Gold glänzt: Zwei sehr gute Gründe für das Edelmetall
Nach einer starken Rallye seit Jahresbeginn hat der Goldpreis zuletzt leicht nachgegeben. Am Freitagmorgen notiert er bei rund 3.388 US$. Wie geht es weiter mit dem Edelmetall und entsprechenden Aktien?
Rücksetzer zum Kauf nutzen
Ich mag Gold, das immer wieder neue Spitzen erreicht und sich zwischenzeitlich ja auch mal eine Erholung vom steten Aufwärtstrend gönnt. Solche Rücksetzer sind überaus gesund, da sie spekulatives Kapital, also die „schwachen Hände”, wieder herausspülen und günstigere Einstiegsgelegenheiten bilden.
Tatsächlich gibt es derzeit kaum einen Grund, um NICHT auf Gold zu setzen. Aber mindestens zwei sehr gute Gründe, um auf Gold zu setzen.
Grund 1: Zentralbanken
Klar, die Zentralbanken, einer der größten Unterstützer der Goldkäufe in den letzten Jahren, haben im April etwas weniger Gold gekauft, im Einklang mit dem jüngsten Allzeithoch. Das erachte ich aber eher als eine gesunde Bestärkung des Kauftrends – schließlich kaufte sogar die chinesische Zentralbank im vergangenen Jahr einmal kurzzeitig kein Gold, nur um kurze Zeit später wieder voll zuzuschlagen. Zudem haben bereits mehrere afrikanische Zentralbanken bestätigt, weiter Gold kaufen zu wollen.
In der OECD ist es üblich, mehr als 50 % der Reserven in Gold zu halten. Obwohl es einige bemerkenswerte Ausnahmen von dieser „Regel“ gibt (Spanien hält nur etwa 20 %, und UK nur etwa 10 %, Japan sogar nicht mehr als 5 % in Gold), halten die meisten OECD-Zentralbanken einen erheblichen Anteil ihrer Gesamtreserven in Gold.
Wenn man zu den führenden Zentralbanken der Schwellenländer wechselt, ergibt sich ein ganz anderes Bild. China, Indien und Brasilien halten alle deutlich unter 15 % ihrer Reserven in Gold und weltweit machen die Goldreserven nur etwa 15 % der gesamten Reserven aus. Es ist kein Zufall, dass Länder mit geringen Goldreserven die Liste der wichtigsten Zentralbankkäufer anführen: Polen belegte Platz 1, China Platz 2, Kasachstan Platz 3, die Tschechische Republik Platz 4 und Indien Platz 5.
Keines dieser fünf Länder hält viel Gold. Wenn sich der derzeitige Trend der Entdollarisierung fortsetzt, kann man davon ausgehen, dass die Zentralbanken der Schwellenländer noch viel mehr kaufen werden. Bis zu 50% sind es noch ein weiter Weg.
Grund 2: Die massive Unsicherheit
Hier muss ich eigentlich nur einen Namen nennen: Donald Trump. Dessen Zollpolitik ist nicht nur inflationär für die USA, sondern gefährdet auch das Wachstum der US-Wirtschaft und ihrer Handelspartner.
Abgesehen davon bestehen noch weitere massive geopolitische Unsicherheiten, siehe den sich fortsetzenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Oder die Kriege und Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Auch die zunehmende Gefährdung westlicher Demokratien zählt zu den großen Unsicherheitsfaktoren.
Wie ich auch im Live Chat von sharedealsPlus schon mehrmals geschrieben hatte, zeigt sich jetzt, dass die Ära der Schieferöl-Dominanz langsam zu Ende geht. Die Bohrunternehmen, die die USA zum weltweit führenden Ölproduzenten gemacht haben, geben nun an, dass sie angesichts der niedrigen Rohölpreise auf die Bremse treten müssen und dass der US-Ölboom wahrscheinlich seinen Höhepunkt erreicht hat. Einige der größten Produzenten, darunter Diamondback Energy, teilten Investoren kürzlich mit, dass sie in diesem Jahr weniger ausgeben und den Abbau von Bohranlagen planen.
Fazit: Es braucht eigentlich nicht viel...
Wenn sich die Sorgen weiter verstärken und der Appetit der Zentralbanken der Schwellenländer auf Gold anhält – und ich glaube, das wird der Fall sein – könnte der Goldpreis noch viel höher steigen.
Da der Goldmarkt im Vergleich zu anderen wichtigen Anlageklassen so klein ist - die weltweiten Bestände der börsengehandelten Goldfonds machen nur etwa 1 % der ausstehenden US-Staatsanleihen und nur 0,5 % der Marktkapitalisierung des S&P 500 aus - könnte selbst ein kleiner Prozentsatz, der von Anleihen oder Aktien in Gold umgeschichtet wird, massive Auswirkungen auf den Goldpreis haben.
In diesem Zusammenhang weise ich auch gerne darauf hin, dass die meisten institutionellen Anleger heute weniger als 1% ihres Vermögens in Gold halten.
Interessant wird es darüber hinaus auch bei Goldaktien, die über einen langen Zeitraum dem Goldpreis hinterhergehinkt sind. Tatsächlich sehen wir seit Mai, dass die Goldaktien zunehmend ihren Hebeleffekt auf Gold ausspielen. Das wird auch Zeit: In einer Gold-Hausse erzielen die Gold-Unternehmen schließlich die beste Performance.
Wir erfreuen uns daher aktuell sehr an unseren Gold- und Silber-Aktien im Rohstoff Anleger Club, in denen wir uns frühzeitig positioniert haben: 5 unserer Gold-und Silber-Positionen blinken derzeit im dreistelligen Bereich grün. Allein unser ETF steht mit +110 % im Plus, eine unserer Silber-Aktien notiert aktuell mit +237 % im Depot – und wir warten noch ab, für weitere Gewinne.
An dieser Stelle sei erwähnt: Wie man grundsätzlich gewinnbringend in Rohstoff-Aktien investiert und etwa mit sorgfältig selektierten Aktien bei der aktuellen Gold- und Kupfer-Rallye profitiert, zeigt unser neuer Report auf.
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