Strategy-Aktie: Alles nur ein Schneeballsystem?

Schwere Vorwürfe

Die Situation rund um die Bitcoin-Holding Strategy ist prekär. Nun erhebt ein bekannter Experte schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. Ist der Konzern unter der Leitung von Michael Saylor nicht mehr als ein Schneeballsystem?

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Alles nur ein Schneeballsystem?

Strategy steht unter Druck, da Kapitalerhöhungen durch das sinkende Premium auf den NAV unattraktiv werden und dem Unternehmen gleichzeitig massive Schuldenstände im Nacken sitzen.

In dieser Situation hat sich nun der Ökonom Peter Schiff zu Wort gemeldet und mit Blick auf eine Klasse der Vorzugsaktien von Strategy, die hohe Dividenden für Anleger bietet, schwere Vorwürfe erhoben. Konkret schrieb er:

Da Strategy jedoch keine Einnahmen hat, kann es Dividenden nur durch den Verkauf weiterer Vorzugsaktien zahlen, es sei denn, sie verkaufen Bitcoin. Mit anderen Worten: Es handelt sich um ein Schneeballsystem.

Tatsächlich ist die Finanzierungslage von Strategy sehr brenzlig, weshalb das Management jetzt entsprechende Maßnahmen ergriffen hat.

Neue Maßnahmen

So hat das Unternehmen durch eine Kapitalerhöhung einen Kassenbestand von 1,5 Milliarden US$ akkumuliert, den es für die Sicherung der kommenden Dividendenzahlungen in Cash halten will. Strategy-CEO und Präsident Phong Le sagte dazu:

In Anerkennung der wichtigen Rolle, die wir im breiteren Bitcoin-Ökosystem spielen, und um unser Engagement gegenüber unseren Kreditinvestoren und Aktionären weiter zu bekräftigen, haben wir eine US$-Reserve eingerichtet, die derzeit 21 Monate Dividenden abdeckt.

In Zukunft schließt der CEO allerdings auch Anteilsverkäufe von Bitcoin als letzte Maßnahme, um die Gesundheit des Unternehmens zu erhalten, nicht aus.

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Dementsprechend ergreift Strategy zwar Maßnahmen, doch die Probleme bleiben. Gleichzeitig ist das Unternehmen als ein Schneeballsystem zu bezeichnen, ein harter Vorwurf, doch klar ist: Bei der Bitcoin-Holding läuft aktuell einiges schief.

Daher sollten Anleger jetzt enorm vorsichtig sein und vielleicht besser den Bitcoin selbst nutzen, um im Krypto-Bereich zu investieren. Die Risiken bei Strategy sind aktuell sehr hoch und nicht vollständig absehbar.

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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de und der Autor halten Anteile an Bitcoin. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Anteile – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. 

ℹ️ Strategy in Kürze

  • Strategy (WKN: 722713) ist ein US-Unternehmen mit operativem Fokus auf den Vertrieb von KI-getriebener Analysesoftware.
  • Bekannt ist das Unternehmen aber vor allem als Bitcoin-Holding. Laut aktuellen Daten hält die Firma mehr als 600.000 BTC und damit rund 3% der verfügbaren Menge.
  • Das 1989 gegründete Unternehmen ist an der Börse aktuell ca. 77 Milliarden US$ wert.
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