Zalando legt zu, Volkswagen fällt zurück: DAX-Ausblick
Der DAX bleibt auf Erholungskurs. In der abgelaufenen Handelswoche legte das größte deutsche Börsenbarometer trotz eines durchwachsenen Starts unter dem Strich gut 100 Punkte zu und schloss +0,42% höher mit 24.288 Punkten. Die höchsten Gewinne gab es bei Zalando und E.ON, Volkswagen war schwächster DAX-Wert. Geht die Klettertour in der neuen Woche weiter?
Starkes Wochenfinish
Zum Wochenstart gelang eine Erholung zum Freitag, allerdings konnten anfangs höhere Gewinne nicht gehalten werden. Am Dienstag und am Mittwoch gaben die Kurse wieder spürbar nach. Gute Vorgaben aus den USA sorgten am Donnerstag und am Freitag dann aber auch wieder für steigende Kurse.
Zuversicht kehrt zurück
Der DAX hat sich in den vergangenen Wochen aus dem Tal der Tränen gekämpft und verbreitet kurz vor Weihnachten wieder deutlich mehr Zuversicht. Für große Erleichterung sorgten in der vergangenen Woche die neuesten Konjunktursignale aus den USA.
Aktuelle Daten vom Arbeitsmarkt zeigen zwar einen Anstieg der Arbeitslosenquote, der Beschäftigungsaufbau fiel im November aber höher aus als von den Analysten erwartet. Besonders erfreulich waren die Inflationsdaten, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.
Sie zeigten sowohl bei der Gesamtinflation als auch bei der Kerninflation, die Energie und Lebensmittel ausklammert, eine deutliche Verbesserung. Allerdings weisen Analysten darauf hin, dass die Daten mit Vorsicht zu genießen sind, da diese aufgrund der Haushaltsblockade in den USA lückenhaft sein könnten.
Der Markt hat dennoch sowohl am Donnerstag als auch am Freitag sehr positiv auf die Datensätze reagiert und die jüngsten Blasen- und Bewertungsbedenken ein wenig abgeschüttelt. Dazu beigetragen haben sicherlich auch die herausragend guten Zahlen des Speicherchipherstellers Micron, die sowohl bei den aktuellen Ergebnissen als auch bei den Prognosen weit über den Schätzungen lagen.
Geopolitische Spannungen bleiben
Derweil sind die Hoffnungen auf ein Ende des Ukraine-Krieges trotz intensiver diplomatischer Bemühungen zuletzt wieder etwas kleiner geworden. Ein Durchbruch ist weiterhin nicht absehbar, da Russland auf seinen Maximalforderungen besteht und weiter gegen die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten wettert.
Und auch anderswo nehmen die geopolitischen Spannungen zu. Die USA haben in der Karibik ihr Militär zusammengezogen, darunter das größte Kriegsschiff der Welt, und drohen dem Ölstaat Venezuela offen mit einer Bodenoffensive. Zunächst wurde die US-Präsenz mit angeblichem Drogenschmuggel erklärt, doch nun zeigt sich immer deutlicher, dass es der US-Regierung um einen Sturz von Machthaber Maduro und um die Ölvorkommen des Landes geht.
Eine kurze Woche steht bevor
Die neue Woche ist wegen der Weihnachtsfeiertage hierzulande auf zwei Handelstage stark verkürzt, bietet nach dem guten Wochenfinish aber die Möglichkeit für Anschlussgewinne.
Konjunkturdaten sind derweil rar gesät. Von größtem Interesse dürfte der PCE-Preisindex sein, der die Konsumausgaben der Privathaushalte misst, und das bevorzugte Maß der US-Notenbank Fed ist. Die entsprechenden Daten für den Oktober werden am Montag veröffentlicht. Von Mittwoch bis Freitag bleibt die Frankfurter Börse geschlossen.
Zalando und E.ON legen zu, Volkswagen verliert
In der abgelaufen Woche waren die Papiere von Zalando und E.ON mit einem Wochengewinn von +8,28% und +4,22% die beiden Top-Performer im DAX. Der Modeversandhändler profitierte von einer frischen Kaufempfehlung und setzte die Mitte November begonnene Erholung fort. Dennoch notiert die Aktie auf das Jahr gesehen weiterhin mit mehr als -23% im Minus.
E.ON-Papiere drehten einer Korrekturphase wieder nach oben. Nach dem Sprung zurück über den SMA200 und den SMA50 rücken nun die Tops im Bereich 16,50 € wieder in den Fokus.
Die Volkswagen-Vorzüge fielen nach einer Erholung wieder etwas zurück und büßten auf Wochensicht -3,79% ein. Belastet wurde der Kurs durch die jüngste EU-Entscheidung, die zwar das komplette Verbrennerverbot ab 2035 gekippt hat, für Dienstwagen und Flottenfahrzeuge gilt aber weiterhin, dass diese komplett elektrisch sein müssen.
DAX weiter erholt
Der DAX arbeitet sich weiter nach oben. Zwar kam es im Wochenverlauf zu einem Pullback zur 24.000-Punkte-Marke, doch von hier aus hat sich der Index wieder sehr überzeugend nach oben abgedrückt. Dabei fungierte auch die 50-Tage-Linie (SMA50) als Unterstützung.
Im Fokus steht nun das in der vorvergangenen Woche am Freitag markierte Dezember-Hoch bei 24.474 Punkten. Wird es überwunden, hätte der DAX freie Fahrt in Richtung des Rekordhochs, das Anfang Oktober bei von 24.771 Punkten aufgestellt wurde.
Eintrüben würde sich das Chartbild, wenn der Markt den Doppelsupport aus SMA50 und 24.000-Punkte-Marke wieder nach unten durchbrechen sollte. Dann wäre ein weiterer Test der 200-Tage-Linie (SMA200) möglich, die sich aktuell bei 23.596 Punkten befindet.
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