D-Wave Quantum-Aktie: Der Hype trügt

Gegen Tech-Giganten chancenlos

Die D-Wave Quantum-Aktie legt seit Wochen ein atemberaubendes Kursfeuerwerk hin – doch hinter der Fassade brodelt es gefährlich. Während Anleger auf den nächsten Quantensprung hoffen, deuten harte Fakten auf ein massives Risiko. Warum selbst eingefleischte Tech-Enthusiasten jetzt die Finger vom Quantum-Hotstock lassen sollten.

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Quanten-Hype vs. Geschäftsrealität

Mit annealer-basierten Systemen und Cloud-Services verspricht D-Wave Quantum, komplexe Optimierungsprobleme – etwa in Logistik, Pharma oder Finanzwesen – in Echtzeit zu lösen. Doch die Zahlen erzählen eine andere Geschichte:

Zwar konnte D-Wave mit dem Verkauf eines Systems an das Forschungszentrum Jülich und einer Partnerschaft mit NTT Docomo punkten. Doch selbst das Flaggschiff-Projekt mit dem japanischen Telekom-Riesen bringt jährlich nur 1 Mio. US$ an Cloud-Umsätzen – ein Tropfen auf den heißen Stein.

Microsofts Quanten-Killer-Chip

Während D-Wave um jede Deals kämpft, setzen Tech-Titanen massive Hebel an.

Microsoft enthüllte kürzlich den „Majorana 1“ – einen Quanten-Chip aus topologischem Material, der den Weg zu 1 Mio. Qubits ebnen soll. Zum Vergleich: D-Waves aktueller Prozessor kommt auf 4.440 Qubits, kann aber nur spezielle Optimierungsaufgaben lösen.

Mit anderne Worten: Die Tech-Giganten hebeln mit ihrer Infrastruktur und KI-Integration jedes Nischen-Startup aus. Auch auf Googles Sycamore oder IBMs Quantum Heron hat der Pionier D-Wave keine Antwort.

Finanzierung auf Pump

Um im Rennen zu bleiben, setzt D-Wave auf Notkapitalmaßnahmen:

Zwar liegt die Kriegskasse nun bei komfortablen 325 Mio. US$, doch der Preis dafür ist hoch: Die verwässerte Aktienanzahl stieg um 37%, was langfristige Aktionäre brutal abstrafte.

Bewertung außer Kontrolle

Trotz magerer Zahlen treibt der Quantum-Hype die Bewertung in absurde Höhen:

Zum Vergleich: Nvidia (NASDAQ: NVDA) wird mit 22-fachen Umsatz gehandelt – bei +265% Gewinnwachstum. Was bedeutet: Bei D-Wave zahlt man Tech-Bubble-Preise für ein Wissenschaftsprojekt.

Fazit: Gewinne mitnehmen, bevor die Blase platzt

D-Wave Quantum ist ein faszinierendes Technologie-Unternehmen – aber ein desaströses Investment.

Die Kombination aus überschaubarem Marktanteil, gnadenloser Tech-Konkurrenz und astronomischer Bewertung macht die Aktie zum Risikokandidaten. Investierte Anleger sollten die aktuelle Rallye nutzen, um Positionen zu verkleinern.

(Ergänzend sei erwähnt: Für all jene, die nach der nächsten großen KI-Erfolgsstory suchen, bietet unser Report "KI-Boom-Gewinner" aufschlussreiche Informationen über Unternehmen, die die Nase vorn haben – ohne 130x Umsatz-Bewertung.)

ℹ️ D-Wave Quantum in Kürze

  • D-Wave Quantum (WKN: A3DSV9) ist ein 1999 gegründeter, im kanadischen Burnaby ansässiger Quantencomputerhersteller.
  • Eigenen Angaben zufolge war D-Wave der erste Hersteller, der einen kommerziell nutzbaren Quantencomputer auf den Markt brachte.
  • Die Quantencomputer des Unternehmens basieren auf der Annealing-Technologie, die Quanteneffekte nutzt, um spezielle Problemstellungen, wie z. B. Such- und Sortierprobleme, effizienter als klassische Computersysteme zu lösen.
  • Die Aktien von D-Wave Quantum notierten an der New York Stock Exchange. Das Unternehmen ist aktuell mit ca. 2,1 Milliarden US$ bewertet.

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