Warum Uran-Aktien jetzt eine gute Idee sind

Spotpreis steigt und Trump will mehr

US-Präsident Trump beflügelt mit seinen neuen Plänen die Kernenergie-Branche. Was im Detail dahinter steckt und wie Anleger profitieren können, zeigen wir in diesem Beitrag auf.

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Wenn man mich fragt, was aktuell das Beste an der Kernenergie ist? Dass Trump sie nicht kaputt machen kann, selbst wenn er wollte.  Obwohl er das ja eigentlich gar nicht will…. Zumindest will er ja, dass die Stromproduktion in den USA steigt und sein Energieminister sprach ja schon vor zwei Monaten von der Renaissance der Kernkraft.

Durchführungsverordnungen geplant

Und dann soll die Trump-Administration auch noch mehrere Durchführungsverordnungen (kennt noch jemand ein nicht-diktatorisches Land indem auch ständig nur mit Notstandsgesetzen regiert wird?) erwägen, die darauf abzielen, den Bau von Kernkraftwerken zu beschleunigen, um die steigende Stromnachfrage zu decken. Das berichtete zumindest die New York Times unter Berufung auf Verordnungsentwürfe, die besagen, dass die USA beim Ausbau der Kernkraft hinter China zurückgeblieben sind, und dass eine „umfassende Überarbeitung“ der bundesstaatlichen Sicherheitsvorschriften nötig ist, um den Bau neuer Anlagen zu erleichtern.

Die Executive Order sieht eine Vervierfachung der Kernkraftwerksflotte in den USA vor, von heute fast 100 GW elektrischer Kapazität auf 400 GW bis 2050.

Und weiter „Da die amerikanische Entwicklung neuer Kernreaktorkonstruktionen nachgelassen hat, basieren 87 % der seit 2017 weltweit installierten Kernreaktoren auf russischen und chinesischen Konstruktionen", heißt es laut NYT in dem Anordnungsentwurf. "Diese Trends können nicht weitergehen. Rasches und entschlossenes Handeln ist erforderlich, um Amerikas nukleare Renaissance wieder in Gang zu bringen." Muss man ja auch den MAGAs richtig erklären….

Sind Änderungen überhaupt möglich?

Es ist allerdings unklar, ob Trump überhaupt weitreichende Änderungen bei der Atomaufsichtsbehörde anordnen könnte, die vom Kongress als unabhängig vom Weißen Haus eingerichtet wurde. Aber als ob ihn das aufhalten würde. Die Anordnungsentwürfe sehen vor, dass also das Verteidigungsministerium eine herausragende Rolle bei der Bestellung von Reaktoren und deren Installation auf Militärbasen übernimmt, so der Bericht.

Aber ganz ernsthaft, egal was Trump irgendwann, irgendwem erzählt, die globalen Kernkraftwerke produzieren weiter Strom und an den global mehr als 60 im Bau befindlichen Reaktoren wird auch weiter gearbeitet – ganz als gäbe es keinen Donald Trump. Herrlich.

Uranmarkt vor Herausforderungen

Der Uranmarkt steht nämlich vor ganz anderen Herausforderungen. Vor allem Probleme bei der Produktion, von denen Kazatomprom, seines Zeichens die globale Nummer 1 der Uranproduktion ein Liedchen singen kann, erschweren die Marktbedingungen.

Gleichzeitig gewinnt Uran aufgrund der Energiewende an Bedeutung, da Länder nach zuverlässigen und CO2-armen Energiequellen suchen. Die weltweite Förderung von Kernenergie, verstärkt durch neue Verpflichtungen auf der COP29, lässt die Nachfrage nach Uran weiter steigern.

Nach Angaben der World Nuclear Association wird die Nachfrage nach Uran zwischen 2023 und 2030 um 28 % steigen. Und ein nicht unwesentlicher Teil davon wird der wachsende Stromverbrauch der Rechenzentren sein. Denn die Kapazität von Rechenzentren soll sich erwartungsgemäß bis 2030 verdreifachen, - unabhängig von den technischen Entwicklungen in China und auch hier unabhängig von Trump – was den langfristigen Energiebedarf des Sektors immens steigert.

Stromverbrauch steigt und steigt

Derzeit gibt es mehr als 8.000 Rechenzentren rund um den Globus, die für 4 % des gesamten Energieverbrauchs und 1 % der globalen Treibhausgas-Emissionen stehen. Laut Schätzungen könnte eine Anfrage an ChatGPT, eine Glühbirne 20 Minuten lang mit Strom versorgen. Tja, kein Wunder, dass der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren von 460 Terawattstunden im Jahr 2022 auf über 800 Terawattstunden bis 2026 ansteigt.

Auf der anderen Seite stehen die begrenzten Investitionen in neue Uranminen und das wachsende Angebotsdefizit. Allein die bestehende Reaktorflotte verbraucht jährlich etwa 200 Millionen Pfund Uran mit steigender Tendenz, während die globale Uranproduktion für dieses Jahr mit etwa 160 Millionen Pfund erwartet wird. Bis 2030 wird der Verbrauch auf circa 250 Millionen Pfund/Jahr ansteigen.

Der Uranmarkt befindet sich seit mehreren Jahren aber bereits in einem strukturellen Angebotsdefizit und die westlichen Versorger müssen bis 2040 etwa 2,4 Milliarden Pfund Uran sichern, um ihren Bedarf zu decken.

Wenn also Trump in der Lage sein sollte, seinen ambitionierten Kernkraft-Plan auch noch umzusetzen, dann müssten die Uranpreise nicht nur eine ordentliche Erholung, sondern einen saftigen Raketenstart hinlegen. Bis dahin bleibe ich aber auf dem Teppich und halte mich an die genannten Fakten. Die reichen nämlich schon völlig für die Fortsetzung einer überfälligen Erholung vor allem in den ausgebombten Uran-Aktien, die nun begonnen haben, auch der überfälligen Erholung im Uran-Spot-Preis zu folgen, der sich – ganz wie erwartet – den Kontraktpreisen annähert.

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