Fresnillo-Aktie: So werden Anleger mit Silber reich

Die Fresnillo-Aktie ist seit geraumer Zeit nicht mehr zu stoppen. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Kurs des mexikanischen Bergbaukonzerns vervierfacht. Was macht den Gold- und Silberproduzenten so erfolgreich und sollten Anleger noch auf eine Fortsetzung der Kursrallye setzen?

Das treibt den Aktienkurs

Als weltgrößter Silberproduzent und Mexikos größter Goldproduzent profitiert Fresnillo selbstverständlich massiv von den drastischen Preisanstiegen bei den beiden Edelmetallen. Während der Preis von Gold in den vergangenen zwölf Monaten um rund zwei Drittel zugelegt hat, hat sich der Silberpreis im gleichen Zeitraum fast verdoppelt.

Hintergrund der Preisverdoppelung von Silber ist eine Kombination aus struktureller industrieller Nachfrage und traditionellen monetären Faktoren. Silber besitzt im Gegensatz zu Gold seit jeder eine Doppelrolle als Industrie- und Edelmetall.

Die hohe industrielle Nachfrage basiert auf der Eigenschaft, dass Silber das Metall mit der höchsten elektrischen Leitfähigkeit ist. Das macht das Edelmetall zu einem wichtigen Bestandteil in vielen industriellen Bereichen, von der Solarbranche über die gesamte Elektronikindustrie bis zur Elektroautoherstellung. Derzeit gibt es ein strukturelles Angebotsdefizit am physikalischen Silbermarkt, das heißt, es wird mehr nachfragt als in Minen abgebaut wird.

Zinshoffnungen beflügeln

Hinzu kommt ein positiver monetärer Impuls. Silber profitiert aktuell stark von der Erwartung, dass die globalen Zentralbanken (insbesondere die Fed in den USA) bald die Zinsen senken werden. Niedrigere Zinsen schwächen den US$ und machen US-Staatsanleihen als Geldanlage weniger attraktiv im Vergleich zu Edelmetallen.

Und nicht zuletzt folgt der Silberpreis historisch gesehen oft den Bewegungen des Goldpreises, wenngleich oft mit Verzögerung. Wenn Gold neue Höchststände erreicht hat, wird Silber nicht selten von Anlegern als „unterbewertet“ angesehen, was zusätzliche Käufe auslöst.

Unaufhaltsam nach oben

Die Fresnillo-Aktie befindet sich seit September 2024 in einem gewaltigen Höhenflug. Selbst das Allzeithoch aus dem Jahr 2012 bei rund 25 € stellte für den Bergbautitel kein Hindernis dar.

Nach einer kurzzeitigen Kurskonsolidierung Ende Oktober hat die Fresnillo-Aktie ihren Aufwärtstrend wieder fortgesetzt und klettert zum Wochenauftakt auf ein neues Allzeithoch. Nichts deutet charttechnisch auf ein Ende dieses Trends hin.

Davon profitiert der Bergbaukonzern

Ich glaube, dass die Kursralle der Fresnillo-Aktie noch nicht zu Ende ist. Rohstoffe stehen bei Anlegern seit geraumer Zeit hoch im Kurs, vor allem von Unternehmen, die in der westlichen Welt beheimatet sind. Als Bergbaukonzern aus Mexiko dürfte Fresnillo weiterhin von der Abkapselung Amerikas und Europas von der Rohstoffversorgung aus China und Russland profitieren.

Das operative Geschäft von Fresnillo läuft hervorragend. Der Rohstoffkonzern profitiert von einer gesunkenen Kosteninflation und der Schwäche des mexikanischen Pesos. Gleichzeitig läuft die Produktion in der Herradura-Mine auf Hochtouren. Die Mexikaner festigen damit ihren Ruf als stabiler Silberlieferant.

Trotzdem müssen sich Anleger bei Rohstofftiteln wie der Fresnillo-Aktie immer auf größere zwischenzeitliche Kurseinbrüche einstellen. Der Oktober hat gezeigt, dass der Rohstofftitel schnell um -20% nach unten korrigieren kann.

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