BYD-Aktie: Wird 2026 wieder besser?
Der Abwärtstrend der BYD-Aktie setzt sich fort. Am Donnerstag fiel der Kurs des chinesischen Autokonzerns auf ein neues Jahres- und zugleich 12-Monatstief. Wie stehen die Chancen, dass 2026 wieder ein besseres Börsenjahr für BYD wird als 2025?
Das Ausland wird zum Rettungsanker
Erstmal eine Rekordnachricht: Gestern lief im BYD-Werk Jinan das 15-millionste New Energy Vehicle des chinesischen Autokonzerns vom Band. Es handelte sich um ein Modell des Denza N8L SUV. Damit hat BYD innerhalb von nur 13 Monaten den Sprung von 10 auf 15 Millionen produzierten Einheiten geschafft.
Von Januar bis November haben die Chinesen 4,18 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das ist eine deutliche Abflachung des Wachstums auf nur noch 11,3% im Vergleich zum Vorjahr.
Während der chinesische Heimatmarkt gewaltig schwächelt, wird das Ausland immer mehr zum Rettungsanker von BYD. In den ersten elf Monaten des Jahres gingen 917.000 Fahrzeuge an ausländische Käufer - ebenfalls ein neuer Rekord.
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Technologische Sprünge
Auch technologisch schafft BYD den Sprung auf das nächste Level. Der Autohersteller wurde für Chinas nationales Pilotprogramm für vernetzte Fahrzeuge ausgewählt. Damit ist BYD allerdings nicht allein. Auch acht weitere chinesische Hersteller sind mit am Start.
Zudem hat der Konzern in Shenzhen umfangreiche Tests für autonomes Fahren auf Level 3 gestartet. Das bedeutet, dass BYD-Fahrer bis zu Tempo 80 die Hände vom Lenkrad und die Augen von der Straße nehmen dürfen.
Einstellige Kurse voraus
Das Chartbild der BYD-Aktie ist seit Monaten ziemlich düster. Seit dem Allzeithoch Ende Mai geht es mit dem Aktienkurs mehr oder weniger kontinuierlich bergab.
Auch das im Januar aufgestellte Jahrestief wurde inzwischen durchbrochen. Ich gehe davon aus, dass der Autotitel in den kommenden Tagen wieder bei einstelligen Kursen notiert.
Grund zur Skepsis
Ich habe meine Zweifel, ob 2026 ein besseres Börsenjahr für BYD wird als 2025. Die Absatzentwicklung der letzten Monate in China hat gezeigt, dass der Branchenprimus keinen Wettbewerbsvorteil mehr genießt. BYD hat zuletzt Marktanteile verloren. Angesichts des knallharten Wettbewerbs auf dem größten Automarkt der Welt sehe ich momentan nicht, wie BYD verlorene Marktanteile kurzfristig wieder zurückgewinnen kann.
Im Ausland läuft es hingegen deutlich besser. Allerdings muss man dazu sagen, dass Build Your Dreams auf den meisten Auslandsmärkten noch eine sehr kleine Nummer ist. Mit Ausnahme einiger ostasiatischer Märkte, wie beispielsweise Singapur und Thailand, spielen die Chinesen international noch eine völlig untergeordnete Rolle.
2026 wird demnach ein entscheidendes Jahr für BYD. Es wird zeigen, ob BYD in der Lage ist, in großen Auslandsmärkten wie Deutschland nennenswert Marktanteile zu gewinnen.
Ich bin skeptisch, ob das gelingen kann. Europäische Hersteller haben längst den Konkurrenzkampf mit den Chinesen angenommen. Im kommenden Jahr bringt VW den vollelektrischen Polo für 25.000 € auf den Markt. Diese Nuss wird für BYD hart zu knacken sein.
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Der Preisvorteil von BYD schwindet immer mehr und die Margen erodieren ebenfalls, wie das Beispiel Thailands deutlich zeigt. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs musste BYD auch dort hohe Rabatte gewähren. Eine ähnliche Entwicklung steht dem chinesischen Autobauer meiner Einschätzung nach auch in Europa bevor.
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ℹ️ BYD in Kürze
- BYD („Build your dreams“) (WKN: A0M4W9) ist ein chinesischer Mischkonzern, der vor allem im Bereich der Herstellung von Akkumulatoren und Automobilen tätig ist.
- Der im chinesischen Shenzhen ansässige Konzern stieg 2023 zum weltgrößten Hersteller von Elektroautos auf.
- Mit einer Marktkapitalisierung von rund 99 Milliarden € zählt BYD zu den wertvollsten Konzernen Chinas.