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Fresenius Medical Care: Haben Anleger genug?

Johann Werther / 14.11.23 / 7:56

Die Fresenius Medical Care-Aktie (WKN: 578580) ist an der Börse aktuell ein Trauerspiel. Seit dem Hoch im Juli hat die Aktie mehr als -32% an Wert verloren. Und das primär wegen der Furcht, die Medikamente zum Abnehmen könnten den Markt für Dialyse-Dienstleistungen & Co. langfristig stark verkleinern. Doch am Montag gab es eine interessante Reaktion der Aktie, die auch auf eine Trendwende hindeuten könnte.

Fresenius Medical Care

ℹ️ Fresenius Medical Care vorgestellt

Die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (FMC) ist ein weltweit führender Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen zur überlebensnotwendigen medizinischen Versorgung von Menschen mit chronischem und akutem Nierenversagen. Das Unternehmen bietet eine breite Produktpalette für die chronische und akute Hämo- und Perionealdialyse an, darunter Hämodialyse-Maschinen, Dialysatoren, Dialyselösungen und weitere Einwegprodukte. Zudem betreibt FMC weltweit über 4.000 Dialysezentren. Größter Aktionär ist die Muttergesellschaft Fresenius SE. Fresenius Medical Care notiert im deutschen Nebenwerteindex MDAX und ist an der Börse rund 9,7 Milliarden € wert.

Keine gute Nachricht

Nachdem die Aktie von Fresenius Medical Care aufgrund des Erfolges der Medikamente zum Abnehmen von Novo Nordisk und Eli Lilly schon massiv nach unten geprügelt worden war, folgte am Montag die nächste Hiobsbotschaft. So konnte der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk die Wirksamkeit gegen ein Risiko von Herzinfarkten bei seinem Wirkstoff nachweisen, wodurch zukünftig immer mehr Patienten Zugang zu dem Medikament haben werden.

In einer ersten Reaktion stürzten die Aktien von FMC auch um -5% ab, doch sie erholten sich überraschend im Laufe des Tages. Am Ende ging das Papier sogar mit einem Plus von 3% aus dem Handel.

Ein dramatisches Chartbild

Die Besonderheit bei der ganzen Kursbewegung: Wirkliche Nachrichten, die den Rebound rechtfertigten, gab es nicht. Dementsprechend dürfte der Turnaround viel mit der Psychologie der Anleger wie auch dem Chartbild zu tun haben.

Im Chart zeigt sich nämlich immer stärker eine stabile Bodenbildung bei der Aktie nach den heftigen Abverkäufen, die auch am Montag gegenüber den neuen Nachrichten von Novo Nordisk Resilienz gezeigt hat. Psychologisch drängt sich hingegen immer mehr das Narrativ des zu stark verprügelten Wertes auf, der eigentlich nicht noch weiter fallen kann.

Dieser Wettbewerber hat es in sich

Doch auch wenn die Bullen jetzt genug von den schlechten Nachrichten rund um Novo Nordisk & Co haben und die Aktie mit einem KGV von 9,9 sehr günstig erscheint, würde ich hier trotzdem nicht kaufen. Das hat weniger mit dem Narrativ zu tun, dass die Abnehmspritzen eines Tages das Geschäft von FMC sinnlos machen, sondern dass das Unternehmen schon zuvor ein Turnaround-Kandidat mit vielen internen Problemen war.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Börsenlage und des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes muss es das also noch keineswegs mit den Abverkäufen gewesen sein, auch wenn sich der vermeintliche Boden der Aktie am Montag überraschend stabil gezeigt hat.

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Zugehörige Kategorien: Biotech-Aktien
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