Kontron-Aktie: Ergeben sich durch den Kurssturz neue Chancen für Anleger?
Ein Schockstart in die Woche für Kontron-Aktionäre: Die Aktie des im SDAX gelisteten österreichischen IT-Unternehmens geriet zu Wochenbeginn kräftig unter Druck. Schon am Montag bröckelten die Kurse, doch am Dienstag folgte der große Absturz – knapp -15% an nur einem Tag. Seither erholen sich die Kurse. Sehen wir hier gerade eine perfekte Einstiegschance?
Die Frage nach dem „Warum“?
Zunächst rätselten Marktteilnehmer über die Ursache des Einbruchs. Dann wurde immer deutlicher, dass es Spekulationen um eine Gewinnwarnung gab. Doch das Unternehmen konnte diese Ängste zerstreuen: Tags darauf senkte Kontron seine Umsatzprognose zwar leicht herab, bestätigte gleichzeitig jedoch das Gewinnziel – und sorgte damit für Beruhigung unter Investoren.
Statt bisher erwarteter 1,8 Milliarden € Umsatz peilt Kontron nun 1,7 Milliarden € für das Gesamtjahr an. Grund dafür ist der Verkauf einer Geschäftssparte sowie die strategische Fokussierung auf margenstärkere Bereiche. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll mit 270 Millionen € aber unverändert stark ausfallen.
Um den plötzlichen Kursrutsch zu adressieren, veröffentlichte Kontron zudem vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate: Per Ende September beliefen sich die Erlöse auf 1,18 Milliarden € (leicht unter Vorjahr, bedingt durch den Wegfall des Modulgeschäfts). Das EBITDA verzeichnete dagegen ein kräftiges Plus von 37% auf 194 Millionen €. Davon entfielen 46 Millionen € auf einen Einmaleffekt aus der Entkonsolidierung des Modulgeschäfts.
Doch auch ohne diesen Sonderertrag lag das operative Ergebnis leicht über dem Vorjahresniveau – ein Zeichen für operative Stärke trotz struktureller Veränderungen.
Hohe Nachfrage in Zukunftsbranchen
Laut CEO Hannes Niederhauser ist die Nachfrage in den Kernmärkten ungebrochen hoch. Besonders stark entwickeln sich die Segmente Aerospace, Verteidigung, Bahntechnik und Künstliche Intelligenz (KI). Diese Zukunftsbranchen könnten sich langfristig zu zentralen Wachstumstreibern entwickeln.
Die Insiderkäufe von Niederhauser und CFO Stefan Petermann sorgten zusätzlich für Vertrauen und halfen, den Kurs nach dem Einbruch zu stabilisieren.
Analysten bleiben optimistisch
Das Analysehaus Jefferies zeigte sich trotz der Umsatzkorrektur zuversichtlich: Zwar seien Umsatz und Marge leicht schwächer ausgefallen als erwartet, doch die Bestätigung des Gewinnziels habe Befürchtungen einer Gewinnwarnung zerstreut. Die Experten bestätigten ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 27 €, was einem Aufwärtspotenzial von rund +20% entspricht.
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Auch charttechnisch scheint der Schock verdaut: Die Aktie verteidigte dem Ausbruch über die langfristige Abwärtstrendlinie vom Hoch 2018 und konnte die Woche oberhalb der 50-Wochen-Linie (SMA50) abschließen – ein positives technisches Signal.
Fazit: Rücksetzer als Einstiegschance
Trotz des kurzfristigen Rückschlags bleibt Kontron für mich ein spannender Tech-Nebenwert aus dem deutschsprachigen Raum. Mit seiner klaren Ausrichtung auf Zukunftsthemen wie Rüstung, Luft- und Raumfahrt sowie KI verfügt das Unternehmen über attraktive Wachstumsperspektiven.
Fundamental überzeugt die Aktie ebenfalls: Ein KGV unter 10, eine Dividendenrendite von knapp 4% und eine solide Auftragslage – das ist eine seltene Kombination im Tech-Sektor. Für langfristig orientierte Anleger könnte der jüngste Kurseinbruch somit mehr Chance als Risiko sein.
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ℹ️ Kontron in Kürze
- Die Kontron AG (WKN: A0X9EJ) ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern. Das Unternehmen ist in den Bereichen IoT (Internet of Things) und Digitalisierung tätig und bietet Kunden Produkte und Dienstleistungen wie Smart Automation, Echtzeit-Software, Konnektivität, Datenintelligenz und KI-Anwendungen an.
- Neben dem Hauptsitz in österreichischen Linz ist der Konzern mit mehr als 24 Niederlassungen weltweit vertreten.
- Kontron ist Mitglied im Technologieindex TecDAX und an der Börse aktuell knapp 1,46 Milliarden € wert.