Super Micro Computer-Aktie: Auf dem Weg zur High-Tech-Spitze
Die vergangene Woche hielt für Super Micro Computer gleich zwei wichtige Ereignisse bereit: Beeindruckende Quartalszahlen und eine Kapitalmaßnahme in Form einer Privatplatzierung. Doch erst die dritte Top-Meldung katapultierte die Aktie am Freitag massiv nach oben. Das Unternehmen könnte erst am Anfang einer bedeutenden Wachstumsphase stehen.
Am Freitag schoss die Aktie von Super Micro Computer (NASDAQ: SMCI) um über 13% nach oben.
Hintergrund für den Kurssprung ist ein Bericht von Bloomberg, wonach Meta Platforms kräftig in die Entwicklung humanoider Roboter investieren will. Diese Roboter sollen nicht nur eigene Rechenkapazitäten mitbringen, sondern auch auf cloudbasierte KI-Software angewiesen sein – ein bedeutender Wachstumsimpuls für Super Micro Computer, das langjähriger Lieferant von Groß-Servern für Meta ist.
Anleger hoffen, dass Meta seinen Bedarf an KI-Servern deutlich erhöht und damit weitere Aufträge für Super Micro Computer folgen könnten.
Starke Quartalszahlen und neue Finanzierung
Die Zeichen stehen bei Super Micro Computer auch sonst voll und ganz auf Wachstum.
Mit einem Umsatz von etwa 1,3 Milliarden € im zweiten Quartal hat Super Micro Computer die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Zuwachs in den Verkaufszahlen verdeutlicht die steigende Nachfrage nach High-Performance-Servern, insbesondere im Zusammenhang mit der zunehmenden Nutzung von KI und Cloud-Technologien. Diese positive Entwicklung ist besonders bemerkenswert, zumal das Unternehmen eine Umsatzprognose von 23,5 bis 25 Milliarden € für das Gesamtjahr 2025 abgibt – eine Anpassung nach unten, die jedoch angesichts der regulatorischen Herausforderungen und Produktionsverzögerungen nachvollziehbar erscheint.
Ein wesentlicher Baustein für das Wachstum von Super Micro Computer ist die kürzlich verkündete Privatplatzierung. Die Emission von 700 Millionen € in 2,25%-Wandelanleihen, die bis 2028 fällig sind, wird nicht nur zur Stärkung der Liquidität des Unternehmens beitragen, sondern auch ermöglichen, in neue Technologien wie die Flüssigkeitskühlung und die aktuellen GPU-Architekturen zu investieren.
Selbstbewusste Ziele
Die Managementetage von Super Micro Computer zeigt sich optimistisch, was die Zukunft betrifft.
Die ehrgeizigen Pläne, bis 2026 einen Umsatz von 40 Milliarden € zu erzielen, basieren auf dem wachsenden Bedarf an Serverlösungen in Datenzentren und der Nachfrage nach KI-Anwendungen. Die vollständige Produktion von Nvidia's Blackwell Rack-Scale Solutions, die vor Kurzem gestartet wurde, könnte ein echter Wachstumstreiber sein.
Analysten schätzen, dass die neue flüssigkeitsgekühlte 4U-NVIDIA HGX B200 8-GPU-Systemlösung für erhebliche Geschäftsmöglichkeiten im schnell wachsendem Markt der Rechenzentren sorgen könnte. (Apropos Megatrends: Unser Report "3 Top-Picks 2025" enthüllt, wie man frühzeitig in aufstrebende Marktführer investieren und von langfristigen Wachstumschancen profitieren kann. Ein Muss für jeden, der heute die Gewinner von morgen entdecken möchte.)
Weiterhin Aufwärtspotenzial
Die Bewertung des Unternehmens bleibt im Vergleich zu den zukünftigen Wachstumsaussichten attraktiv.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2025 liegt voraussichtlich bei 18, während das Unternehmen anstrebt, seine Profitabilität aufrechtzuerhalten. Sollten sich die Margen und das Umsatzwachstum in den nächsten Jahren wie erwartet weiter verbessern, kann es für das KI-Papier in den kommenden 12 Monaten noch sehr weit gehen.
Ein Kursziel von 70 US$ ist da noch eher konservativ.
Fazit: Chance nutzen
Die Super Micro Computer-Aktie hat aufgrund ihrer starken Wachstumsdynamik, der strategischen Positionierung im aufstrebenden AI-Markt und der Kurssturz im vergangenen Jahr derzeit viel Potenzial.
Der Discount auf den Aktienkurs kommt dabei nicht von ungefähr. Das Unternehmen kämpft nach wie vor mit den Folgen der letztjährigen Kontroversen. Der schwerwiegendste Vorwurf kam im Sommer 2024, als Short-Seller Hindenburg Research Super Micro Computer beschuldigte, "gravierende Bilanzierungsprobleme" sowie "nicht offengelegte Transaktionen und Kundenprobleme" zu haben. Dies führte zu internen Untersuchungen und dem Rücktritt des damaligen Wirtschaftsprüfers Ernst & Young im Oktober. Zwar fand eine Sonderprüfung des Vorstands keine Hinweise auf Fehlverhalten, doch der Vertrauensverlust bei Anlegern war erheblich. Die Aktie verlor seit ihrem Höchststand im März 2024 zeitweise rund 74%. Zusätzlich belasten die Verzögerungen bei der SEC-Einreichung des Jahresabschlusses für 2024 das Vertrauen der Investoren. Auch der Verlust eines Platzes im Nasdaq-100-Index im Dezember 2024 unterstreicht den durch die Skandale entstandenen Reputationsschaden. Im schlimmsten Fall – wenn man bis zum 25. Februar seine ausstehenden Finanzberichte nicht bei der SEC einreicht –, droht dem Unternehmen ein vollständiges Delisting von der Nasdaq-Börse.
Dennoch: Trotz dieser kurzfristigen Herausforderungen sowie einiger Produktionsverzögerungen zeigt der langfristige Trend in die Richtung eines verstärkten Wachstums. Durch die Kombination von soliden Fundamentaldaten, einer lukrativen Produktpipeline und einer günstigen Bewertung sehe ich die Aktie weiterhin als Kauf für risikobewusste Investoren, die auf der Suche nach einem unterbewerteten High-Tech-Titel sind.
ℹ️ Super Micro Computer in Kürze
- Super Micro Computer (WKN: A0MKJF) mit Sitz in San José in Kalifornien ist ein US-Anbieter von Server- und Speichertechnologien.
- Das Unternehmen verfügt über eine sehr breite Produktpalette, die von Hauptplatinen und Barebones über Server bis zu Computergehäusen und Kühlungslösungen reicht.
- Super Micro Computer notiert an der Technologiebörse Nasdaq und derzeit ca. 22,6 Milliarden US$ wert.
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