OMV-Aktie: Monsterdividende mit Kurspotenzial?
Die OMV-Aktie bewegte sich zuletzt, abhängig von der Nachrichtenlage, in einer Range von 42,50 € bis 47,50 €. Am Donnerstag verliert sie aktuell -2% und steht bei 45,40 €. Lohnt sich hier ein Einstieg?
Zweites Quartal profitabel abgeschlossen
Die am 31. Juli veröffentlichen Quartalszahlen zeigen, dass der Konzern trotz des schwachen Umfeldes solide Geschäftszahlen erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum fielen sie schlechter aus.
Der Umsatz reduzierte sich deutlich von 8,5 auf 5,8 Milliarden €. Hauptursache für den Rückgang sind stark gesunkene Preise für ÖL und Gas. Das CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten sank von 1,2 auf rund 1 Milliarde €. Auch hier machten sich die gesunkenen Preise bemerkbar. Der Nettogewinn reduzierte sich von 494 auf 385 Millionen €.
Der Cashflow aus dem operativen Geschäft verbesserte sich von 0,9 auf 1,1 Milliarden €.
In der Summe sind die Geschäftszahlen zufriedenstellend ausgefallen. Der Konzern ist noch in hohem Maße von Öl und Gas abhängig. Dies soll sich zukünftig ändern.
Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO von OMV, kommentierte die Zahlen so:
OMV blieb auch im zweiten Quartal hochprofitabel – alle drei Geschäftsbereiche trugen mit positiven Ergebnissen zum Konzernergebnis bei. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds, volatiler Rohstoffpreise und anhaltender geopolitischer Unsicherheiten ist OMV finanziell gut aufgestellt.
Strategie 2030 verläuft planmäßig
Kern der Strategie ist, das Öl und Gasgeschäft zurückzuführen und verstärkt auf nachhaltige Produkte zu setzen. Es ist die größte Transformation in der Unternehmensgeschichte. Der Cashflow wird weitestgehend für Investitionen in diese Projekte zu finanzieren.
Im Mittelpunkt der Produkte stehen nachhaltige Kraftstoffe und Chemikalien. Zudem wird bei Materialien durch Recycling auf eine Kreislaufwirtschaft gesetzt. Bis 2030 soll das Ladenetz für die E-Mobilität in Osteuropa auf 5.000 Einheiten ansteigen.
Das operative Ergebnis soll dann mindestens bei 6 Milliarden € liegen – 2024 lag es bei 5,1 Milliarden €. Der Cashflow soll mehr als 7 Milliarden € betragen, 2024 lag er bei 5,4 Milliarden €. Zudem wird in den nächsten Jahren die progressive Dividendenpolitik fortgesetzt.
Was bedeutet das für die Aktie?
Momentan fehlt das positive Momentum, Hauptursache sind die niedrigen Preise für Öl und Gas. Das dürfte auch im zweiten Halbjahr so bleiben. Viel wichtiger ist ein Blick in die Zukunft. Die Transformation schreitet voran und macht den Konzern zukünftig unabhängiger von den fossilen Energien.
Ein Treiber dürfte der Börsengang des Gemeinschaftsunternehmens aus Boeralis und Borouge werden. Der Börsengang ist für Anfang 2026 geplant; OMV und Adnoc bleiben mit jeweils 47% die größten Ankeraktionäre.
Was eindeutig für die Aktie spricht, ist die sehr hohe Dividende. Für 2024 ist eine Gesamtdividende von 4,75 € geplant. Bei dem aktuellen Kursniveau entspricht das einer Rendite von 10,3%. 2025 dürfte sie ähnlich hoch ausfallen. Solche Renditen gibt es sehr selten.
Meiner Meinung nach bietet die Aktie zudem weiteres Kurspotenzial, den fairen Wert sehe ich bei 50 €. Die Analysten sind zweigeteilt. HSBC und Exane BNP Paribas sehen den fairen Wert jeweils bei 43 €. Die Erste Group mit 53 €, die Berenberg Bank mit 56 € und Alpha Value mit 58 € sehen erhebliches Kurspotenzial.
Mein Fazit: Das jetzige Kursniveau bietet sehr gute Einstiegschancen.
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ℹ️ OMV in Kürze
- OMV (WKN: 874341) ist ein integrierter Öl- und Gaskonzern in Österreich, der von der Förderung über die Weiterverarbeitung bis hin zum Verkauf seiner Produkte tätig ist. Der Konzern gliedert sich in die drei Segmente Energy, Fuels & Feedstock sowie Chemicals & Materials.
- Neben dem Hauptsitz in Wien unterhält der Konzern weltweit Produktionsstätten.
- Die Aktie ist neben der Wiener Börse auch an deutschen Börsen gelistet. Die Marktbewertung liegt bei knapp 15 Milliarden €.