Heidelberger Druck-Aktie: Die neue DroneShield?

Drohnenabwehr gehört momentan zu den wichtigsten Begriffen im militärischen Bereich. An der Börse ist DroneShield der Star. Die Aktie von Heidelberger Druck könnte mittelfristig ebenfalls eine wichtige Rolle bei dieser Technologie spielen. Sie verbesserte sich zuletzt wieder und steht am Montag aktuell bei 2 €. Was ist hier zu erwarten?

Kooperation mit Ondas geplant

Drohnenabwehrsysteme werden immer wichtiger. Das zeigt sich deutlich im Ukraine-Krieg. Ein bedeutender Player neben DroneShield ist das israelische Unternehmen Ondas Holding. Am 17. Dezember meldete das Heidelberger Unternehmen, dass eine Absichtserklärung für eine Zusammenarbeit (Memorandum of Understanding) unterschrieben wurde.

Ziel des Abkommens ist es zu prüfen, ob eine Produktion in Deutschland für den europäischen Markt möglich ist. Neben der Produktion soll dann auch künftig die Entwicklung hier angesiedelt werden. Dabei geht es neben Drohnenabwehrsystemen auch um ISR-Systeme (Drohnen mit Überwachungskameras).

Sollte eine Kooperation zustande kommen, wäre es für beide Unternehmen eine Win-Win-Situation. Ondas profitiert von den vorhandenen Fertigungsanlagen; die Produktion könnte somit relativ schnell aufgenommen werden. Heidelberger Druck profitiert von dem Know-how von Ondas.

Jürgen Otto, CEO der Heidelberger Druckmaschinen, kommentierte die Zusammenarbeit so:

Wir freuen uns, den Aufbau einer Partnerschaft mit Ondas voranzutreiben. Die langjährige Expertise von HEIDELBERG in Präzisionstechnik, Serienfertigung und industrieller Automatisierung bietet eine starke Grundlage für die Produktion zuverlässiger autonomer Systeme in großem Maßstab.

Nachfrage vorhanden

Im Zuge des Ukraine-Krieges zeigt sich, wie wichtig Systeme zur Drohnenabwehr sind. Die westlichen NATO-Mitgliedsländer müssen hier deutlich nachbessern. Das führt dazu, dass ein hoher Bedarf vorhanden ist. Zusätzlich zum Ukraine-Krieg und der NATO-Aufrüstung besteht auch in anderen Ländern ein hoher Bedarf.

Ist die Aktie ein Kauf?

2025 ist das Jahr der Wende, das Unternehmen leitete die Restrukturierung ein. Der Schwerpunkt liegt auf einer erhöhten Profitabilität. Im dritten Quartal stieg die EBITDA-Marge von 5,7% im Vorjahr auf 9,2%. Auch in den Folgequartalen dürfte sich die Ertragslage weiter verbessern.

Sollte tatsächlich eine Kooperation zustande kommen und Drohnenabwehrsysteme gebaut werden, gibt das der Aktie einen zusätzlichen Schub. Was passiert, war bei der Bekanntgabe der Partnerschaft mit dem Rüstungsunternehmen Vincorion Advanced zu sehen; der Kurs sprang auf rund 2,50 €.

Vorerst halte ich das Kurspotenzial für begrenzt, den fairen Wert sehe ich bei 2,10 €. Mittelfristig sind jedoch Kurse von 2,50 € und mehr realistisch.

Das sehen die Analysten ähnlich. Das Kursziel von Warburg Research liegt bei 2,20 €. Die Baader Bank sowie die LBBW sind mit 2,40 € noch zuversichtlicher.

Mein Fazit. Einen Hype wie bei DroneShield ist eher unwahrscheinlich. Dennoch besitzt die Aktie mittelfristig Potenzial.

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