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Deutsche Bank & Commerzbank: Kaufen nach Abstürzen?

Frank Giarra / 13.03.23 / 10:51

Die Aktien der Deutschen Bank (WKN: 514000) und der Commerzbank (WKN: CBK100) sind vergangene Woche infolge der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) böse abgestürzt, erstere um -10% und letztere um -7%. Heute setzt sich der gnadenlose Abverkauf fort. Bietet sich Anlegern jetzt eine Kaufchance, nachdem der US-Staat die Einlagen der SVB garantiert hat, also als Retter in der Not auftritt?

commerzbank.com

Die Deutsche Bank ist nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl das mit Abstand größte Kreditinstitut Deutschlands. Aktuell kommt das Unternehmen auf einen Börsenwert von rund 20 Milliarden €.

Die Commerzbank ist basierend auf der Bilanzsumme die viertgrößte Bank Deutschlands. Hier liegt der Börsenwert aktuell bei 12,73 Milliarden €.

Der Ausverkauf geht weiter

Kapital ist ein scheues Reh. Und wenn wie vergangene Woche schlechte Nachrichten über den großen Teich schwappen, wird's haarig. So haben Anleger aufgrund des SVB-Debakels in den USA offenbar Ansteckungsgefahren unter Banken befürchtet und sind aus diesen Papieren geflüchtet.

Heute geht der Ausverkauf sogar weiter, aktuell stehen bei der Deutschen Bank schon wieder -6% und nur noch 10 € auf der Kurstafel, bei der Commerzbank sind es sogar -9% und 10,10 €.

Banken-Krise scheint abgewendet

Eine neuerliche Krise im Banken-Sektor wie 2008 scheint jedoch zunächst einmal abgewendet. US-Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) haben am Sonntagabend bekannt gegeben, dass die Einlagen aller Kunden vollständig garantiert werden. Yellen hatte die staatliche Rettung zuvor noch kategorisch ausgeschlossen.

Gute Geschäftsergebnisse

Nochmal zur Erinnerung: Die Deutsche Bank hat zuletzt beeindruckende Geschäftszahlen vorgelegt und demonstriert, dass der von Konzernchef Christian Sewing eingeleitete Umbau des Konzerns erfolgreich ist. Es wurde der höchste Unternehmensgewinn seit 15 Jahren präsentiert.

Der Ausblick war noch wichtiger: Angestrebt wird bis 2025 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von mehr als 10%. Der Umsatz soll jährlich um 3,5 bis 4,5% wachsen.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Commerzbank: Der Konzerngewinn wurde 2022 auf 1,4 Milliarden € verdreifacht, 2023 wird ein noch höherer Gewinn erwartet. Das Geldinstitut schüttet zudem wieder eine Dividende aus und will zu einem zuverlässigen Dividendenzahler werden.

Beide Aktien haben Potenzial

Wir haben zuletzt für beide Aktien weiteres Potenzial gesehen und gleichzeitig in beiden Fällen davor gewarnt, dass es nach den vorherigen Kursrallyes zu Korrekturen kommen dürfte. Diese sind nun da und fallen aufgrund der Ereignisse in den USA ziemlich heftig aus.

Meiner Meinung nach bieten diese Abstürze, die ich für übertrieben halte, langfristig orientierten Anlegern gute Kaufchancen. Sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank profitieren von den Zinserhöhungen im Euro-Raum und machen gute Geschäfte. Zudem sind beide Papiere recht moderat bewertet.

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