MTU, Mercedes-Benz, Infineon, Allianz, E.ON, Deutsche Telekom, BASF, Covestro, Munich Re, Nvidia: DAX-Ausblick
Im DAX ist es nach der Rekordrallye zu Gewinnmitnahmen gekommen. Auf Wochensicht büßte das größte deutsche Börsenbarometer rund 225 Punkte ein und schloss -1% tiefer mit 22.287 Punkten. Zu den größten Verlustbringern gehörten MTU und Mercedes-Benz, Infineon bestätigten den positiven Trend. Gehen die Marktkorrekturen weiter oder ziehen die Kurse wieder an?
Zum Start in die Woche zeigten sich Anleger noch in Kauflaune und trieben den Index mit hohen Gewinnen auf ein neues Rekordhoch. Am Dienstag gab es zwar eine weitere Bestmarke, doch es zeigte sich bereits eine gewisse Erschöpfung. Diese entlud sich dann am Mittwoch, als der Index trotz eines weiteren Hochs im frühen Geschäft um fast -2% zurückfiel. Auch der Donnerstag und der Freitag brachten Abgaben mit sich.
Anleger nehmen Gewinne mit
In der abgelaufenen Woche ist es zur erwarteten Korrektur gekommen, nachdem der DAX zuvor von einem Hoch zum Nächsten geeilt war, auch durch die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen der Europäischen Zentralbank. Diesen Hoffnungen hat die EZB-Direktorin Isabel Schnabel Mitte der Woche einen leichten Dämpfer verpasst.
Ihren Aussagen zufolge müsse die Notenbank mit der Debatte darüber beginnen, wann der Zinssenkungskurs pausiert oder gestoppt werde. Hintergrund dieser Überlegungen dürfte sein, dass der Preisauftrieb in der Eurozone (so auch in Deutschland) zuletzt wieder etwas angezogen hat.
Blick auf die neue Woche
Umso wichtiger werden die Daten zur Inflationsentwicklung, die in der neuen Woche veröffentlicht werden. Dabei richtet sich der Blick vor allem auf neue Preisdaten aus Frankreich und Deutschland, die am Donnerstag und Freitag erscheinen. Für Deutschland erwarten Experten eine zum Vormonat unveränderte Gesamtinflation von 2,3% sowie eine Kernrate von 2,9%.
Bereits am Montag erscheint der aktuelle ifo-Geschäftsklimaindex, der angesichts der Bundestagswahl am Sonntag aber etwas in den Hintergrund rücken dürfte. Wie erwartet hat die CDU die meisten Stimmen geholt, sodass Friedrich Merz nun wohl neuer Bundeskanzler wird.
US-Anleger blicken mit besonderem Interesse auf den am Freitag erscheinenden PCE-Index der Konsumausgaben, das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß. Erwartet wird ein Anstieg von 0,3% im Monatsvergleich und einer Jahresteuerung von 2,6%. Im Januar lag diese noch bei 2,8%.
Außerdem erreicht die Berichtssaison mit den Zahlen des Chip- und KI-Giganten Nvidia seinen vermeintlichen Höhepunkt. Die Ergebnisse und der Ausblick dürften auf die weitere Entwicklung gerade im Tech-/KI-Bereich einen großen Einfluss haben.
Aus dem DAX berichten Deutsche Telekom, E.ON, Münchener Rück, BASF, Allianz und Covestro.
MTU und Mercedes-Benz unter Druck, Infineon rückt weiter vor
In der abgelaufenen Woche standen viele Papiere unter Abgabedruck. Zu den Aktien mit den höchsten Verlusten gehörten MTU und Mercedes-Benz, die um -8,53% bzw. gut -4% korrigierten. Beide Papiere litten unter den vorgelegten Zahlen.
Der Triebwerksbauer MTU hat zwar ein weiteres Rekordjahr verbucht und setzt sich für 2025 höhere Ziele, Anleger bemängelten aber den unerwartet hohen Mittelabfluss im vierten Quartal. Letztlich dürfte es sich bei dem Rücksetzer aber wohl nur um Gewinnmitnahmen handeln, nachdem der Kurs zuvor auf Rekordniveau notierte.
Mercedes-Benz hat einen weiteren Gewinneinbruch erlitten und rechnet auch für 2025 mit viel Gegenwind. Erst im Jahr 2027 will man zurück zu zweistelligen Margen im Pkw-Geschäft. Durch den Rücksetzer ist der Kurs wieder unter die 200-Tage-Linie (SMA200) gefallen, was bärisch zu werten ist.
Deutlich besser lief es für die Papiere von Infineon, die relative Stärke zeigten und ihren positiven Trend mit einem Wochengewinn von +2,57% fortsetzten. Und das, obwohl der Kurs am Freitag auch noch ex-Dividende gehandelt wurde. Apropos: Du möchtest ein passives Einkommen aufbauen? Unser neuer Dividenden-Report zeigt Dir, wie Du mit den richtigen Aktien einen stetigen Geldfluss generieren kannst.
Deutschlands größter Chipkonzern hat zuletzt starke Zahlen vorgelegt und die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 angehoben. Die Aktie hat den mittelfristigen Abwärtstrend von Ende 2021 durchbrochen und sich damit charttechnisch freigeschwommen.
DAX mit überfälliger Korrektur
Im DAX hat nach dem jüngsten Rekordlauf zur erwarteten Korrektur gekommen. Diese hatte sich nach einer Rallye von etwa 3.000 Punkten bzw. +15% seit Jahresbeginn auch abgezeichnet.
Im Relative-Stärke-Index (RSI) wurden Werte von über 80 erreicht, was auf einen deutlich überkauften Zustand hindeutet. Diese Situation wurde nun erst einmal bereinigt.
Ein Gap-Close zum 12. Februar würde einen weiteren Rücklauf bis auf 22.193 Punkte erfordern. Darüber hinaus verlaufen Unterstützungen bei 22.000 und 21.800 Punkten.
Gelingt der Sprung zurück über die 10-Tage-Linie (22.390 Punkte), würden das Rekordhoch bei 22.935 Punkten sowie die 23.000-Punkte-Marke wieder in den Fokus rücken.
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