Bluebird: Cash vor Insolvenz – PE-Deal unter Zeitdruck nachgebessert
Ein gefeierter Biotech-Star wird zum Sanierungsfall: Bluebird stemmt sich mit letzter Kraft gegen die Pleite. Der überarbeitete Übernahme-Deal bietet mehr Cash – doch um welchen Preis?
Fast wäre das Spiel vorbei gewesen – jetzt bekommen Bluebird-Aktionäre zumindest einen kleinen Vorschuss auf das, was einst einmal Hoffnung war.
Nach monatelangem Schwebezustand hat das Biotech-Unternehmen den geplanten Buyout durch Carlyle und SK Capital auf den letzten Drücker nachverhandelt – und liefert damit in letzter Sekunde das, was Investoren am Ende am meisten interessiert: Cash.
Trauriges Ende
Statt wie ursprünglich vorgesehen 3 US$ je Aktie sofort plus einer spekulativen Nachzahlung per CVR, dürfen sich Bluebird-Aktionäre jetzt für einen Sofortbetrag von 5 US$ entscheiden – allerdings ohne Upside durch spätere Meilensteinzahlungen.
Der neue Deal bewertet das Unternehmen mit 48,9 Millionen US$ – was nach einer Hochphase mit über 11 Milliarden US$ Marktkapitalisierung fast zynisch wirkt. Doch die Alternative wäre düsterer: Laut Unternehmensmeldung drohte ohne Abschluss der Übernahme die sofortige Zahlungsunfähigkeit.
Dass ausgerechnet ein Private-Equity-Deal die Rettung bringt, sagt alles über den Zustand von Bluebird. Eine zweite Offerte mit deutlich besserer Bewertung scheiterte, das operative Geschäft war zuletzt kaum überlebensfähig.
Was bleibt, ist eine Wette ohne Restwert – und ein zynisches Ende für eine Zelltherapie-Story, die einmal als Gamechanger galt.
Hier sei angemerkt: Unser exklusiver Report präsentiert eine Biotech-Perle, die mit ihrem erfahrenen Management-Team und einer vielversprechenden Pipeline im Bereich seltener Erkrankungen vor einem großen Durchbruch stehen dürfte.