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Palo Alto-Aktie: Nach dem Abschlag einsteigen?

Johann Werther / 13.07.23 / 16:35

Der Cybersicherheitsanbieter Palo Alto Networks (WKN:A1JZ0Q) verlor am Mittwoch kräftig um -7% auf 232 US$. Aktuell notiert der Titel bei knapp +4% und macht einen Teil der Verluste wieder wett. Was führte überhaupt zu dem deutlichen Abverkauf? Sollten Anleger jetzt die Einstiegsgelegenheit nutzen?

stock.adobe.com/MichaelVi

Palo Alto vorgestellt
Palo Alto Networks, Inc. bietet weltweit Cybersicherheitslösungen an. Das Unternehmen bietet Firewall-Geräte und Software an. Dabei verkauft man seine Produkte und Dienstleistungen über Vertriebspartner sowie direkt an mittlere bis große Unternehmen, Dienstleister und Regierungsstellen, die in verschiedenen Branchen tätig sind. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien. An der Börse ist Palo Alto aktuell 74 Milliarden US$ wert.

Microsoft macht Konkurrenz

Der Grund für den deutlichen Abverkauf der Palo Alto Aktie am Mittwoch war der Einstieg von Microsoft in den Bereich der Netzwerksicherheit. So drängt sich der Big-Tech-Konzern nun in die Domäne vieler Cybersicherheitsanbieter mit einem neuen Service-Edge-Angebot.

Hamza Fodderwala, Analyst bei Morgan Stanley, sah dadurch vor allem die Aktien von Palo Alto, Zcaler und Cloudflare bedroht, da die neue Konkurrenz zu einigen Problemen führen dürfte.

Besonders kritisch sei dies, da die kleineren Unternehmen viel Geld für Marketing und Vertrauensbildung ausgeben müssten, während Microsoft durch seine Stellung und seine Marke hier viel einfacher Zugang zu neuen Kunden finden dürfte, schrieb der Experte.

Keine Bedrohung?

Allerdings sieht Analyst Tai Liani von der Bank of America die Bedrohung für Palo Alto durch Microsoft als begrenzt an. Der Marktexperte begründete dies vor allem damit, dass die Lösung von Microsoft auf Office365 und Azure basiere und – obwohl sie über die Fähigkeit verfüge, andere Apps und Clouds zu unterstützen – ihr zur vollen Ausführung bei anderen Produkten bisher noch einige Software-Komponenten fehlten.

Aus diesem Grund glaubt der Analyst auch weiterhin an die bisherigen Platzhirsche wie Palo Alto Networks und sieht das Angebot von Microsoft eher als Ergänzung zu den bisherigen Produkten.

Jetzt kaufen?

Folglich zeigen sich heute auch die Papiere von Palo Alto deutlich erholt, auch wenn der Titel nicht alle Verluste wettmachen konnte. Dementsprechend können Anleger sich hier eher über den kleinen Discount freuen und etwas günstiger einsteigen.

Wer aber noch unentschlossen ist, der sollte die Quartalszahlen am 21. August abwarten.

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