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Walt Disney-Aktie: CEO Iger bleibt länger – ist das gut?

Johann Werther / 14.07.23 / 16:24

Walt Disney (WKN:855686) geht es aktuell nicht gut und trotzdem verlängert der Aufsichtsrat zwei weitere Jahre mit Bob Iger – dem Mann, der das Ruder bei dem Konzern herumreißen soll, nachdem er schon einmal für 20 Jahre an der Spitze des Unternehmens stand. Doch kann es ihm gelingen? Oder ist Disney eine Turnaround-Falle?

stock.adobe.com/studiostoks

Disney vorgestellt
Die Walt Disney Company ist ein weltweit führendes Unternehmen für Familienunterhaltung und Medien, bekannt für Filmproduktionen und die Betreibung der Erlebnisparks Disneyland. Disney ist in fünf Hauptbereichen aktiv: Studio Entertainment, Media Networks, Parks & Resorts, Consumer Products und Interactive. Dazu hat man 2019 die Filmsparte von 21st Century Fox übernommen und den Streamingdienst Disney Plus gestartet. An der Börse ist das Unternehmen 204,2 Milliarden US$ wert.

Der Boss bleibt bis Ende 2026

Bis zum 31.12.2026 soll CEO Bob Iger mindestens an der Spitze von Disney bleiben, so eine Mitteilung des Aufsichtsrates der Traumfabrik zum Ende der Woche. Doch die kommenden drei Jahre, in denen der Manager bei Disney unter Vertrag steht, werden definitiv keine leichten sein.

Dabei hat Disney mit zwei wesentlichen Problemen zu kämpfen:

Einerseits läuft es operativ nicht mehr ideal, sodass der Konzern Personal einsparen und Investitionen kürzen muss. Andererseits ist vor allem die politische Ausrichtung von Disney der Grund, warum das Unternehmen mit seinem Content einen wichtigen Teil seiner Zielgruppe nicht mehr erreicht.

CEO will Veränderungen – aber auch die Richtigen?

Inwiefern bei Disney diesbezüglich Veränderungen anstehen, ist noch nicht völlig absehbar. Auf der operativen Seite hat Iger zwar massiv Kosten eingespart, will aber nun Optionen prüfen, um die profitablen Teile des Streaming- und TV-Geschäftes, was vor allem den Sportsender ESPN angeht, abzustoßen.

Auch auf der Content-Seite hat Iger zwar mehrere Manager entlassen. Der erneute Misserfolg mit einem Kinoschlager wie Indiana Jones, der von vielen Kritikern als eine ausgequetschte Story mit woken Elementen bezeichnet wurde, zeigt aber, dass eine Veränderung hier noch nicht absehbar ist.

Dementsprechend sind viele Anleger inzwischen unsicher darüber, wie sie mit der Aktie der Traumfabrik umgehen sollen. Ist dies hier eine phänomenale Chance oder eine Turnaround-Falle?

Zeit zu verkaufen?

Es ist dieser Tage sicherlich nicht leicht, ein Aktionär von Disney zu sein, und die Traumfabrik könnte auch die schlimmste Phase noch gar nicht hinter sich haben.

Trotzdem sollten Anleger, die nicht auf das Geld angewiesen sind, vielleicht Iger noch etwas Zeit geben, um seine Vorhaben zu konkretisieren. Für alle, die nicht investiert sind, heißt das meiner Meinung nach aber auch: an der Seitenlinie bleiben und abwarten.

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