Meta Platforms-Aktie: Chance auf neue Allzeithochs?

Nach einer mehrwöchigen Korrektur hat sich die Aktie von Meta Platforms zuletzt wieder etwas erholen können. Am Donnerstag zogen die Kurse an der Spitze des Nasdaq 100 sogar um +3,43% an. Hat es irgendwelche Nachrichten gegeben und wie kann es für die Aktie nun weitergehen?

Weniger Geld für das Metaverse

Tatsächlich hat es Neuigkeiten vom Facebook-Konzern gegeben, die viele Anleger mit Erleichterung aufnehmen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen meldet, könnten die Ausgaben des Unternehmens im Bereich Metaverse deutlich gekürzt werden.

Insidern zufolge stehen Budgetkürzungen von 30% im Raum, was auch zu entsprechenden Stellenstreichungen führen könnte. Bei der jährlichen Budgetplanung soll Konzernchef Mark Zuckerberg Führungskräfte aufgefordert haben, Sparpotenziale in sämtlichen Bereichen zu identifizieren.

Das Ergebnis: Besonders in der der Virtual-Reality-Sparte Questzu und bei Meta Horizon Worlds soll es kräftige Einschnitte geben. Eine finale Entscheidung über die Einsparungen sei aber noch nicht getroffen worden, heißt es weiter.

In den vergangenen Jahren hatte Meta Milliardensummen in das Metaverse investiert und damit sehr viel Kapital verbrannt, denn ein Return-on-Investment ist auch weiterhin nicht erkennbar. Die Verluste summieren sich inzwischen auf 70 Milliarden US$.

Künstliche Intelligenz im Fokus

Die Pläne zum Aufbau eines digitalen Paralleluniversums waren der Grund, warum sich Facebook im Oktober 2021 in Meta umbenannte. Zuckerberg ist auch weiterhin davon überzeugt, dass Menschen eines Tages in einer virtuellen Welt arbeiten und auch spielen werden, zunächst einmal rückt aber der Ausbau von Künstlicher Intelligenz in den Vordergrund.

Auch hier hatten die hohen Investitionen von Meta zuletzt für etwas Unbehagen unter den Anlegern gesorgt, da der Facebook-Konzern im Vergleich zu Alphabet (Google) einen deutlich höheren Anteil seines freien Cashflows in KI investiert. Und der monetäre Nutzen dieser hohen Ausgaben nicht wirklich erkennbar ist, da Meta anders als Google nicht über ein Cloud-Geschäft verfügt.

Aggressiv, aber nicht verrückt

In diesem Jahr plant Meta 72 Milliarden US$ in seine KI-Infrastruktur zu investieren – eine Summe, die im kommenden Jahr noch weiter ansteigen soll. Meta-Marketingchef Alex Schultz sagte, dass der aktuelle Trend bei den KI-Ausgaben zwar aggressiv, aber nicht verrückt sei im Vergleich zu früheren Technologieblasen.

Auch hätten sich die hohen Investitionen bereits in Milliardeneinnahmen für den Konzern niedergeschlagen, da sie die Werbetools und Algorithmen für das Ranking von Inhalten verbessern. Dass die Ausgaben Früchte tragen, haben auch die vergangenen Quartalszahlen gezeigt. Außerdem sind ausreichend liquide Mittel vorhanden.

Jetzt bei Meta einsteigen?

Ich bin ebenfalls optimistisch, was die weiteren Aussichten von Meta angeht und gehe davon aus, dass die hohen KI-Investitionen sich auch zukünftig rentieren werden. KI ist kein Hype-Thema, sondern ein globaler Markttrend, der gekommen ist, um zu bleiben.

Gleichzeitig begrüße ich den Schritt, die Ausgaben für das Metaverse zurückzufahren, da hier meiner Meinung nach noch sehr viel Zukunftsmusik drinsteckt. Die Vision von Zuckerberg mag eines Tages Wirklichkeit werden, doch rechtfertigt dies in meinen Augen nicht derart hohe Ausgaben zum aktuellen Zeitpunkt.

Dazu spricht die Bewertung für Meta, denn verglichen mit den anderen Magnificent-7-Aktien ist Meta mit einem KGV von 26 zusammen mit Alphabet am günstigsten bewertet.

Gelingt der Aktie nun der Sprung zurück über den Doppelwiderstand aus 50- und 200-Tage-Linie (SMA50; SMA200), könnte dies den Weg für neue Höchststände ebnen.

Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 838,79 US$ – fast +27% über dem aktuellen Niveau.

3 KI-Gewinner für 2026

Passend dazu: Wer sich für die versteckten Perlen im KI-Markt interessiert, findet in unserem Report „KI-Gewinner 2026“ auch weniger bekannte, aber hochpotente Aktien, die von dem Trend massiv profitieren könnten.