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Deutsche Pfandbriefbank-Aktie: Ein Befreiungsschlag?

Johann Werther / 07.03.24 / 13:00

Schocknachricht für Besitzer der Deutsche Pfandbriefbank-Aktie (WKN: 801900): Für 2023 wird es keine Dividende geben. Ist das die nächste Hiobsbotschaft für den Konzern?

stock.adobe.com/Robert

ℹ️ Deutche Pfandbriefbank vorgestellt

  • Die Deutsche Pfandbriefbank ist eine Spezialbank für Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung.
  • Die Bank refinanziert sich durch Einlagengeschäfte sowie durch die Ausgabe von Pfandbriefen.
  • Das Kreditinstitut mit Sitz in Garching bei München ist an über zehn Standorten in Europa aktiv.
  • Die Deutsche Pfandbriefbank notiert im deutschen Small Cap Index SDAX und ist ca. 500 Millionen € wert.

Massiv unter Druck

Die Deutsche Pfandbriefbank steht seit einigen Monaten massiv unter Druck. Hintergrund: Das Unternehmen leidet unter der Gewerbeimmobilienkrise in den USA, denn rund 15% des Kreditportfolios befinden sich in Nordamerika. Angesichts dessen haben die Papiere des SDAX-Unternehmens in den vergangenen zwölf Monaten -55% an Wert verloren.

Am Donnerstag gibt nun es die nächste augenscheinlich negative Nachricht: Eine Dividende für das Geschäftsjahr 2023 wird es nicht gegeben. Wie es auf der Bilanz-Pressekonferenz hieß, will man die Überschüsse des abgelaufenen Geschäftsjahres aufgrund der momentanen Unsicherheiten im Konzern behalten. Analysten hatten zuvor zwar mit einer Kürzung, nicht aber mit einer Streichung der Ausschüttung gerechnet.

Anleger positiv

Wegen möglicherweise fauler Kredite in den USA wird die Deutsche Pfandbriefbank Anlegern demnach keine Dividende zahlen, auch wenn mit dem um -58% eingebrochen Gewinn von 90 Millionen € einiges Kapital vorhanden gewesen wäre.

Der Markt reagierte positiv auf die Meldung und hob die Aktie um +4% nach oben. Hintergrund: Anleger begrüßen den weitsichtigen Schritt in der Krisenphase, das Kapital zusammenzuhalten und die eigene Bilanz zu stärken.

Enorme Risiken

Doch trotz dieser positiven Nachrichten: Vor einem Investment in die Deutsche Pfandbriefbank kann man aktuell nur warnen. Zwar helfen dem Konzern die einbehaltenen Gewinne, allerdings sind die Risiken weiter enorm, besonders da nicht klar ist, wie groß die Probleme bei den Schuldnern des Unternehmens tatsächlich sind.

Sicher ist: Die Krise bei den Gewerbeimmobilien wird nicht allzu schnell verschwinden, denn Unternehmen aus diesem Bereich kämpfen mit hohen Leerstandsquoten wegen des Trends zum Homeoffice und werden zudem von den stark gestiegenen Zinsen belastet.

Dementsprechend ergibt sich daraus ein toxischer Cocktail, an dem sich die Schuldner und ihr Gläubiger Deutsche Pfandbriefbank verschlucken könnten.

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