DAX-Überblick: Der Negativtrend hält an

28.09.23 um 7:38

Für den DAX (WKN: 846900) hat es auch am Mittwoch trotz zwischenzeitlicher Gewinne nicht zu einem Tagesplus gereicht. Letztlich büßte das größte deutsche Börsenbarometer weitere knapp 40 Punkte ein und ging -0,25% tiefer mit 15.217 Punkten aus dem Handel. Es war bereits der fünfte Tag mit Verlusten in Folge, in der laufenden Woche weitete sich das Defizit auf -2,18% aus.

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Der Tag begann zum fünften Mal in Folge mit einem Abwärts-Gap. Es konnte in der Folge aber geschlossen werden. Gut eine Stunde nach Handelseröffnung kletterte der DAX auf sein Tageshoch bei 15.299 Punkten, prallte aber von der 15.300-Punkte-Marke nach unten ab. Nach weiteren Erholungsversuchen geriet der deutsche Leitindex im späten Handel wieder unter Abgabedruck, da auch von der Wall Street keine Unterstützung kam. Das Tagestief wurde bezeichnenderweise kurz vor Handelsschluss bei 15.194 Punkten markiert.

US-Industrie erhält mehr Aufträge

Während die Konjunkturdaten hierzulande ein düsteres Bild zeichnen, präsentiert sich die US-Wirtschaft weiterhin überaus robust. Im August hat die Industrie überraschend mehr Aufträge erzielt. Für langlebige Güter wie Maschinen und Flugzeuge wuchsen die Bestellungen um 0,2% gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Rückgang um 0,5% gerechnet. Im Juli hatte es noch ein starkes Minus von 5,6% gegeben.

Im aktuellen Marktumfeld kommt diese Entwicklung bei Börsianern nicht besonders gut an, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen im weiteren Jahresverlauf noch einmal anhebt.

Anleiherenditen weiter im Höhenflug

Tags zuvor waren die Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen (US Treasuries) auf den höchsten Stand seit 16 Jahren geklettert. Darin kommt zum Ausdruck, dass Marktteilnehmer inzwischen auf ein langfristig erhöhtes Zinsniveau spekulieren. Für die Aktienmärkte sind dies keine guten Voraussetzungen, da Anleihen durch die hohen Renditen deutlich attraktiver werden.

Entspannungssignale aus der Politik

Zumindest kamen am Mittwoch etwas beruhigende Meldungen aus der US-Politik. So hat der Senat einen Kompromiss im Haushaltsstreit vorgeschlagen, der die Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 17. November garantieren würde. Andernfalls droht bereits an diesem Wochenende ein Regierungsstillstand („Shutdown“).

DAX mit Stabilisierungsversuchen

Der DAX hat es trotz einiger Erholungsversuche erneut nicht geschafft, im Plus zu schließen. Zeitweise rutschte das Börsenbarometer sogar unter die Marke von 15.200 Punkten. Der Negativtrend hat damit weiterhin Bestand, auch wenn sich die hohe Abwärtsdynamik der letzten Tage abgeschwächt hat.

Nach dem Bruch der zentralen Unterstützung und dem Fall unter die 200-Tage-Linie (SMA200) droht ein Abverkauf bis 15.000 Punkte. Weitere markante Unterstützungen liegen im Bereich von 14.500/14.650 Punkten. Für eine potenzielle Umkehrbewegung kommt aber auch der Aufwärtstrend von Ende September 2022 in Frage, der aktuell bei 15.180 Punkten angesiedelt ist.

Dreht der DAX an dieser Stelle wieder nach oben und schafft den Wiederanstieg über den 200-Tagesdurchschnitt, könnten sich die Kurse auch nachhaltig stabilisieren.

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