+++ Seltenes Tenbagger-Potenzial: Ist das aktuell Europas heißeste Investment-Chance?! +++

Evotec-Aktie: Auf dem Weg zum Jahrestief?

Ernüchterung nach Zahlen

Das war er leider nicht, der lang ersehnte Befreiungsschlag für die Evotec-Aktie (WKN: 566480). Die neuen Geschäftszahlen haben vielmehr nochmals verdeutlicht, dass den Wirkstoffforscher ein großes Problem plagt. Entsprechend ist der Kurs um -15% auf 7,20 € eingebrochen und startet am Donnerstagmorgen unter 7 €. Findet die Aktie hier einen Boden oder geht es noch tiefer?

stock.adobe.com/Timon

Anleger enttäuscht

Viele Anleger hatten im Vorfeld der Quartalszahlen auf eine positive Überraschung durch den neuen CEO Christian Wojczewski gehofft und auch spekuliert, wie der satte Kursanstieg in den vergangenen drei Wochen um mehr als +60% gezeigt hat. Doch vorerst scheint es mit der Herrlichkeit wieder vorbei. Investoren interpretieren die vorgelegten Geschäftsergebnisse eher als enttäuschend, wie der gestrige Abverkauf klar macht.

In der Tat waren die Zahlen alles andere als berauschend. Leicht rückläufige Erlöse von 575,7 Millionen € wurden vermeldet, weniger als von Analysten erwartet. Das bereinigte EBITDA rutschte mit -6 Millionen € sogar in den negativen Bereich nach einem Plus von 50,2 Millionen € im Vorjahr. Man spricht von „einem schwierigen Marktumfeld“.

Immerhin hält das Biotech-Unternehmen an seiner zuvor bereits deutlich gesenkten Jahresprognose fest. Für das Gesamtjahr erwartet Evotec weiterhin Konzernumsatzerlöse zwischen 790 und 820 Millionen €. Das bereinigte EBITDA soll bei 15 bis 35 Millionen € liegen.

Hohe Steuergutschrift

Ob letzteres wirklich zu schaffen ist, erschien zunächst höchst fraglich, mindestens aber sehr ambitioniert mit Blick auf den Stand nach 9 Monaten. Wie später in der Telefonkonferenz deutlich wurde, hat Evotec jedoch noch ein As im Ärmel. So verrät ein genauer Blick, dass es nach dem Berichtszeitraum eine Steuergutschrift von 50 Millionen € gegeben hat, die im vierten Quartal verbucht wird.

Zudem sind die für die Restrukturierung geplanten Kosten mit 62,3 Millionen € geringer ausgefallen, sie liegen unter der ursprünglichen Rückstellung von 68,5 Millionen €. Hieraus ergibt sich mithin ein weiterer Millionen-Puffer.

Ohne dies allein aus dem operativen Geschäft heraus würde es wohl kaum zu schaffen sein, das selbst gesteckte Ziel zu erreichen, allenfalls mit einem „Monsterquartal“. Der neue Evotec-Chef Christian Wojczewski dürfte jedenfalls alles daransetzen, das Vermelden einer verfehlten Guidance zu vermeiden, denn das wäre ein verheerendes Signal an Investoren.

Hohe Kosten sind das Problem

Das große Problem der Hamburger ist nochmals offensichtlich geworden: Sie erzielen gute und stabile Umsätze – aber es bleibt wenig bis nichts hängen. Den Grund für die mangelhafte Profitabilität benennt Evotec selbst: Es gebe ein „Missverhältnis zwischen Umsatzerlösen und Kostenbasis im Segment Shared R&D“.

Das hat inzwischen dazu geführt, dass das Liquiditätspolster des Unternehmens arg geschmolzen ist. Aus knapp 510 Millionen € zu Beginn des Jahres sind Ende des dritten Quartals nur noch 303 Millionen € geworden.

Kein Wunder also, dass im Management bereits über weitere strukturelle Maßnahmen nachgedacht wird, wie aus der Pressemitteilung eindeutig hervorgeht, und dass Evotec-Chef Christian Wojczewski nun noch keine von Investoren erwartete Mittelfristprognose vorgelegt, sondern erst für Anfang 2025 angekündigt hat. Das Ziel lautet, eine Verbesserung des bereinigten EBITDA pro Jahr um 40 Millionen € zu erzielen.

Bestens informiert mit Video und Chat

Interessierte Anleger können sich einmal im Detail ansehen, wie Profis das vorgelegte Zahlenwerk analysieren und welche Rückschlüsse sie daraus ziehen. Und zwar in dieser Aufzeichnung eines Live-Webinars am Mittwoch mit Biotech-Experte Maximilian Ruth, Chefanalyst des exklusiven Anlegerclubs No Brainer Club, und SD-Chefredakteur Frank Giarra.

Zudem wird täglich über die Aktie im Evotec-Chat-Raum diskutiert. Die Anmeldung ist hier möglich, sie ist kostenlos. Auch im Chat gibt es Einschätzungen und Tipps der Börsenprofis.

Kurzfristig bleibt's schwierig

Wie geht es nun mit der Evotec-Aktie weiter? Deutlich geworden ist aus meiner Sicht, dass es kurzfristig weiterhin schwierig bleiben wird für das Unternehmen und somit auch für die Aktie. Die bereits sehr aktiven Leerverkäufer dürften hier munter auf tiefere Kurse spekulieren.

Ich glaube es zwar nicht unbedingt, halte es aber auch nicht für ausgeschlossen, dass die Aktie nochmals ihr Jahrestief bei 5,06 € testet. Bei Kursen unter 6 € wäre ich wieder auf der Käuferseite. Denn es gibt auch sehr viele positive Aspekte bei dieser Aktie, nicht zuletzt die starken Partnerschaften mit namhaften Playern der Branche. Und im Sommer nächsten Jahres könnte es den ersehnten Margen-Turnaround geben, wenn alle Maßnahmen des Unternehmens wie geplant greifen.

Die Analysten von Warburg Research sind davon wohl auch überzeugt, sie belassen die Aktie nach den Zahlen auf „Buy“ mit Kursziel 14 €. Jefferies zeigt sich vorsichtiger und stuft auf „Hold“ mit Zielkurs 6,80 €.

ℹ️ Evotec in Kürze

  • Evotec (WKN: 566480) mit Sitz in Hamburg ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffforschung.
  • In Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften mit Biotech-Unternehmen und Pharmakonzernen weltweit erforscht und entwickelt Evotec Wirkstoffkandidaten für Therapieansätze in verschiedensten medizinischen Richtungen.
  • Evotec ist Mitglied im deutschen Small-Cap-Index SDAX und aktuell ca. 1,24 Milliarden € wert.

💬 Biotech-Aktien: Jetzt über die nächsten Rendite-Raketen informieren!

Nutzer unseres einzigartigen Live Chat und Mitglieder des exklusiven No Brainer Club sind im Biotech-Bereich bestens informiert und profitieren von eingehend selektierten Aktien mit ausgezeichneten Chance-Risiko-Profilen.

Zugehörige Kategorien: Biotech Small Caps