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Merck-Aktie: Warum es trotz Studienerfolgen nicht läuft

Johann Werther / 11.10.23 / 9:05

Die Merck-Aktie (WKN: A0YD8Q) bewegt sich kaum vom Fleck, obwohl einige positive Nachrichten rund um das Unternehmen aufkamen. Sollten Anleger jetzt hier einsteigen? Oder gibt es einen bestimmten Grund, warum Investoren bisher noch die Finger von der Aktie lassen?

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ℹ️ Merck vorgestellt

Merck & Co. ist als Gesundheitsplayer weltweit tätig. Das Unternehmen ist in zwei Segmenten aktiv, Pharma und Tiergesundheit. Es beliefert Groß- und Einzelhändler von Arzneimitteln, Krankenhäuser und Regierungsbehörden sowie andere Institutionen. Merck & Co., Inc. wurde 1891 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Rahway, New Jersey. An der Börse ist der Konzern aktuell 292 Milliarden US$ wert.

Gleich zwei positive Ergebnisse

Gleich zwei positive Studienergebnisse hat der Pharma-Konzern Merck in den vergangenen Tagen verlautbaren können. Zum einen vermeldete das Unternehmen gewünschte Resultate aus der Phase-III-Studie der Immuntherapie Keytruda im Bereich Blutkrebs. Zum anderen konnte man ebenfalls gute Ergebnisse im Bereich Lungenkrebs mit derselben Immuntherapie publizieren.

Vor allem im Bereich Lungenkrebs waren die Ergebnisse entscheidend, da bei Keytruda nun erstmals eine statistische Verbesserung für Patienten nachgewiesen werden konnte.

Jedoch reagierte die Aktie von Merck auf diese eigentlich so positiven Nachrichten kaum. Woran liegt das?

Klage von Big Pharma

Die Ursache für den geringen Optimismus der Aktionäre liegt darin begründet, dass sich die Aufmerksamkeit bei Merck gerade auf andere Kriegsschauplätze richtet.

Konkret geht es dabei um eine Klage von Big Pharma gegen die US-Regierung. Letztere hatte nämlich ein Programm zur Senkung der Arzneimittelpreise durchgesetzt und will mit den Pharma-Konzernen verhandeln, da ansonsten Sondersteuern in Höhe von bis zu 95% drohen. Auch Merck ist von diesem Programm betroffen.

Zuletzt hatte hier ein Bundesrichter eine einstweilige Verfügung der großen Player abgelehnt, um vor der Handelskammer einen einstweiligen Stopp in der Umsetzung des staatlichen Programms zu erwirken.

Zu viele Risiken

Es sind also vor allem die Ideen der Biden-Administration, die die Aktie von Merck trotz der positiven Studienergebnisse belasten. Und auch wenn in der amerikanischen Politik vieles auf einen Machtwechsel bei der kommenden Wahl hindeutet, so sind die politischen Risiken aktuell zu groß für ein Investment.

Auch im Chart zeigt sich ein ähnlich negatives Bild: Hier ist die Aktie unter die 200-Tage-Linie gerauscht und sucht bisher noch erfolglos einen Boden. Obendrauf kommt noch eine Bewertung von KGV 34, womit wirklich alle Faktoren gegen ein Investment in die Aktie sprechen.

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Zugehörige Kategorien: Biotech-Aktien
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