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CrowdStrike-Aktie -20%: Jetzt zugreifen?

Frank Giarra / 30.11.22 / 17:47

Cyber-Security-Aktien galten im Zeitalter der Digitalisierung lange als lohnenswerte Investition. Doch wer sich Papiere von CrowdStrike (WKN: A2PK2R) ins Depot gelegt hat, erlebt heute nicht zum ersten Mal eine böse Überraschung. Es geht um -20% auf 110,90 US$ abwärts. Ist das die Gelegenheit für einen Einstieg oder einen Nachkauf? Oder sollte man den Titel besser meiden?

CrowdStrike Holdings ist ein US-amerikanischer Cyber-Security-Spezialist mit Hauptsitz im kalifornischen Sunnyvale. Es bietet die Aufklärung über Bedrohungen, den Schutz von Endgeräten sowie Reaktionsdienste auf Cyber-Attacken an. So war man in der Vergangenheit auch an der Analyse und Aufklärung verschiedener Hackerangriffe (Sony Pictures, Democratic National Committee) beteiligt.

Hacker-Angriffe an der Tagesordnung

Der Siegeszug des Internets lockt leider immer wieder unbequeme Zeitgenossen hervor. Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts, hört man oft. Entsprechend machen sich Diebe ans Werk, um Daten zu stehlen. Hacker-Attacken sind an der Tagesordnung. Jüngst ist die Universität Duisburg-Essen Opfer einer solchen geworden.

Eigentlich müsste das doch Unternehmen aus dem Bereich Cyber-Sicherheit wie CrowdStrike in die Karten spielen. Und davon waren Anleger auch lange überzeugt. Bis auf 284 US$ kletterte der Kurs vor genau einem Jahr. Im April 2022 waren es immerhin noch 240 US$.

Aktie taumelt dem Abgrund entgegen

Seitdem herrscht Tristesse, um nicht zu sagen Entsetzen. Die Aktie taumelt immer weiter dem Abgrund entgegen und erreicht heute ihren Jahrestiefstand. Warum das so ist, zeigen die heute vorgelegten Geschäftsergebnisse des dritten Quartals auf.

Nicht das Umsatzwachstum ist das Problem. Das Unternehmen meldet einen Umsatz von 580,9 Millionen US$, das ist eine Steigerung von 53% im Vergleich zu den 380,1 Millionen US$ im Vorjahreszeitraum. Damit wurden die Analystenschätzungen übertroffen.

Erwartungen übertroffen, aber...

Auch beim bereinigten Quartalsgewinn wurden die Erwartungen geschlagen. Hier standen 96,1 Millionen US$ zu Buche, also mehr als doppelt so viel verglichen mit den 41,1 Millionen US$ im Vorjahr. Je Aktie waren das 0,40 US$ (Vorjahr: 0,30 US$).

Das Unternehmen betont überdies einen Rekord-Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von 243 Millionen US$ und einen Rekord-Free-Cashflow von 174 Millionen US$.

...der Ausblick enttäuscht

Was ist es also dann, was die Investoren enttäuscht und zum Verkauf veranlasst? Es ist der Umsatzausblick für das laufende Quartal. CrowdStrike erwartet jetzt 619,1 bis 628,2 Millionen US$, die Analysten hatten im Schnitt 632,84 Millionen US$ auf dem Zettel.

Speziell bei den wiederkehrenden Umsätzen hapert es offensichtlich. Schon im dritten Quartal wurde diesbezüglich die eigene Prognose verfehlt, wie Gründer und CEO Gerg Kurtz einräumt:

Allerdings lag der Netto-Neu-ARR insgesamt unter unseren Erwartungen, da zunehmender makroökonomischer Gegenwind die Verkaufszyklen bei kleineren Kunden verlängerte und einige größere Kunden dazu veranlasste, mehrphasige Abonnement-Startdaten zu verfolgen, was die ARR-Erkennung auf zukünftige Quartale verzögert.

Analysten kürzen Kursziele

Analysten werten dies laut der Nachrichtenagentur dpa „als schmerzvollen Rückschlag“ und senken entsprechend den Daumen. So kürzt die Investmentbank Barclays umgehend ihr Kursziel von 180 auf 155 US$.

Rebound möglich

Nach dem Kurssturz beträgt der Börsenwert des Unternehmens noch rund 26 Milliarden US$. Die Wachstumsraten sind nicht mehr so explosiv wie in der Vergangenheit, aber immer noch sehr ordentlich.

Gleichwohl ist die Bewertung fundamental angesichts der Geschäftsergebnisse natürlich exorbitant. Wer hier investiert, muss also an die Zukunft des Cyber-Security-Spezialisten glauben und daran, dass das Thema Datensicherheit weiter an Bedeutung gewinnt.

Häufig fällt die Reaktion der Anleger auf neue Geschäftsergebnisse ziemlich brutal aus. Insofern könnte ich mir gut vorstellen, dass die Aktie, die heute ein neues 52-Wochen-Tief markiert hat, zum Rebound ansetzen könnte, wenn das Marktumfeld mitspielt.

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