Pfizer liefert Prognose: Bleibt die Aktie attraktiv?

Kursrückgang bietet Chance
Redaktion

Die Aktie von Pfizer hat bei Anlegern nach dem jüngsten Gewinnausblick für Ernüchterung gesorgt. Nach dem Ende des pandemiebedingten Sonderbooms und angesichts wichtiger Patentabläufe stellt sich für Anleger die Frage, wie belastbar die Ertragskraft des Pharmakonzerns künftig sein wird.

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Gedämpfte Umsatzerwartungen für die kommenden Jahre

Pfizer hat seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2025 konkretisiert und rechnet nun mit einem Umsatz von rund 62 Milliarden US-Dollar, was im Rahmen der erwarteten 61 bis 64 Milliarden US-Dollar liegt. Für 2026 stellt das Unternehmen Erlöse in einer Spanne von 59,5 bis 62,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht – Analysten hatten im Mittel 61,6 Milliarden US-Dollar erwartet. Ausschlaggebend für den vorsichtigen Ausblick sind vor allem rückläufige Einnahmen aus COVID-19-Impfstoffen und -Therapien sowie der zunehmende Wettbewerbsdruck auf etablierte Produkte.

Gewinnprognose bleibt hinter Markthoffnungen zurück

Beim bereinigten Gewinn je Aktie erwartet Pfizer für 2026 einen Wert zwischen 2,80 und 3,00 US-Dollar. Diese Prognose liegt unter den bisherigen Markterwartungen von 3,05 US-Dollar und signalisiert, dass das Unternehmen weiterhin mit strukturellen Belastungen zu kämpfen hat. Investoren müssen sich damit auf ein moderateres Ertragsniveau einstellen als noch vor wenigen Jahren.

Belastungsfaktoren durch Patentabläufe und Nachfragerückgang

Ein wesentlicher Teil des Ergebnisdrucks ergibt sich aus dem deutlichen Rückgang der COVID-19-Umsätze, die im Vergleich zu den Vorjahren weiter abschmelzen. Hinzu kommen Einnahmeverluste durch den Wegfall von Patentschutz bei mehreren umsatzstarken Medikamenten. Diese Entwicklungen wirken sich spürbar auf Umsatz und Margen aus und prägen den Ausblick für die kommenden Jahre.

Kerngeschäft zeigt weiterhin Wachstumspotenzial

Bereinigt um die Effekte aus COVID-19-Produkten und auslaufenden Patenten erwartet Pfizer für 2026 ein organisches Umsatzwachstum von rund vier Prozent. Dies deutet darauf hin, dass das verbleibende Kerngeschäft stabil ist und in einzelnen Bereichen weiterhin zulegen kann. Neue Medikamente und Indikationserweiterungen sollen dazu beitragen, die Ertragsbasis langfristig zu verbreitern.

Investitionen in Forschung und konsequente Kostensenkung

Trotz des herausfordernden Umfelds hält Pfizer an einer starken Forschungs- und Entwicklungsstrategie fest und plant, die entsprechenden Ausgaben leicht zu erhöhen. Parallel dazu setzt der Konzern sein Effizienzprogramm fort, um Kosten zu senken und die Profitabilität zu stabilisieren. Die Balance zwischen Investitionen in Innovation und finanzieller Disziplin bleibt dabei ein zentrales strategisches Ziel.

Verschnupfte Marktreaktion

Die aktualisierten Prognosen stoßen an den Finanzmärkten auf eine ernüchternde Resonanz. Die Kombination aus sinkenden Umsätzen in wichtigen Segmenten, begrenztem kurzfristigem Wachstum und Unsicherheiten über den Erfolg neuer Produkte sorgt für Zurückhaltung bei Investoren. Entsprechend bleibt die Entwicklung der Pfizer-Aktie eng an die Fortschritte bei Pipeline und Kostensenkungen gekoppelt.

Zur Stunde korrigiert das Papier um fast 5% auf etwas über 25 US$. Wir halten diese Marke für ein attraktives Einstiegsniveau, das durch ein niedrieges KGV von unter 10 sowie eine nachhaltig erscheinende Dividendenrendite von derzeit knapp 7% untermauert wird.

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ℹ️ Pfizer in Kürze

  • Pfizer ist einer der weltweit größten Pharma- und Biotechnologiekonzerne. Das Unternehmen erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt vor allem verschreibungspflichtige Arzneimittel. Kernbereiche der Tätigkeit sind Entzündungskrankheiten, Immunologie, Impfstoffe, Innere Medizin, Onkologie und seltene Krankheiten.
  • Neben dem Hauptsitz in New York City unterhält der Konzern weltweit Niederlassungen.
  • Pfizer ist Mitglied im US-Leitindex S&P 500 und gehört mit einem Börsenwert von rund 143 Milliarden US$ zu den größten Pharmakonzernen weltweit.
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