Solana: Angriff überstanden!

Blockchain bleibt stabil
Steve Siewert

Solana hat gerade bewiesen, was das Netzwerk wirklich aushalten kann. Seit über einer Woche läuft ein DDoS-Angriff der Superlative, und trotzdem läuft alles wie geschmiert. Der Traffic erreichte Spitzenwerte von knapp 6 Terabit pro Sekunde. Das ist der viertgrößte Angriff dieser Art in der gesamten Internetgeschichte. Trotzdem blieben die Transaktionszeiten unter einer Sekunde, die Slot-Latenz stabil. Kein Wackeln, kein Ausfall.

Foto: markusspiske / Unsplash

Solana auf einer Stufe mit Google und AWS

Die Zahlen ordnen den Solana-Angriff in eine Liga ein, die sonst nur zentrale Infrastrukturriesen kennen. Google Cloud, Cloudflare, Microsoft Azure und AWS haben in den letzten Jahren ähnliche Angriffe erlebt, die zwischen 2,3 Tbps und 46 Tbps lagen. Dass eine öffentliche Blockchain jetzt ebenfalls in dieser Liste auftaucht, ist ungewöhnlich.

Die Validatoren haben den massiven Verkehr absorbiert, ohne dass die Performance nachgelassen hätte. Das spricht für die Architektur-Upgrades, die Solana nach früheren Ausfällen vorgenommen hat. Im direkten Vergleich zeigt sich der Unterschied deutlich. Sui erlebte nur einen Tag zuvor ebenfalls einen DDoS-Angriff und kämpfte mit verzögerter Blockproduktion sowie spürbaren Leistungseinbußen.

Was genau bei einem DDoS-Angriff passiert

Solche Angriffe zielen darauf ab, ein System mit sinnlosem Traffic lahmzulegen. Angreifer nutzen Botnets, also Tausende kompromittierte Geräte, um gleichzeitig Anfragen zu senden. Das Ziel ist nicht Datenklau, sondern schlicht: das Netzwerk unbrauchbar machen. Im Krypto-Sektor passiert das regelmäßig. Cardano erlebte letztes Jahr einen ähnlichen Versuch. Raul Antonio von Fluid Tokens erklärte damals, dass Angreifer versuchten, die Gebührenstruktur auszunutzen. Auch Manta Network wurde kurz nach erfolgreichen Exchange-Listings attackiert und sorgte für erhebliche Einschränkungen.

Liquidität unter Druck

Während Solana den Angriff technisch wegsteckt, sieht es bei der Liquidität anders aus. On-Chain-Daten zeigen, dass das 30-Tage-Realisierungsgewinn-Verlust-Verhältnis seit Mitte November unter 1 liegt. Trader realisieren also häufiger Verluste als Gewinne. Das drückt die Marktstimmung. Experten von Altcoin Vector sprechen von einem "vollständigen Liquiditäts-Reset". Solche Phasen markieren oft Marktböden.

Kurzfristig bleibt die Volatilität hoch. Einige Analysten erwarten aber, dass sich die Lage in einigen Wochen stabilisieren könnte und Anfang Januar eine Erholung denkbar wäre. Parallel dazu hat Alchemy, ein Web3-Infrastrukturanbieter, seinen Solana-Stack komplett überarbeitet. Ziel sind nahezu null Ausfälle, schnellere Transaktionen und bessere Skalierbarkeit. Die wachsende institutionelle Nachfrage nach Solana-Fonds treibt solche Investitionen weiter an.

Mein Eindruck

Technologisch zeigt Solana echte Stärke! Die Resilienz ist mittlerweile auf einem Level, das viele Kritiker überraschen dürfte. Gleichzeitig zeigt die Liquiditätslage, dass der Markt noch nicht wieder im Schwung ist. Solche Phasen sind zwar unangenehm, schaffen aber oft die Basis für neue Bewegungen, wenn der Gesamtmarkt mitspielt.

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ℹ️ Solana in Kürze

  • Solana ist ein öffentliches Blockchain-Projekt mit hoher Transaktionsgeschwindigkeit und günstigen Gebühren und wird unter anderem für Smart Contracts, DeFi- und Zahlungsanwendungen eingesetzt.
  • Die interne Kryptowährung des Netzwerks trägt das Kürzel SOL und zählt mit einer Marktkapitalisierung von rund 60–65 Milliarden US‑Dollar weiterhin zu den größten Coins weltweit.
  • Der SOL-Kurs liegt aktuell im Bereich von etwa 125–135 US‑Dollar und damit deutlich unter seinem Allzeithoch, obwohl Solana 2025 gemessen an aktiven Nutzern und Transaktionen zu den meistgenutzten Blockchains gehört.
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