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Paragon & Voltabox: Im Tandem ins Verderben

Manuel / 30.03.20 / 11:17

Fast schon erwartungsgemäß teilte Automobilzulieferer Paragon (WKN: 555869) seinen Aktionären am Freitag mit, dass es seine gesteckten Ziele für Umsatz und Ergebnis in 2020 infolge der COVID-19-Pandemie nicht erreichen werde. Auch Tochter Voltabox (WKN: A2E4LE) ist betroffen. Beide Werte reagieren heute mit Abschlägen.

Die Coronakrise führe bei Voltabox zu einer steigenden Anzahl von Auftragsstornierungen, verringerter Kundenaktivität sowie der Blockierung von Lieferketten. Nach Rücksprache mit Kunden aus dem Automobilsegment rechnet Voltabox mit längeren Werkschließungen und einem langsameren Wiederanlauf der Produktion als zunächst erwartet.

Ausblick zu unsicher – beide Unternehmen kappen Prognose 

Die Folge: Auch Voltabox kappt seine Prognose für 2020 aus November, die eine Umsatzsteigerung auf 85 bis 100 Millionen Euro und eine EBIT-Marge zwischen 5 und 7 Prozent vorsah. Das Unternehmen will nun sparen. Paragon erwartete in 2020 eigentlich eine „deutliche Ergebnisverbesserung“. Die Schätzungen gingen von Erlösen von 225 bis 240 Millionen Euro aus. Für der EBIT-Marge hatte das Unternehmen seinen Aktionären eine Größenordnung zwischen 5 und 7 Prozent in Aussicht gestellt. Daraus wird nun nichts.

Voltabox-Beteiligung bereitet Kopfzerbrechen 

Paragon will seine 60-prozentige Tochtergesellschaft Voltabox, deren Umsatz und Ergebnis im Konzernabschluss von Paragon voll konsolidiert werden, ausdrücklich verkaufen (wir berichteten). In der Mitteilung von Freitag berichtet Paragon allerdings von „geringeren Abrufen und Logistikproblemen“ bei seiner Beteiligung. Ein Verkauf – zu einem entsprechenden Preis – könnte meiner Ansicht nach neue Kräfte freisetzen und andere Investorenkreise auf den Plan rufen. Allerdings dürfte die Ausgangssituation von Voltabox durch operative Probleme kaum verbessert werden.

Neue Anlageimpulse notwendig

Viele selbst von der Krise erschütterte Unternehmen werden sich fragen, ob der Schritt, einen Zukauf zu wagen, in der Krise der richtige ist, zumal Voltabox selbst viele Herausforderungen zu meistern hat.

Es wird einen Rebound-Effekt geben, sobald sich die Automobilindustrie erholt. Signale diesbezüglich sind am Kapitalmarkt noch nicht zu erkennen. Ich riet in meinem Artikel vor knapp einem Monat zu Abstand von den deutschen Elektromobilitäts-Nebenwerten Voltabox als auch Aumann. Voltabox scheint für mutige Anleger nach wie vor die lukrativere Spekulation – mit Betonung auf Spekulation!

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Zugehörige Kategorien: Small CapsTechnologie-Aktien
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