Sarepta-Aktie: Analyst sieht Totalverlust
Müssen Sarepta-Aktionäre jetzt sogar den Totalverlust fürchten? Ein erstes US-Analystenhaus glaubt genau das und ruft ein Kursziel von 0 US$ aus. Die Aktie fällt vorbörslich auf ein neues Langzeittief.
FDA fordert Rückruf von Medikament
Nach mehreren Todesfällen im Zusammenhang mit dem Medikament Elevidys, einer Gentherapie zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie, hat die US-Gesundheitsbehörde FDA dem Unternehmen nahegelegt, den Vertrieb des Produkts freiweillig einzustellen. Mehrere Analysten sehen einen potenziellen Vertriebsstopp von Elevidys als existenzgefährend.
Sarepta ließ zunächst verlauten, der Forderung in der Form nicht nachkommen zu wollen und mit der FDA in den Austausch zu gehen.
Vernichtendes Urteil
In einer aktuellen Einschätzung kommt beispielsweise H.C. Wainwright zu dem Schluss, dass Sareptas kommerzielles Geschäft außerhalb von Elevidys voraussichtlich weiter rückläufig sein wird. Die Prognose für 2025 liegt bei etwa 900 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Obwohl das Unternehmen seine LGMD2E-Therapie zur Kommerzialisierung vorantreibt, stellt sie nur eine äußerst geringe Marktchance dar, da es jährlich schätzungsweise lediglich 250 Fälle gibt.
H.C. Wainwright hebt die finanziellen Herausforderungen von Sarepta hervor und verweist auf wandelbare Schulden in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar, die 2027 fällig werden, gegenüber liquiden Mitteln von lediglich 850 Millionen US-Dollar. Das Fehlen eines kurzfristigen Umsatztreibers als Ersatz für Elevidys erzeugt auf mittlere Sicht einen erheblichen finanziellen Druck für das Unternehmen.
Mehrere Stellen werfen dem Sarepta-Management auch massive Kommunikationsfehler vor, die das Vertrauen in das Unternehmen und seine Führung haben erschüttern lassen.
Der perfekte Short?
Auch ich hatte bereits in meinem letzten Artikel vor einem Engagement gewarnt und auf die Risiken verwiesen, denn am Ende sitzt nicht das Unternehmen am längeren Hebel.
Die Sarepta-Aktie verliert vorbörslich heute wieder zeitweise zweistellig bis auf fast 12 US$, kann sich aktuell aber wieder etwas erholen. Noch letztes Jahr hatte das Papier über 150 US$ gekostet.
Klar ist: Wird der Vertrieb von Elevidys vollständig gestoppt, wäre die Aktie wohl der perfekte Shortkandidat.
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