zur Erinnerung: MELAS ist eine seltene genetisch bedingte neurometabolische Erkrankung, die auf einer mitochondrialen Dysfunktion beruht. Die Folgen sind komplex, es gibt für Patienten vielfältige Erscheinungsformen. Symptome sind etwa schlaganfallartige Ausbrüche mit Erbrechen, Kopfschmerzen und Epilepsie über Bewusstseinsverlust, Hemiparese und Hemianopie bis zu kortikaler Blindheit.

Das Wichtigste für Anleger: Bislang gibt es keine anerkannten Behandlungsmöglichkeiten bei dieser Krankheit. Entsprechend hoch ist das Marktpotenzial für Thiogenesis, falls sein Wirkstoff TTI-0102 eine solche Option aufzeigen könnte. Im Falle einer erfolgreichen Zulassung wäre der aktuelle Börsenwert von rund 36 Millionen CA$ sicherlich zu gering.

Andererseits müssen Investoren stets auch bedenken, dass negative oder wenig erfolgversprechende Daten negative Konsequenzen hätten. Insofern gilt hier derzeit die Devise: hopp oder top.

Noch weitere Chancen

Allerdings ist das Schöne an der Thiogenesis-Aktie, dass sich hier über MELAS hinaus noch weitere Chancen bieten. Denn der besagte Wirkstoff TTI-0102 wird in anderen Indikationen getestet.

In diesen Studien geht es um die Wirksamkeit beim Leigh-Syndrom (eine fortschreitende Hirnerkrankung, Phase 2a), beim Rett-Syndrom (eine Entwicklungsstörung bei Kindern, Phase 1) und bei MASH (eine stoffwechselbedingte Entzündung der Leber, Phase-2-Filing).

Die Pipeline. Quelle: Thiogenesis Therapeutics

Ein Fall für mutige Anleger

Aus meiner Sicht ist die Thiogenesis-Aktie ein Fall für mutige und risikoaffine Anleger. Wie so oft bei klassischen kleinen Biotech-Unternehmen, die noch keine Umsätze generieren, aber Geld für ihre Forschungen ausgeben, kommt es letztlich auf den Erfolg dieser Forschungen an.

Auf Jahressicht hat die Thiogenesis-Aktie um +32% zugelegt. Wer unserem Kauftipp bei der Erstvorstellung gefolgt ist, Ende März notierte der Wert noch bei 0,55 CA$, liegt gut im Plus. Allerdings ist nun auch schon eine gewisse Erfolgswahrscheinlichkeit eingepreist. Nur im Falle positiver Zwischenergebnisse wäre jetzt wohl noch ein Kursausbruch möglich.

Wer sich detailliert mit der Thiogenesis-Aktie befassen möchte, findet in unserem Hintergrund-Report ausführliche Informationen.

Interessenkonflikte: Ein konkreter und eindeutiger Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber und mit dem Herausgeber verbundene natürliche oder juristische Personen Positionen in Thiogenesis Therapeutics, Corp. halten und diese Positionen jederzeit – auch kurzfristig – weiter aufstocken oder verkaufen können. Darüber hinaus wurde die bull markets media GmbH für die Berichterstattung über Thiogenesis Therapeutics, Corp. vom Unternehmen selbst vergütet. Hierin besteht ein weiterer, erheblicher Interessenkonflikt.

ℹ️ Thiogenesis in Kürze

  • Thiogenesis Therapeutics (WKN: A3D51F) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Kanada, das sich in der klinischen Phase befindet.
  • Das Unternehmen entwickelt schwefelhaltige Prodrugs, die das Potenzial haben, schwere pädiatrische Krankheiten mit ungedecktem medizinischen Bedarf zu behandeln.
  • Der Leitwirkstoff des Unternehmens, TTI-0102, ist ein Disulfid, das aus zwei Thiolen besteht, die zu zwei unabhängigen Cysteaminmolekülen führen. Cysteamin ist ein Thiol, das bereits eingehend untersucht und getestet wurde.
  • Die ersten Anwendungen von TTI-0102 betreffen MELAS, das Leigh-Syndrom, das Rett-Syndrom und die pädiatrische nicht-alkoholische Steatohepatitis (MASH).
  • Thiogenesis notiert an der Börse Toronto und ist derzeit mit rund 36,1 Millionen CA$ bewertet.
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